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Evaluierung der 24h-Betreuung - Sozialökonomische ...

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<strong>Evaluierung</strong> 24-Stunden-<strong>Betreuung</strong><br />

medizinische Personal, vor allem allgemeine Krankenschwestern, die Pflegetätigkeiten<br />

leisten. Die zweite Gruppe bilden die Mitarbeiter <strong>der</strong> sozialen Dienstleistungen und<br />

SozialarbeiterInnen, die Leistungen erbringen, die im Sozialgesetz (§ 35) verankert sind.<br />

So lange es geht, bleiben auch in <strong>der</strong> Tschechischen Republik die Menschen zu Hause<br />

(betreut von den Familien). Die Gewerkschaften unterstützen vor allem die Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Gewerkschaft, diese können sich an die Gewerkschaft mit ihren Problemen und Sorgen (vor<br />

allem geht es um juristische Fragen o<strong>der</strong> die Problematik <strong>der</strong> Finanzierung) wenden.<br />

In <strong>der</strong> Tschechische Republik gilt das neue Sozialgesetz (Gesetz über soziale Leistungen,<br />

Nr. 108/2006) seit 2007, wo alle Angebote, die als soziale Leistung gelten, definiert sind:<br />

Tagesstätten, persönliche Assistenz etc. Neu eingeführt wurde ein Beitrag für die Pflege<br />

(Pflegegeld), in Tschechien ist das Pflegegeld 4-stufig und wird jenen Menschen ausbezahlt,<br />

die einen erhöhtem Bedarf an Pflege und <strong>Betreuung</strong> haben (ältere, pflegebedürftige,<br />

behin<strong>der</strong>te Menschen).<br />

In Tschechien gibt es erste Versuche, mobile und teilstationäre Unterstützungsangebote<br />

anzubieten bzw. diese auch gesetzlich zu verankern – persönliche Assistenz (aber nicht 24<br />

Stunden am Tag und vor allem für körperbehin<strong>der</strong>te Menschen), Tages- o<strong>der</strong> Wochenstätten<br />

(dies wie<strong>der</strong>um vor allem für geistig behin<strong>der</strong>te Menschen) o<strong>der</strong> Tageszentren (für ältere<br />

Menschen), mobile Angebote fehlen <strong>der</strong>zeit.<br />

Das Ziel <strong>der</strong> nächsten Jahre ist die Transformation <strong>der</strong> institutionellen Einrichtungen <strong>der</strong><br />

sozialen Pflege, die eine Rückkehr zur gewohnten Umgebung ermöglichen. Das Ministerium<br />

für Arbeit und soziale Angelegenheiten versucht ein Projekt durchzusetzen, dessen Ziel es<br />

ist, in je<strong>der</strong> Region zwei Einrichtung umzugestalten bzw. die Menschen zurück in die<br />

Gesellschaft zu integrieren (in die ursprüngliche Familie, Ersatzfamilie o<strong>der</strong> betreutes<br />

Wohnen). Derzeit ist dies kaum umsetzbar – in <strong>der</strong> tschechischen Gesellschaft ist es<br />

schwierig, Pflegefamilien zu finden.<br />

Ältere Menschen (Renten sind niedrig) bzw. Menschen, die nur die niedrigen Stufen des<br />

Pflegegeldes bekommen, können kaum die Kosten für betreuutes Wohnen bezahlen.<br />

Auβerdem tauchen gleich Fragen auf: Wer zahlt den Bau solcher Wohnmöglichkeiten? Wer<br />

finanziert die Wartung? etc….<br />

Informationen über die 24-Stunden-<strong>Betreuung</strong> in Österreich haben eher Menschen aus den<br />

grenznahen Regionen, es sind keine Zahlen im Umlauf, sehr viel funktioniert über<br />

Mundpropaganda (in den Krankenhäusern wird darüber gesprochen, vor dem Hintergrund<br />

einer Verschlechterung <strong>der</strong> Gehälter nach den Transformationen147 <strong>der</strong> Krankenhäuser, in<br />

Südmähren werden hier die schlechtesten Gehälter bezahlt, insbeson<strong>der</strong>e im Sozialbereich).<br />

Es gibt keine/kaum Informationen darüber, wir die BetreuerInnen (PflegerInnen) in Österreich<br />

arbeiten, ob sie angemeldet sind o<strong>der</strong> Verträge haben148 , wie sie vermittelt werden, ob es<br />

Agenturen gibt. Die Vertreterin aus Brno war natürlich darüber informiert, wie es funktioniert,<br />

aber Zahlen kennt sie ebenfalls keine o<strong>der</strong> ob es auch in <strong>der</strong> Tschechischen Republim<br />

Agenturen gibt. Wir haben nachgefragt, ob sich jemand an die Vertreterin <strong>der</strong><br />

Gewerkschaften in Brno gewandt hat, was verneint wurde.<br />

147 i.d.R. Privatisierungen<br />

148 Aussage <strong>der</strong> Vertreterin aus Prag<br />

Endbericht 154

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