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Evaluierung der 24h-Betreuung - Sozialökonomische ...

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<strong>Evaluierung</strong> 24-Stunden-<strong>Betreuung</strong><br />

keine Wohnplätze164 mehr (keine Angaben von Salzburg und Steiermark) (vgl. BMSK<br />

2004:51). Die Län<strong>der</strong> richten ihren Schwerpunkt entsprechend des übergeordneten Ziels<br />

eines möglichst langen Verbleibens in <strong>der</strong> Privatwohnung nicht auf mengenmäßiges<br />

Wachstum von Heimplätzen, son<strong>der</strong>n auf die Verbesserung des vorhandenen Angebotes<br />

(Schaffung kleinerer Einheiten, zeitgemäße baulich-räumliche Strukturen,<br />

Qualitätsentwicklung) und den Aufbau bzw. die Verstärkung neuer Leistungsbereiche (z.B.<br />

Demenzpflege).<br />

Die Perspektive <strong>der</strong> Entwicklung von Alten- und Pflegeheimplätzen in Österreich kann wie<br />

folgt zusammengefasst werden:<br />

Es wird „festgestellt …, dass die Län<strong>der</strong> die bereits seit Mitte <strong>der</strong> 1990er Jahre begonnene<br />

Entwicklung des massiven Abbaus von Wohnplätzen (teilweise zugunsten von<br />

Pflegeplätzen) weiter forcieren werden. Zusätzlich werden als Ziele in verstärktem Ausmaß<br />

die Erhöhung des Anteils qualifizierter Pflege- und <strong>Betreuung</strong>spersonen sowie <strong>der</strong> Aufbau<br />

zeitgemäßer baulich-räumlicher Strukturen verfolgt. (…)<br />

Mit Stand 31.12.2002 gab es in Österreich rund 67.600 Heimplätze, das entspricht einer<br />

Versorgungsdichte von 116 Plätzen von 1.000 EinwohnerInnen im Alter von 75 Jahren und<br />

älter (davon rund 14.000 Wohnplätze und 53.000 Pflegeplätze)<br />

Die Anzahl an Heimplätzen in Österreich hat seit 1995/96/97 geringfügig zugenommen, und<br />

zwar stehen <strong>der</strong> österreichischen Bevölkerung um etwa 2.800 Heimplätze mehr zur<br />

Verfügung, das entspricht einer Zunahme an Heimplätzen um rund vier Prozent bei einem<br />

gleichzeitigen Anstieg <strong>der</strong> Bevölkerung ab 75 Jahren zwischen 1996 und 2001 von 13<br />

Prozent. (…)<br />

Nach <strong>der</strong>zeitigem Stand ist österreichweit bis zum Jahr 2010 <strong>der</strong> Aufbau von weiteren 3.280<br />

Heimplätzen – ohne Salzburg, Steiermark und Wien – gegenüber dem Jahr 2002 geplant<br />

(plus 9,6 Prozent …). Im selben Zeitraum wird die Anzahl <strong>der</strong> über 75-jährigen Menschen um<br />

12,6 Prozent zunehmen, das heißt, die Anzahl <strong>der</strong> Heimplätze im Jahr 2010 wird nicht im<br />

gleichen Ausmaß ansteigen wie die Zahl <strong>der</strong> über 75-jährigen Menschen. Die<br />

Versorgungsdichte von <strong>der</strong>zeit 103 Heimplätzen pro 1.000 EinwohnerInnen ab 75 Jahren<br />

wird sich unter diesen Bedingungen bis zum Jahr 2010 auf 95 Heimplätze reduzieren<br />

(bezogen auf jene sechs165 Bundeslän<strong>der</strong>, wo aktuelle Bedarfsberechnungen vorliegen).“<br />

(BMSK 2004:57 – 59)<br />

Vor diesem Hintergrund wird deutlich, dass die „Alternative Heim“ beim Wegfall <strong>der</strong> 24-<br />

Stunden-<strong>Betreuung</strong> nicht nur auf den Wi<strong>der</strong>stand <strong>der</strong> meisten Betroffenen trifft, son<strong>der</strong>n<br />

mangels freier Kapazitäten auch nur für eine geringe Zahl <strong>der</strong> dann betroffenen Personen<br />

möglich wäre. Dazu kommen noch regionale Son<strong>der</strong>entwicklungen wie z.B. in<br />

Nie<strong>der</strong>österreich, wo <strong>der</strong> Wegfall <strong>der</strong> meisten Regressbestimmungen bei stationärer Pflege<br />

durch die Novelle zum NÖ SHG mit 1.1.2008 hier zu einem deutlich überproportionalen<br />

Anstieg <strong>der</strong> Nachfrage nach Heimplätzen geführt hat, was einen Engpass bei Heimplätzen in<br />

Nie<strong>der</strong>österreich verursacht hat.<br />

164<br />

Im Berichtszeitraum waren nur mehr 5,3 % <strong>der</strong> HeimbewohnerInnen ohne Pflegegeldbezug, im Jahr 1994 waren es noch<br />

19,8 % (BMSK 2004:56)<br />

165<br />

Burgenland, Kärnten, Nie<strong>der</strong>österreich, Oberösterreich, Tirol und Vorarlberg<br />

Endbericht 167

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