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Evaluierung der 24h-Betreuung - Sozialökonomische ...

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<strong>Evaluierung</strong> 24-Stunden-<strong>Betreuung</strong><br />

Mittlerweile gibt es hier (und bei einigen an<strong>der</strong>en Agenturen) konkrete<br />

•<br />

Kosteninformationen nur über direkte Anfrage.<br />

Seniorenhilfe (Österreich) – Auf dieser Homepage steht neu: „Eine umfassende<br />

Information über den Legalitätsstatus ausländischer Betreuer/innen gemäß<br />

Hausbetreuungs-Gesetz 2007 und §159 und §160 <strong>der</strong> Gewerbeordnung ist<br />

selbstverständlich.“ Auf dieser Homepage werden nach wie vor Kosten angeführt. Sie<br />

sind zum Teil ein bisschen gestiegen (für <strong>Betreuung</strong> von 20:00 bis 8:00 von 35,- auf<br />

44,- € pro Tag), als neue Angabe findet sich: 24-Std.-<strong>Betreuung</strong> kostet ab 50,- € am<br />

Tag. Diese Information gab es früher nicht. Mehr Infos unter:<br />

•<br />

http://www.seniorenhilfe.at/<br />

Joma – Diese Agentur ist anscheinend von Wien in die Slowakei (nach Bratislava)<br />

umgesiedelt. Weiterhin finden sich kaum Infos auf ihrer Homepage; hier findet sich<br />

nur ihr Angebot (24-Std.-<strong>Betreuung</strong>), sonst nichts. Es lassen sich aber viele<br />

slowakische Anzeigen im Internet finden, dass Joma BetreuerInnen sucht und ihnen<br />

legale Arbeit in Österreich anbietet (vom Mai 2008).<br />

• „Altern in Würde“: Diese große, um Legalisierung bemühte, Agentur aus Bratislava<br />

hat im letzten Jahr 350 Slowakische BetreuerInnen verloren (MitarbeiterInnenstand<br />

ist von 850 auf 500 gesunken) und wirbt mittlerweile Personal intensiv in Rumänien<br />

an.<br />

Zusammenfassend: bei vielen Homepages finden sich Informationen über die Möglichkeit<br />

<strong>der</strong> Legalität <strong>der</strong> <strong>Betreuung</strong>, aber es ist so, dass jetzt auf den meisten Homepages keine<br />

Preise mehr zu finden sind, manche Homepages sind gar nicht mehr zu finden. Allerdings<br />

lässt sich aus den Aussagen auf den Homepages nicht schließen, dass die jeweilige Agentur<br />

tatsächlich (nur) legale (legalisierte) <strong>Betreuung</strong> anbietet. Es ist allerdings anzunehmen, dass<br />

<strong>der</strong> agenturinterne Wettbewerb und die gegenseitige Aufmerksamkeit in den kommenden<br />

Jahren zu einer gewissen Marktbereinigung führen wird. So vertreten Agenturen, die selbst<br />

legalisiert haben, vehement die Meinung, dass mit Ende <strong>der</strong> Amnestie tatsächlich gestraft<br />

werden müsse, um jene, die legalisiert haben, nicht vor den Kopf zu stoßen173 .<br />

10.11 Öffentlichkeitsarbeit<br />

Ein Kritikpunkt, <strong>der</strong> in unseren Befragungen geäußert worden war, war „schlechte o<strong>der</strong><br />

fehlende Information“. Daher muss die entsprechende Öffentlichkeitsarbeit des Ministeriums<br />

und ihre Umsetzung in den Medien näher analysiert werden.<br />

Diese Medienanalyse versucht, alle direkten Aussendungen des Ministeriums, die benutzten<br />

Medien und die Reaktionen auf die Aussendungen zu umfassen. Lei<strong>der</strong> war es nicht sehr<br />

einfach, in <strong>der</strong> kurzen, uns verfügbaren Zeitspanne das benötigte Material zu bekommen.<br />

Deshalb konnte bei den Inseraten nur das interpretiert werden, was übermittelt wurde. Laut<br />

einer parlamentarischen Anfragebeantwortung von BM Dr. Buchinger wurden zwischen Mai<br />

2007 und März 2008 insgesamt 83 Inserate geschalten. Uns standen allerdings nur zwei<br />

173 Allerdings würde „strafen“ bedeuten, dass die zu betreuenden Personen als (illegale) DienstgeberInnen angezeigt und ggf.<br />

bestraft werden, was bedeuten würde, dass auf diese Art das Problem auf dem Rücken <strong>der</strong> Schwächsten in diesem Feld<br />

ausgetragen würde. Hier besteht nach wie vor ein (unlösbarer?) Konflikt zwischen dem Legalitätsprinzip und dem<br />

Sozialschutzprinzip.<br />

Endbericht 184

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