alttestamentlichen Zitate Neuen Testament. - Licht und Recht
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Die <strong>alttestamentlichen</strong> <strong>Zitate</strong> in den paulinischen Briefen <strong>und</strong> im Hebräerbrief. 161<br />
ersehen, wo es heißt: ἐν ᾧ θελήματι ἡγιασμένοι ἐσμὲν διὰ τῆς προσφορᾶς τοῦ σώματος Ἰησοῦ<br />
Χριστοῦ ἐφάπαξ. Also zur leichteren Anknüpfung des Gedankens in V. 10 an ein Wort des Psalms<br />
gestattet er sich diese <strong>und</strong> auch noch die andere Änderung, dass er ὁ Θεός hinter τὸ θέλημα wirft<br />
<strong>und</strong> das μου der LXX auslässt. Ob die Volksbibel das יãתxצÅפח des Gr<strong>und</strong>textes als schleppend ausgelassen,<br />
dürfen wir Angesichts des eben Bemerkten ruhig dahingestellt sein lassen. Es wäre aber<br />
wohl möglich, dass die Volksbibel unserem Verfasser die Veranlassung gab, am Schluss von V. 6<br />
statt ᾔτησας der LXX ηὐδόκησας zu setzen. Sie verwendete die Radix ץפח, indem etwa das Auge<br />
des Übersetzers von V. 7 <strong>und</strong> 8 abirrte auf V. 9, also vom תלאש auf יתצפח. Man vergleiche auch z. d.<br />
St. Delitzsch, Comm. zum Briefe an die Hebräer, S. 460 f.<br />
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Hebräer 10,16.17<br />
N. T.: [μετὰ γὰρ τὸ εἰρηκέναι] Αὕτη ἡ διαθήκη, ἣν διαθήσομαι πρὸς αὐτοὺς μετὰ τὰς ήμέρας<br />
ἐκεἱνας, λέγει Κύριος· διδοὺς νόμους μου ἐπὶ καρδίας αὐτῶν, καὶ ἐπὶ τῶν διανοιῶν αὐτῶν<br />
ἀπιγράψω αὐτούς, 17 καὶ τῶν ἁμαρτιῶν αὐτῶν καὶ τῶν ἀνομιῶν αὐτῶν οὐ μὴ μνησθήσομαι ἔτι.<br />
A. T. Jerem. 31,33.34: םב xרãקxב יãתרות־תùא הוהxי־םÛאxנ םtהה םיãמיÅה י tרòחא לtארxשãי תיtב־תùא תé רxכùא רùשòא תי ãרxבÅה תאé ז יãכ<br />
34<br />
׃דוע־רכxזùא אל םתאטÅחxלו םנוòעÅל חÅלxסùא יãכ … הנùבתxכùא םבãל־לÅעxו<br />
LXX Jerem. 38,33.34: Ὅτι αὕτη ἡ διαθήκη μου, ἣν διαθήσομαι τῷ οἰκῷ Ἰσραὴλ μετὰ τὰς<br />
ήμέρας ἐκεἱνας, φησὶ Κύριος· διδοὺς δώσω νόμους μου εἰς τὴν διάνοιαν αὐτῶν, καὶ ἐπὶ καρδίας<br />
αὐτῶνγράψω αὐτούς … 34 ὅτι ἵλεως ἔσομαι ταῖς ἀδικίαις αὐτῶν καὶ τῶν ἁμαρτιῶν αὐτῶν οὐ μὴ<br />
μνησθῶ ἔτι.<br />
Während Hebr. 8,8-12 sich genauer an die LXX hält, tritt hier erstens eine Verkürzung ein. Es ist<br />
dem Verfasser angelegen, den Inhalt des B<strong>und</strong>es kurz zusammenzufassen <strong>und</strong> als Kern desselben<br />
die Sündenvergebung hinzustellen (s. zu Röm. 11,26-27). Er zitiert nun die LXX, aber mit der Einschränkung,<br />
dass er dabei zugleich die Worte der Volksbibel im Gedächtnis hat. In der Volksbibel<br />
fand wohl eine Umstellung der Wörter in der Weise statt, dass erst אבל <strong>und</strong> dann ein dem διάνοια<br />
entsprechendes Wort gesetzt war. Solche Umstellung findet sich, entweder aus Versehen oder mit<br />
Absicht, öfter (s. z. B. zu Eph. 5,14). Ebenso wird die Volksbibel am Schluss erst das gewöhnlichere<br />
Wort für „Sünde“, תאטÅח, gesetzt haben, <strong>und</strong> dann zur rhetorischen Ausfüllung noch ein anderes<br />
Wort für „Sünde“ haben folgen lassen. Das ist eine targumische Manier, in welcher Manier sich<br />
auch die LXX gefallen (Num. 14,18 nach Ex. 34,7) <strong>und</strong> womit unser Verfasser hier <strong>und</strong> Kap. 8,12<br />
übereinstimmt. Zwischen der langen Stelle in Hebr. 8,8-12 <strong>und</strong> der vorliegenden ist der Unterschied,<br />
dass er dort den Text der LXX vor sich genommen <strong>und</strong> nur leise geändert, besonders am<br />
Schluss, wo er, wie bemerkt, der Volksbibel folgt, wohingegen er hier frei zitiert.<br />
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Hebräer 10,30<br />
N. T.: [Οἴδαμεν γὰρ τὸν εἰπόντα] Ἐμοὶ ἐκδίκησις, ἐγὼ ἀνταποδώσω, λέγει Κύριος, [καὶ τάλιν]<br />
Κρινεῖ Κύριος τὸν λαὸν αὐτοῦ.<br />
36<br />
A. T. Deut. 32,35-36: ומÅע הוהxי ןיãדי יãכ ׃םtלãשxו םקנ יãל<br />
LXX: Ἐν ἡμέρα ἐκδίκησις ἀνταποδώσω … 36 ὅτι κρινεῖ Κύριος τὸν λαὸν αὐτοῦ.