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Evaluierung der 24h-Betreuung - Sozialökonomische ...

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<strong>Evaluierung</strong> 24-Stunden-<strong>Betreuung</strong><br />

8 Empirische Befunde<br />

8.1 Die Einstellung <strong>der</strong> Bevölkerung im Jahr 2007<br />

Im September 2007 führte das IFES im Auftrag des BMSK eine Telefonbefragung (n= 1.000,<br />

repräsentativ) über Wissensstand und Meinung <strong>der</strong> Bevölkerung zur 24-Stunden-<strong>Betreuung</strong><br />

und dem För<strong>der</strong>modell durch, Die Hauptergebnisse in einer Zusammenfassung (siehe IFES<br />

2007)<br />

Der Großteil <strong>der</strong> Bevölkerung (79 %) hatte im September 2007 über eine neue Regelung im<br />

Pflege- und <strong>Betreuung</strong>sbereich schon gelesen, bei den über 50-Jährigen waren es 90 %.<br />

20 % <strong>der</strong> Befragten meldeten zusätzlichen Beratungsbedarf zu dieser Thematik an, deutlich<br />

höher war <strong>der</strong> Prozentsatz bei jenen, die gesundheitlich beeinträchtigt sind, immerhin 16 %<br />

<strong>der</strong> befragten Haushalte, von denen sich 40 % zusätzliche Informationen wünschten.<br />

Eine deutliche Mehrheit jener Personen, die von <strong>der</strong> zum Befragungszeitpunkt bestehenden<br />

För<strong>der</strong>ung schon gehört o<strong>der</strong> gelesen hatten, beurteilten diese positiv (56 % als „sehr“ o<strong>der</strong><br />

„eher gut“, hingegen nur 26 % als „eher unzureichend“; 20 % ohne Urteil).<br />

Bei <strong>der</strong> Frage, warum die För<strong>der</strong>ung zum Befragungszeitpunkt noch kaum angenommen<br />

wurde, ging fast die Hälfte <strong>der</strong> Befragten davon aus, dass die Betroffenen zu wenig informiert<br />

seien. Ein Drittel meinte, dass man sich die Beschäftigung legaler <strong>Betreuung</strong>skräfte trotz<br />

För<strong>der</strong>ung nicht leisten könne, nur 7 % gaben an, dass dies an <strong>der</strong> Verlängerung <strong>der</strong><br />

Amnestieregelung bis Jahresende 2007 liegen könne. Die Mehrheit <strong>der</strong> Befragten (55 %)<br />

war im September 2007 gegen eine Verlängerung <strong>der</strong> Amnestie über den 31.12. 2007<br />

hinaus. Allerdings war ein Drittel <strong>der</strong> Befragten <strong>der</strong> Meinung, dass man gegen die<br />

Schwarzarbeit im <strong>Betreuung</strong>sbereich überhaupt nichts unternehmen hätte sollen.<br />

70 Prozent <strong>der</strong> Befragten waren <strong>der</strong> Meinung, dass für die Pflege und Finanzierung <strong>der</strong><br />

<strong>Betreuung</strong> gleichermaßen <strong>der</strong> Staat wie die Betroffenen zuständig seien. Nur 17 % sahen<br />

die Verantwortung dafür primär beim Staat, umgekehrt meinten aber nur 11 %, dass die<br />

Betroffenen mit diesem Problem allein fertig werden sollten. Zur Finanzierung des dadurch<br />

entstehenden Mehrbedarfes könnten sich 62 % <strong>der</strong> Befragten im September 2007 eine<br />

Vermögenssteuer vorstellen (24 % waren dagegen, 14 % antworteten mit „weiß nicht“).<br />

Geteilter Meinung war man allerdings gegenüber damit verbundenen Freigrenzen. 11 %<br />

meinten, es solle gar keine Freigrenzen geben, 17 % votierten für eine Freibetragsgrenze bis<br />

zu einem Vermögenswert von 300.000,- € 21 % traten für eine Freigrenze von 500.000,- €<br />

ein und weitere 14 % wünschten sich einen höheren Betrag.<br />

Für eine Pflegeversicherung traten im Herbst 2007 nur 28 % <strong>der</strong> Befragten ein, dezidiert<br />

dagegen waren hingegen nur 14 %, mehrheitlich (53 %) hielten die Befragten eine solche<br />

Variante zumindest für überlegenswert. Zwei Drittel <strong>der</strong> Befragten waren <strong>der</strong> Meinung, die<br />

zweigeteilte Verantwortung im Pflege- und <strong>Betreuung</strong>sbereich zwischen dem Bund und den<br />

Län<strong>der</strong>n sollte aufgehoben werden, in allen Bundeslän<strong>der</strong>n sprach sich eine Mehrheit <strong>der</strong><br />

Befragten im Herbst 2007 dafür aus, den Verantwortungsbereich für Pflege und <strong>Betreuung</strong><br />

mehr hin zum Bund zu verlagern.<br />

Resumeé <strong>der</strong> repräsentativen Befragung vom Herbst 2007:<br />

Endbericht 66

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