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Evaluierung der 24h-Betreuung - Sozialökonomische ...

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<strong>Evaluierung</strong> 24-Stunden-<strong>Betreuung</strong><br />

a) einer angestellten <strong>Betreuung</strong>skraft von tatsächlichen – nicht geför<strong>der</strong>ten -<br />

monatlichen Mehrkosten von mindestens EUR 116 (auf Basis <strong>der</strong> Mindestlohntarife<br />

von Nie<strong>der</strong>österreich und Wien gerechnet; in einigen Bundeslän<strong>der</strong>n auch erheblich<br />

mehr) auszugehen<br />

b) einer selbständigen <strong>Betreuung</strong>skraft von Mehrkosten von monatlich mindestens<br />

EUR 29,22, unter Umständen (abhängig von <strong>der</strong> Höhe des Jahreseinkommen <strong>der</strong><br />

<strong>Betreuung</strong>sperson) maximal mit Mehrkosten EUR 52,64<br />

auszugehen.<br />

10.2.2 Kostenverän<strong>der</strong>ungen bei den Agenturen<br />

Relativiert werden müssen die Befunde über „gestiegene Kosten als Ergebnis <strong>der</strong><br />

Legalisierung <strong>der</strong> 24-Stunden-<strong>Betreuung</strong>“ allerdings dadurch, dass das entsprechende<br />

Angebot in den letzten Jahren etwas billiger geworden ist. Dies lässt sich vor allem durch<br />

Analysen <strong>der</strong> Homepages <strong>der</strong> Agenturen erkennen.<br />

Seit etwa 2002 sind die auf den entsprechenden Homepages angebotenen Preise für<br />

Hausbetreuung gesunken (die monatlichen Gesamtkosten sind bei den größeren Agenturen<br />

von 1.600,- bis 1.700,- im Jahr 2002 auf rund 1.500,- bis 1.500,- gesunken, insbeson<strong>der</strong>e<br />

viele zusätzlichen Kosten wie Vermittlungsgebühren, Eintragsgebühren etc. sind in den<br />

letzten Jahren verschwunden; vgl. etwa Schmid/Prochazkova 2005, 2006, 2007). Allerdings<br />

sind viele kleinere Agenturen (wahrscheinlich nur Ein-Personen-Organisationen), die sich vor<br />

zwei Jahren noch finden ließen, wie<strong>der</strong> vom Netz verschwunden157 . Einige Agenturen geben<br />

– was auch eine neue Entwicklung <strong>der</strong> letzten 14 Monate ist – mittlerweile ihre Preise nur<br />

mehr auf Anfrage bekannt.<br />

Auch Mag. Tanzer von „Altern in Würde“ in Bratislava spricht von einem Preisrückgang des<br />

Angebotes <strong>der</strong> Agenturen in Österreich (Interview am 8.7.2009).<br />

Allerdings ist auf Grund <strong>der</strong> Teuerung158 (insbeson<strong>der</strong>e auch <strong>der</strong> Transportkosten) und auf<br />

Grund <strong>der</strong> langsamen Verknappung des Angebotes nun eine Trendumkehr zu erwarten. Wir<br />

rechnen damit, dass die Angebote in den kommenden Monaten und Jahren wie<strong>der</strong> teurer<br />

werden.<br />

10.2.3 Bewertung <strong>der</strong> Kosten <strong>der</strong> Legalisierung<br />

Im Preisvergleich über die letzten 8 Jahre kann man also sagen, dass die Preissteigerungen<br />

für die Legalisierung (Modellrechnungen nach Schön et.al 2008, BMSK 2008a) im<br />

Selbständigenmodell (Netto-Mehrkosten von 29,22 bis 52,64 € pro <strong>Betreuung</strong>skraft pro<br />

Monat unter Einrechnung <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung) durch die Preissenkungen im Angebot (bei den<br />

meisten Agenturen um rund 70,- € pro <strong>Betreuung</strong>skraft und Monat nahezu egalisiert und die<br />

Mehrkosten <strong>der</strong> Sozialversicherung für angestellte <strong>Betreuung</strong>spersonen (116,- € pro<br />

<strong>Betreuung</strong>skraft pro Monat unter Einrechnung <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung) zu einem Teil egalisiert<br />

157 Das bedeutet nicht unbedingt, dass es diese Angebote nicht mehr gibt, das kann auch bedeuten, dass hier nur mehr durch<br />

Mund-zu-Mund-Propaganda vermittelt wird; Legalisierungsbereitschaft ist hier i.d.R. nicht zu erwarten.<br />

158 Die aktuelle Inflationsrate ist in den Herkunftslän<strong>der</strong>n höher als in Österreich<br />

Endbericht 161

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