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alttestamentlichen Zitate Neuen Testament. - Licht und Recht

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166 Die <strong>alttestamentlichen</strong> <strong>Zitate</strong> in den paulinischen Briefen <strong>und</strong> im Hebräerbrief.<br />

LXX: Υἱέ, μὴ ὀλιγώρει παιδείας Κυρίου, μηδὲ ἐκλύου ὑπ᾽ αὐτοῦ ἐλεγχόμενος· 12 ὃν γὰρ ἀγαπᾷ<br />

Κύριος, Υἐλέγχει, μαστιγοῖ δὲ πάντα υἱὸν ὃν παραδέχεται.<br />

Für παιδεύει liest der Cod. Vat. ἐλεγχει; die Apok. 3,19 verbindet beides: ἐγὼ ὅσους ἂν φιλῶ<br />

ἐλέγχω καὶ παιδεύω. In dem Schlusssatz: μασιτιγοῖ δὲ usw. will schon der Autor jener Diatribe, welche<br />

den Cappellus zu seiner Quaestio de locis parall. (hinter der Crit. sacra) herausforderte, dem<br />

Apostel eine Emendation des Gr<strong>und</strong>textes zuschreiben, weil letzterer sehr unbequem sei (S. 494).<br />

Statt באxכו usw. habe Paulus gelesen בãאxכÅי. usw., d. h.: „er züchtigt den Sohn, an welchem er Wohlgefallen<br />

hat“. Ähnlich verfährt Delitzsch, der nach Hiob 5,17 בãאxכÅי lesen möchte, <strong>und</strong> meint, es sei die<br />

Lesart der LXX vielleicht sogar der masoretischen vorzuziehen! Wir geben nun zu, dass die LXX,<br />

hier, wie so oft, in der schnellen Lösung ihrer Aufgabe behindert, sich einen Weg gewaltsam bahnten<br />

<strong>und</strong> so konjizierten, wie denn auch unser Verfasser liest. Jedoch ist es unnötig, den Gr<strong>und</strong>text,<br />

sowie er vorliegt, für unverständlich zu erklären. Bertheau z. d. St. übersetzt: „Denn den Jahve<br />

liebt, züchtigt er, <strong>und</strong> wie ein Vater den Sohn, welchen er gerne hat, nämlich züchtigt Jahve“. Das<br />

הùצ xרãי ist ein Relativsatz. Der Satz באxכו ist eine Umschreibung des vorausgegangenen Satzes <strong>und</strong> Åחיãכוי<br />

aus dem Vorigen zu ergänzen. Die Ergänzung eines vorausgegangenen Verbums ist in den Sprüchen<br />

häufig; sie geschieht z. B. auch Spr. 14,14: „Es wird satt von seinen Wegen der, dessen Herz (von<br />

Gott) abgewichen, <strong>und</strong> von dem, was bei ihm ist (was er in sich trägt) der gute Mann“. 80<br />

_______________<br />

Hebräer 12,20<br />

N. T.: [οὐκ ἔφερον γὰρ τὸ δαστελλόμενον] Κἂν θηρίον θίγῃ τοῦ ὄρους, λιθοβοληθήσεται. D. h.:<br />

Denn sie ertrugen nicht das Gebotene: „selbst wenn ein Tier den Berg angerührt haben sollte, so soll<br />

es gesteinigt werden“.<br />

13<br />

A. T. Ex. 19,12.13: ׃הוהxי אל שיãא־םãא המtהxב־םãא ה ùריãי הé רי־וא לtקסãי לוקס־יãכ … תמוי תומ רהב ÅעtגנÅה־לכ<br />

LXX: … πᾶς ὁ ἁψάμενος τοῦ ὄρους θανάτῳ τελευτήσει. … 13 ἐν γὰρ λίθοις λιθοβοληθήσεται ἢ<br />

βολίδι κατατοξευθήσεται· ἐάν τε κτῆνος ἐάν τε ἄνθρωπος, οὐ ζήσεται.<br />

Wenn man für obiges Zitat einen Anhalt im Manuskript des Autors suchen wollte, so ist man versucht,<br />

am Schluss von V. 12 der Volksbibel die Lesart: תמוי תומtהxבÅב Åעtגé נÅה יãכ zu imputieren, wobei dann<br />

unser Verfasser das תמוי gleich in der V. 13 beschriebenen Form, nämlich als „Steinigung“, wiedergegeben<br />

<strong>und</strong> außerdem רהב aus dem Vorigen suppliert hätte. Vielleicht ist es aber kein eigentliches<br />

Zitat, womit wir hier zu tun haben, sondern nur eine Sentenz, die dem Sinne nach aus Ex. 19 geschöpft<br />

wurde. Den Zusatz der Recepta: ἢ βολίδι κατατοξευθήσεται haben weder die Itala, noch die<br />

Peschitâ, noch der Araber, noch auch Chrysostomus; derselbe ist wohl aus den LXX Ex. 19,13 von<br />

einem Abschreiber herübergenommen. Schon Cappellus <strong>und</strong> Valckenaer, sodann aber die neueren<br />

Kritiker lassen jenen Zusatz aus.<br />

_______________<br />

Hebräer 12,21<br />

N. T.: [Μωϋσῆς εἶπεν] Ἔκφοβός εἰμι καὶ ἔντρομος.<br />

A. T. Deut. 9,19: ׃יãת xרé גי יãכ<br />

80 S. Buxtorf, Anticritica, S. 580, der die masoret. Lesart verteidigt.

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