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alttestamentlichen Zitate Neuen Testament. - Licht und Recht

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60 Die <strong>alttestamentlichen</strong> <strong>Zitate</strong> in den Evangelien des Markus, Lukas <strong>und</strong> Johannes.<br />

unserem Falle nur derselbe sein, wie ἅγιον τῷ Κυρίῳ κληθήσεται, <strong>und</strong> nicht etwa so viel als „opfern“;<br />

denn es handelt sich im Gr<strong>und</strong>text auch um Menschen <strong>und</strong> unreine Tiere. Über das רשא ist<br />

der Evangelist hinweggegangen, um diese Stelle in abgekürzter Form gebrauchen zu können. Sie<br />

war für den römischen Leser fasslicher als die Exodusstelle. Wie hätte ein Römer, welcher Theophilus<br />

doch war, die obenstehende Übersetzung der LXX zu Ex. 13,2 verstehen sollen?<br />

_______________<br />

Lukas 2,24<br />

N. T.: [Κατὰ τὸ εἰρημένον ἐν τῷ νόμῳ Κυρίου] Ζεῦγος τρυγόνων ἢ δύο νοσσοὺς περιστερῶν.<br />

A. T. Lev. 12,8: הנוי יtנxב יtנxש וא םי ãרé ת־יtתxש<br />

LXX: δύο τρυγόνας ἢ δύο νοσσοὺς περιστερῶν.<br />

Dieses Zitat hält sich an die Volksbibel, welche in der Stelle Lev. 12,8, wie schon LXX in Lev.<br />

5,11, für יtתxש ein Wort = ζεῦος einstellen mochte, etwa גוז. Die Volksbibel liebt es, eine Stelle nach<br />

der andern zu konformieren <strong>und</strong> so eine Gleichförmigkeit in den Parallelstellen hervorzurufen. Das<br />

Gleiche lieben die LXX, z. B. Gen. 18,16 (καὶ Γομόῤῥας); Num. 12,5 (τοῦ παρτυρίου); Kap. 14,18<br />

nach Ex. 34,7 (ἀληθινός <strong>und</strong> καὶ ἁμαρτίας); ebendas. V. 23 (ἀλλ᾽ ἢ τὰ τέκνα αὐτῶν usw., nach V. 31<br />

ergänzt). Kap. 14,10 wird ἐν τῇ νεφέλῃ nach anderen Parallelstellen eingefügt; Num. 22,5 vergl. V.<br />

11; Num. 20,25 vergl. V. 27. Mehreres dergleichen s. bei Toepler, De Pentateuchi Alex. Interpretat.<br />

§. 8, 4.<br />

_______________<br />

Lukas 3,5.6<br />

N. T.: Πᾶσα φάραγξ πληρωθήσεται, καὶ πᾶν ὄρος καὶ βουνὸς τεπινωθήσεται, καὶ ἔσται τὰ<br />

σκολιὰ εἰς εὐθείας καὶ αἱ τραχεῖαι εἰς ὁδοὺς λείας· 6 καὶ ὄψεται πᾶσα σὰρξ τὸ σθτήριον τοῦ Θεοῦ.<br />

A. T. Jes. 40,4.5: וארxו הוהxי דובxכ הלxגãנxו ׃העxקãבxל םיãסכ xרהxו רושיãמל בé קעùה היהxו ולפxשãי העxבãגxו רÅה־לכxו אtשנãי איùג־לכ<br />

ודxחÅי רשב־לכ<br />

LXX: Πᾶσα φάραγξ πληρωθήσεται, καὶ πᾶν ὄρος καὶ βπουνὸς ταπεινωθήσεται, καὶ ἔσται πάντα<br />

τὰ σκολιὰ εἰς εὐθεῖαν, καὶ ἡ τραχεῖα εἰς πεδία· 5 καὶ ὀφθήσεται ἡ δόξα Κυρίου καὶ ὄψεται πᾶσα<br />

σὰρξ τὸ σωτήριον τοῦ Θεοῦ.<br />

Besondere Beachtung verdient hier der Schlussvers. V. 6 ist der Schluss eines längeren Zitats aus<br />

Jesaja, das Lukas im Übrigen nach den LXX wiedergibt, so zwar, dass er die griechische Form der<br />

LXX etwas feilt: er setzt in V. 4 durchweg den Plural: σκολιὰ – εὐθεἱας – τραχεῖαι – ὁδοὺς λείας,<br />

während die LXX den Singular mit dem Plural wechseln lassen. Von Interesse ist, dass Lukas Jes.<br />

40,5 nur zur Hälfte, <strong>und</strong> zwar nach den LXX <strong>und</strong> der Volksbibel, anführt. Wie die LXX zu ihrer<br />

Übersetzung kamen, ist leicht zu sagen. Im Hebräischen scheint in der Tat Etwas suppliert werden<br />

zu müssen; τὴν δόξαν Κυρίου wäre das zunächst Liegende gewesen – aber in ihrem Streben nach<br />

Mannigfaltigkeit supplieren die LXX τὸ σωτήριον τοῦ Θεοῦ. Dass die LXX für ודxחÅי mit gewohnter<br />

Eilfertigkeit ועxשãי lasen, ist möglich, aber nicht notwendig anzunehmen. Durch σωτήριον übersetzen<br />

die LXX gewöhnlich das hebräische העושxי (z. B. Ps. 98,2) = Heil, Errettung, Seligkeit. In dieser<br />

Form passte es dem Lukas trefflich, um (nach dem Vorgange von Lk. 2,30, s. Bengel dazu) auf Je-

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