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Evaluierung der 24h-Betreuung - Sozialökonomische ...

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<strong>Evaluierung</strong> 24-Stunden-<strong>Betreuung</strong><br />

� Der von den Erhebungspersonen zu beurteilende Gesamteindruck vom Zustand<br />

de/<strong>der</strong> pflegebedürftigen und seiner/ihrer häuslichen Umgebung war in 50 Prozent<br />

<strong>der</strong> Fälle sehr gut und in 50 Prozent gut. Lediglich ein Fall wurde als mangelhaft<br />

qualifiziert.<br />

� Die private Hauptpflegeperson ist zu über 90 Prozent eine Angehörige bzw. ein<br />

Angehöriger des/<strong>der</strong> PflegegeldbezieherIn. Die Angehörigen leisten den Hauptteil <strong>der</strong><br />

<strong>Betreuung</strong>sarbeit<br />

Alltagstätigkeiten.<br />

und unterstützen die PflegegeldbezieherInnen bei allen<br />

� Soziale Dienste werden von etwa 50 bis 60 Prozent <strong>der</strong> untersuchten<br />

�<br />

PflegegeldbezieherInnen in Anspruch genommen und werden überwiegend für die<br />

Körperpflege, das An- und Auskleiden und die Zubereitung von Mahlzeiten<br />

eingesetzt.<br />

Die <strong>Betreuung</strong>sarbeit ist mit großen körperlichen und psychischen Belastungen für<br />

die privaten Hauptpflegepersonen verbunden. Beinahe jede zweite gibt an, unter<br />

Kreuzschmerzen zu leiden. Im psychischen Bereich ist es die Verantwortung, die<br />

knapp 48 Prozent <strong>der</strong> privaten Hauptpflegepersonen belastet. Vielfach liegen<br />

Mehrfachbelastungen vor. Belastungen im finanziellen Bereich spielen eine<br />

vergleichsweise untergeordnete Rolle.<br />

� Das größte Problem liegt im eklatanten Informationsdefizit insbeson<strong>der</strong>e in folgenden<br />

Bereichen: Prophylaxe, Auswahl und Beschaffung <strong>der</strong> Hilfsmittel, Angebote von<br />

Kurzzeitpflege und professionellen Diensten.“ (BMSK 2002:1f)<br />

Auf Grund dieses Modellprojekts wurde in weiterer Folge bei <strong>der</strong> Sozialversicherungsanstalt<br />

<strong>der</strong> Bauern ein Kompetenzzentrum für Qualitätssicherung in <strong>der</strong> Pflege eingerichtet. Von<br />

dort werden nunmehr regelmäßige Stichproben (Hausbesuche) bei PflegegeldbezieherInnen<br />

durchgeführt, um die Qualität <strong>der</strong> Pflege und <strong>Betreuung</strong> abzuklären.<br />

Bei mehr als 97 Prozent <strong>der</strong> Fälle wurde eine gute bzw. sehr gute Pflegequalität<br />

vorgefunden. „Zu den als mangelhaft qualifizierten Fällen ist anzumerken, dass dabei nicht<br />

immer kurative Defizite vorlagen. Trotzdem wurden sämtliche Situationsberichte, in denen<br />

<strong>der</strong> Gesamteindruck mit ‚mangelhaft’ o<strong>der</strong> ‚verwahrlost’ beurteilt wurde, an die zuständigen<br />

Pensionsversicherungsträger weiter geleitet, um allfällige Maßnahmen zur Verbesserung <strong>der</strong><br />

Pflegesituation zu ergreifen. So kann das Pflegegeld bei missbräuchlicher Verwendung<br />

teilweise <strong>der</strong> zur Gänze durch Sachleistungen ersetzt o<strong>der</strong> sogar ruhend gestellt werden,<br />

wenn die Annahme <strong>der</strong> Sachleistung ohne triftigen Grund verweigert wird.“ (BMSK 2008:16).<br />

Es stellt sich wie in an<strong>der</strong>en Studien (vgl. dazu auch z.B. Prochazkova/Schmid 2005,<br />

Kollmitzer/Stopper 1998, Schmid 1998) auch hier ein hoher Beratungsbedarf heraus. Ein<br />

„sehr hoher Beratungsbedarf bestand über Hilfsmittel, das Angebot von sozialen Diensten<br />

und Kurzzeitpflegemöglichkeiten sowie über das Pflegegeld“ (BMSK 2008:16).<br />

Bis Oktober 2006 wurden insgesamt 11.748 Hausbesuche absolviert. Die Ergebnisse lassen<br />

sich wie folgt zusammenfassen:<br />

Endbericht 172

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