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Evaluierung der 24h-Betreuung - Sozialökonomische ...

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<strong>Evaluierung</strong> 24-Stunden-<strong>Betreuung</strong><br />

Jeweils ein Viertel bis etwa 40 Prozent <strong>der</strong> Besuchten haben Beratungsbedarf über die<br />

Themen: Hilfsmittel, Handynet, Ernährung, Lagerung, Sturzprophylaxe, Umgang mit<br />

Demenz, Inkontinenz 8mit 40 Prozent <strong>der</strong> höchste genannte Bedarf), Schulungsangebote,<br />

Angebote von Sozialen Diensten, Angebote von Kurzzeitpflege, Pflegegeld, Zuwendungen<br />

aus dem Unterstützungsfonds, freiwillige Versicherung für pflegende Angehörige und<br />

Rechtsfragen.<br />

Bei einem geringen Prozentsatz (variierend zwischen 12 und 20 Prozent) wurden<br />

Unterstützungsmaßnahmen in <strong>der</strong> Wohnsituation empfohlen: Sanitäranlagen und<br />

Wohnräume behin<strong>der</strong>tengerecht adaptieren, Barrierenbeseitigen (z.B. Teppiche, Staffeln).<br />

Weniger als einem Drittel wurde empfohlen, soziale Dienste einzusetzen bzw. die<br />

Versorgung mit Hilfsmitteln zu verbessern. In vier bis zwölf Prozent <strong>der</strong> Fälle wurde <strong>der</strong><br />

privaten <strong>Betreuung</strong>sperson spezielle Beratung, ein Erholungsaufenthalt o<strong>der</strong> Ersatzpflege<br />

empfohlen.<br />

Von April bis Juni 2008 wurden 115 nach § 21b BPGG geför<strong>der</strong>te Personen besucht. Die<br />

zahl <strong>der</strong> besuchten haushalte ist größer als in den beiden vorhergegangenen Perioden, die<br />

Tendenzen sind die gleichen (die letzten drei Monate wurden im Detail noch nicht getrennt<br />

ausgewiesen, es gibt <strong>der</strong>zeit nur eine gemeinsame Darstellung des ersten Halbjahrs 2008,<br />

das im Trend (mit minimalen Abweichungen) den Werten <strong>der</strong> ersten drei Monate dieses<br />

Jahres entspricht, die bereits dargestellt worden sind.<br />

Die hier reportierten Hausbesuche sind ein wertvolles Instrument <strong>der</strong> Qualitätssicherung und<br />

Qualitätsentwicklung von Pflege und <strong>Betreuung</strong> im häuslichen Umfeld und verbessern die<br />

Chancen, auch bei höherem Pflege- und <strong>Betreuung</strong>sbedarf zu Hause verbleiben und hier (in<br />

ausreichen<strong>der</strong> Qualität) betreut und gepflegt zu werden und nicht in ein Pflegeheim wechseln<br />

zu müssen Es wäre wünschenswert, wenn zukünftig ein großer Teil <strong>der</strong><br />

PflegegeldbezieherInnen (und <strong>der</strong> För<strong>der</strong>nehmerInnen / För<strong>der</strong>werberInnen nach § 21b<br />

BPGG) in den Genuss dieser qualitätssteigernden Maßnahmen gelangen würden.<br />

10.5.3.3 Schlussfolgerungen<br />

Das Instrument <strong>der</strong> Qualitätssicherung durch das Kompetenzzentrum <strong>der</strong> SV <strong>der</strong> Bauern hat<br />

sich nicht nur als Instrument <strong>der</strong> Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung bei<br />

PflegegeldbezieherInnen allgemein bewährt, son<strong>der</strong>n auch bei <strong>der</strong> Qualitätssicherung von<br />

Hausbetreuung. Wünschenswert wäre jedoch eine weitere Ausweitung, im Idealfall sollte<br />

jede Empfängerin <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung nach § 21b BPGG) ausreichend beraten und betreut<br />

werden.<br />

Es sollte nicht vergessen werden, dass es sich bei diesen Hausbesuchen auch um eine<br />

wichtige Möglichkeit für persönliche und problemnahe Beratung für die pflege- und<br />

betreuungsbedürftige Personen, ihre Angehörigen und die BetreuerInnen handelt; vom<br />

hohen Beratungsbedarf in allen die Pflege und <strong>Betreuung</strong> betreffenden Fragen ist<br />

(unabhängig von <strong>der</strong> Innanspruchnahme von Hausbetreuung) auszugehen (vgl. Badelt et.al<br />

1997, Hovorka et.al. 1996, Prochazkova/Schmid 2005, BMSK 2008).<br />

Durch diese Evaluation konnte die nach wie vor bedeutende Rolle <strong>der</strong> HausärztInen als<br />

Vertrauensperson <strong>der</strong> zu pflegenden Personen (ihrer Angehörigen) deutlich gemacht<br />

Endbericht 175

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