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alttestamentlichen Zitate Neuen Testament. - Licht und Recht

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Die <strong>alttestamentlichen</strong> <strong>Zitate</strong> in den paulinischen Briefen <strong>und</strong> im Hebräerbrief. 135<br />

N. T.: Ἱλαρὸν γὰρ δότην ἀγαπᾷ ὁ Θεός.<br />

A. T. Prov. 22,9: ׃ךרé בxי אוה ןãיÅע־בוט<br />

2. Korinther 9,7<br />

LXX Prov. 22,8: Ἄνδρα ίλαρὸν καὶ δότην εὐλογεῖ ὁ Θεός.<br />

Die LXX lasen ursprünglich nach Kautzsch folgendermaßen: 8a ὁ σπείρων φαῦλα θερίσει κακά·<br />

8b πληγὴν δὲ ἔργων αὐτοῦ συντελέσει· 9a ἄνδρα ἱλαρὸν καὶ δότην ὁ Θεός· 9b τῶν γὰρ ἑαυτοῦ ἄρτων<br />

ἔδωκε τῷ πτώχῳ. Diese Übersetzung schien Späteren der Verbesserung bedürftig, <strong>und</strong> ein solcher<br />

Verbesserer schrieb an den Rand des Textes zu V. 8 b : ματαιότητα δὲ ἔργων αὐτοῦ συντελέσει (er<br />

vermutete: ותדé בòע רùקùש); <strong>und</strong> zu V. 9 a schrieb er hinzu: ὁ ἐλεῶν πτωχὸν αὐτὸς διατραφήσεται, mit<br />

welch letzterem Worte ךÅרãבxי nicht übel wiedergegeben ward. Ein zweiter Verbesserer kam <strong>und</strong> widmete<br />

seinen Scharfsinn demselben V. 9 a , den er umschrieb: νίκην καὶ τιμὴν περιποιεῖται ὁ δῶρα<br />

δούς. Ein Dritter, der Alles konservieren wollte, indem ihm Alles in diesen Versen gefiel, fügte die<br />

zwei ersten Emendationen hinter Θεός an <strong>und</strong> suchte für die verwaist dastehende Gnome νίκην καὶ<br />

τιμὴν etc. aus Kap. 1,19 b einen Genossen (so Hitzig). Dieser Satz: νίκην καὶ τιμὴν … κεκτημένων<br />

empfing aber unter der Hand des dritten Verbesserers einen ganz andern Sinn. Der δῶρα δούς verwandelt<br />

sich in Einen, der das <strong>Recht</strong> beugt durch Geschenke <strong>und</strong> den rechtmäßigen Besitzern (oder<br />

allgemeiner: denen, die im <strong>Recht</strong>e sind) das Leben nimmt.<br />

Über solches Mosaik von Lesarten mochte die Volksbibel zur Tagesordnung übergehen <strong>und</strong> sich<br />

das Leichtverständlichere heraussuchen. Sie las also: ίλαρὸν δότην ἀγαπᾷ ὁ Θεός, wo das אוה targumisch<br />

auf Gott bezogen <strong>und</strong> für ך Åרé בxי das Aktiv ך tרבxי gelesen ward. Vielleicht haben wir es aber mit<br />

einem einfachen Sprichwort hier zu tun, da dieser Satz von Paulus nicht als ein Zitat eingeführt<br />

wird. Einen ähnlichen Gedanken bieten Sir. 32,11; Röm. 12,8; Deut. 15,10.<br />

_______________<br />

2. Korinther 9,9<br />

N. T.: [καθὼς γέγραπται] Ἐσκόρπισεν, ἔδωκεν τοῖς πένησιν, ἡ δικαιοσύνη αὐτοῦ μένει εἰς τὸν<br />

αἰῶνα.<br />

A. T. Ps. 112,9: ׃דÅעל תùדùמé ע ותקxד ãצ םיãנויxבùאל ןÅתנ רÅזãפ<br />

LXX Ps. 111,9: Ἐσκόρπισεν, ἔδωκε τοῖς πένησιν, ἡ δικαιοσύνη αὐτοῦ μένει εἰς τὸν αἰῶνα τοῦ<br />

αἰῶνος.<br />

Paulus lässt die Schlussworte der LXX: τοῦ αἰῶνος als zu weitschweifig fort; εἰς τὸν αἰῶνα genügte.<br />

_______________<br />

2. Korinther 13,1<br />

N. T.: Ἐπι στόματος δύο μαρτύρων καὶ τριῶν σταθήσεται πᾶν ῥῆμα.<br />

A. T. Deut. 19,15: ׃רבד םוקי םיãדtע־השלxש יãפ־לÅע וא םיãדtע יtנxש יãפ־לÅע<br />

LXX: Ἐπι στόματος δύο μαρτύρων καὶ ἐπὶ στόματος τριῶν μαρτύρων στήσεται πᾶν ῥῆμα.<br />

Die Lesart des Cod. Vat. ist στήσεται, die des Cod. Al. σταθήσεται, letzteres wohl nach dem<br />

N. T. dem Septuaginta-Text aufgedrungen. Zweimal findet sich dies Zitat im N. T., beide Stellen un-

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