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Evaluierung der 24h-Betreuung - Sozialökonomische ...

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<strong>Evaluierung</strong> 24-Stunden-<strong>Betreuung</strong><br />

„Ein sehr großer Teil <strong>der</strong> Bevölkerung rechnet damit, innerhalb <strong>der</strong> kommenden 5 Jahre von<br />

einem Pflege- und <strong>Betreuung</strong>sfall innerhalb <strong>der</strong> eigenen Familie betroffen zu sein. Infolge<br />

des verbreiteten Wunsches, dass eine solche <strong>Betreuung</strong> möglichst im eigenen Haushalt<br />

erfolgt, erhoffen sich viele einen Ausbau <strong>der</strong> mobilen Pflegedienste, <strong>der</strong> natürlich auch<br />

erschwinglich sein müsste.<br />

Großes Interesse besteht auch an stationären Einrichtungen, <strong>der</strong>en Pflegeleistungen man für<br />

eine gewisse Zeit o<strong>der</strong> für unter Tags in Anspruch nehmen könnte. Grundsätzlich befürwortet<br />

man alle Lösungen, die es den Berufstätigen erleichtern, mit einer Pflege bzw. <strong>Betreuung</strong><br />

von Angehörigen zurecht zu kommen. Dazu zählen insbeson<strong>der</strong>e auch Pflegekarenz-<br />

Regelungen für Berufstätige und <strong>der</strong> Ausbau von so genannten Seniorengärten.<br />

Über den hohen Finanzierungsbedarf im Pflegebereich ist man sich durchaus im Klaren –<br />

auch darüber, dass diese Gel<strong>der</strong> die <strong>der</strong>zeitigen Budgetgrenzen sprengen würden.<br />

Demgemäß gibt es bei allen Bevölkerungsgruppen eine hohe Akzeptanz in Bezug auf<br />

alternative Finanzierungsformen, etwa über eine zweckgebundene Vermögenssteuer, wobei<br />

es nur hinsichtlich <strong>der</strong> Freibetragsgrenze unterschiedliche Präferenzen gibt.“ (IFES 2007:10)<br />

8.2 Rahmenbedingungen: Die „alternde“ Gesellschaft<br />

8.2.1 Demografische Befunde<br />

Eine wesentliche Rahmenbedingung für die Entfaltung <strong>der</strong> Hausbetreuung ist das<br />

Lebensalter <strong>der</strong> Menschen, denn es sind vor allem die hochaltrigen Menschen, die pflege-<br />

und betreuungsbedürftig sind. Der generelle Befund: Österreich wird älter. Aber diese<br />

Entwicklung erfolgt in den einzelnen Bundeslän<strong>der</strong>n durchaus unterschiedlich. Das soll in<br />

den folgenden Abschnitten dargestellt werden.<br />

8.2.1.1 Die „alternde“ Gesellschaft<br />

Die Gesellschaft in Österreich wird immer älter. Die Bevölkerungswissenschaftler sprechen<br />

von einem demografischen Wandel und vermuten, dass im Jahr 2030 ein Drittel <strong>der</strong><br />

ÖsterreicherInnen über 60 Jahre alt sein wird (vgl. Münz 2003).<br />

Die Menschen leben immer länger, die Gesundheit bleibt trotz hervorragenden Fortschritten<br />

in <strong>der</strong> Medizin aber nicht ewig erhalten. Die durchschnittliche Lebenserwartung in Österreich<br />

hat sich in den letzten Jahren deutlich nach oben entwickelt (2002 betrug sie für Männer<br />

75,94 und für Frauen 81,57 Jahre, Quelle: Statistik Austria). Mit <strong>der</strong> steigenden<br />

Lebenserwartung (siehe auch Tab. 1), sinkenden Geburtenanzahl und steigenden Anzahl<br />

von älteren Menschen wird es auch immer mehr Menschen geben, die im Alter einer Hilfe<br />

o<strong>der</strong> Unterstützung bedürfen werden.<br />

Heute sind in Österreich rund 400.000 Menschen so stark hilfs- und pflegebedürftig, dass sie<br />

Anspruch auf Pflegegeld haben. Sie werden in Alten- o<strong>der</strong> Pflegeheimen o<strong>der</strong> zu Hause<br />

betreut. 80% <strong>der</strong> zu Pflegenden werden von Familienangehörigen o<strong>der</strong> Bekannten versorgt.<br />

Aufgrund <strong>der</strong> niedrigen Kin<strong>der</strong>zahlen pro Familie wird die Chance, von nahen Angehörigen<br />

gepflegt zu werden, immer geringer.<br />

Endbericht 67

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