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Evaluierung der 24h-Betreuung - Sozialökonomische ...

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<strong>Evaluierung</strong> 24-Stunden-<strong>Betreuung</strong><br />

Legalisierungsbestimmungen festzustellen, insbeson<strong>der</strong>e nach <strong>der</strong> Etablierung <strong>der</strong> One Stop<br />

Shops.<br />

Telefonische und mündliche Beratungen und insbeson<strong>der</strong>e die Telefonhotline des BSB<br />

haben sich als sehr effizient erwiesen, auch die Medienarbeit des Sozialressorts kann als gut<br />

gelöst bezeichnet werden (dazu weiter unten ausführlicher). Auch für die interne<br />

Kommunikation <strong>der</strong> Behörden gilt diese Lernkurve: Nach Anlaufschwierigkeiten gilt auch die<br />

interne Kommunikation mittlerweile als gut gelöst, gegenwärtig einziges Problem bei <strong>der</strong><br />

Abstimmung <strong>der</strong> Behörden sind Restriktionen beim Datenabgleich, da die rechtliche<br />

Grundlage (15a Vertrag) immer noch nicht in Kraft167 ist.<br />

Eine zu hohe (medial und teilweise politisch geweckte) Erwartungshaltung in <strong>der</strong><br />

Bevölkerung und bei den Betroffenen hat sich jedoch als effizienzmin<strong>der</strong>nd herausgestellt<br />

(Enttäuschungen wegen zu hoher Erwartungen). Als (großteils erfüllte) Effizienzkriterien aus<br />

<strong>der</strong> Sicht <strong>der</strong> Betroffenen können die gute Beratung, insbeson<strong>der</strong>e die gute Hotline<br />

bezeichnet werden.<br />

Die Kooperation des Sozialressorts und insbeson<strong>der</strong>e des Sozialministers mit den Behörden<br />

und <strong>der</strong> Politik in <strong>der</strong> Slowakei wird als effizienzför<strong>der</strong>nd erlebt, was die Legalisierung von<br />

Hausbetreuungskräften aus <strong>der</strong> Slowakei betrifft.<br />

Eine betriebswirtschaftliche Effizienzbewertung ist in dieser <strong>Evaluierung</strong> nicht möglich168 , da<br />

die entsprechenden Daten fehlen, aber es kann festgestellt werden, dass im Sozialressort,<br />

insbeson<strong>der</strong>e im BSB das bestehende Personal optimal für diese Mehraufgaben verwendet<br />

worden ist und dass dies von den Betroffenen auch großteils anerkannt wird (siehe<br />

Fragebogenerhebung), nicht unbedingt aber von Medien und politischen Eliten.<br />

Die Effektivität erst in Ansätzen zu beurteilen, weil die zu beobachtende Zeit noch zu kurz<br />

ist (die För<strong>der</strong>ung kann ja erst beantragt werden, wenn die Legalisierung abgeschlossen ist,<br />

was – auch auf Grund <strong>der</strong> im Jahr 2007 verlängerten Amnestie überwiegend erst im ersten<br />

Halbjahr 2008 passiert ist).<br />

Effektivität als die „Kunst, das Richtige zu tun“, kann <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung nach § 21b BPGG<br />

zugesprochen werden: Sie erleichtert die Legalisierung (die Bereitschaft zur Legalisierung),<br />

weil die dadurch entstehenden Mehrkosten überschaubar bleiben. Die Vermögensgrenze<br />

wird aber in vielen Fällen als psychologische Barriere erlebt169 und scheint auf einen<br />

bestimmten Personenkreis abschreckend zu wirken; wie das Beispiel Vorarlberg zeigt, hat<br />

sie aber auch praktische Effekte – in Vorarlberg hat etwa ein Drittel <strong>der</strong> För<strong>der</strong>werberInnen<br />

deklariertes Barvermögen von mehr als 7.000,- € zur Berfügung.<br />

Fazit: Das För<strong>der</strong>modell wird von den Betroffenen und ihren Angehörigen besser<br />

angenommen als von den öffentlichen Eliten des Landes<br />

10.8 Auswirkungen auf die Sozialbetreuungsberufe<br />

Faktisch steht die Hausbetreuung immer in einem Spannungsfeld von Pflegeergänzung und<br />

Pflegeersatz, wiewohl die gesetzliche Grundlage klar auf Pflegeergänzung orientiert und ein<br />

167 Die formale Unterschrift des Landes Nie<strong>der</strong>österreich steht im Juli 2008 immer noch aus<br />

168 und war auch nicht ihre Aufgabe<br />

169 Unterstützt durch die heftigen politischen und medialen Attacken gegen diese Vermögensgrenze<br />

Endbericht 178

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