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Evaluierung der 24h-Betreuung - Sozialökonomische ...

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<strong>Evaluierung</strong> 24-Stunden-<strong>Betreuung</strong><br />

Lob für die erzielte Einigung kommt von <strong>der</strong> SPÖ-Behin<strong>der</strong>tensprecherin Christine Lapp, die<br />

vor allem die genaue Definition <strong>der</strong> Kompetenzen und die Qualitätskontrollen begrüßt. Lapp<br />

sprach von einer „maßvollen Regelung“, welche die Bedürfnisse <strong>der</strong> Betroffenen und die <strong>der</strong><br />

Pflegeberufe adäquat berücksichtigt und dankt den sozialdemokratischen<br />

VerhandlungsteilnehmerInnen, <strong>der</strong>en Hartnäckigkeit letztlich über die „Säumigkeit <strong>der</strong><br />

Ministerin Kdolsky triumphierte“. 193<br />

Ähnlich die Reaktion <strong>der</strong> SPÖ-Gesundheitssprecherin Sabine Oberhauser, die vor allem<br />

begrüßt, dass die Kompetenzerweiterung nur für die 24-Stunden-<strong>Betreuung</strong> gelte und daher<br />

die Rechte an<strong>der</strong>er Berufsgruppen nicht berührt. Wie Parteikollegin Lapp ist die erzielte<br />

Einigung vor allem als Verdienst <strong>der</strong> SPÖ zu sehen: „Hätten wir Ministerin Kdolsky die Arbeit<br />

überlassen, würde es noch nicht einmal einen Entwurf geben. Denn dieser ist nur auf Druck<br />

<strong>der</strong> SPÖ mittels eines Entschließungsantrages im Nationalrat zustande gekommen. Dies sei<br />

alle jenen - allen voran dem ÖVP-Wadlbeißer Amon - ins Stammbuch geschrieben.“ 194<br />

Begrüßt wurde die Einigung auch von Ernst Strasser, dem Präsident des<br />

Nie<strong>der</strong>österreichischen Hilfswerks, <strong>der</strong> vor allem die Berücksichtigung <strong>der</strong> Erfahrungen und<br />

For<strong>der</strong>ungen von Praktikern aus dem Gesundheits- und Sozialbereich begrüßt und den<br />

Gesetzesentwurf als Schritt zu praktikabler, leistbarer und qualitativ hochwertiger <strong>Betreuung</strong><br />

sieht. Allerdings sieht Strasser gleichzeitig Bedarf an weiteren Schritten, konkret an einer<br />

praxisgerechter Anpassung <strong>der</strong> Aufgaben und Kompetenzen des diplomierten Personals und<br />

<strong>der</strong> Heim- und PflegehelferInnen. 195 Seine Auffassung wie<strong>der</strong>holt Strasser am 13.3.08: „Man<br />

holt damit die alltäglichen Tätigkeiten <strong>der</strong> PersonenbetreuerInnen aus dem Graubereich<br />

heraus und schafft Rechtssicherheit für tausende Familien.“ 196 Gleichzeitig wie<strong>der</strong>holt<br />

Strasser seine For<strong>der</strong>ungen nach einem Ausbau <strong>der</strong> mobilen Pflege und die Anpassung <strong>der</strong><br />

Aufgaben und Kompetenzen des diplomierten Personals, das zukünftig mehr den<br />

Pflegeprozess steuern und als Case-ManagerInnen fungieren sollen.<br />

Werner Kerschbaum, stellvertreten<strong>der</strong> Generalsekretär des Österreichischen Roten Kreuzes,<br />

sieht in <strong>der</strong> Anleitung und Unterstützung von ungelernten <strong>Betreuung</strong>skräften durch<br />

diplomierte Fachkräfte eine wichtige Voraussetzung für die Zufriedenheit <strong>der</strong> betroffenen<br />

PatientInnen. Offen bliebe dabei die Frage nach <strong>der</strong> Finanzierung <strong>der</strong><br />

Qualitätssicherungsmaßnahmen. In diesem Punkt for<strong>der</strong>t das Rote Kreuz, dass die<br />

öffentliche Hand für die Anleitung <strong>der</strong> 24-Stunden-<strong>Betreuung</strong>skräfte einen Kostenbeitrag<br />

leistet und diese nicht zur Gänze von den betroffenen Familien finanziert werden müsse. 197<br />

Abseits von <strong>der</strong> speziellen Thematik <strong>der</strong> Kompetenzerweiterung <strong>der</strong> 24-Stunden-<br />

BetreuerInnen zieht sich durch den ganzen März eine durchwegs negative Berichterstattung<br />

zur rechtlichen Neuregelung <strong>der</strong> 24-Stunden-<strong>Betreuung</strong>.<br />

193<br />

Pflege: Lapp begrüßt Einigung auf klare Regelung. Utl.: Dank an Hartnäckigkeit <strong>der</strong> SPÖ-VerhandlerInnen<br />

http://www.ots.at/presseaussendung.php?schluessel=OTS_20080305_OTS0272&ch=politik (1.7.08)<br />

194<br />

Oberhauser: Endlich gute Lösung für Kompetenzerweiterung in <strong>der</strong> 24-Stunden-<strong>Betreuung</strong>. Utl.: Auf Druck <strong>der</strong> SPÖ<br />

Qualitätsstandards und begleitende Kontrollen gesichert<br />

http://www.ots.at/presseaussendung.php?schluessel=OTS_20080305_OTS0271&ch=politik (1.7.08)<br />

195<br />

24-Stunden-<strong>Betreuung</strong>: NÖ Hilfswerk begrüßt Einigung im Ministerrat. Utl.: Präsident Strasser: “Bedarfsgerechte und<br />

praktikable Lösung für Betroffene“ http://www.ots.at/presseaussendung.php?schluessel=OTS_20080305_OTS0292&ch=politik<br />

(1.7.08)<br />

196<br />

NÖ Hilfswerk: „24-Stunden-<strong>Betreuung</strong> ist nun lebensnah und praktikabel geworden“ Utl.: Präsident Ernst Strasser:<br />

„Kompetenzerweiterung notwendig, am Gesamtsystem muss noch gearbeitet werden“<br />

http://www.ots.at/presseaussendung.php?schluessel=OTS_20080313_OTS0165&ch=politik (1.7.08)<br />

197<br />

Erster wichtiger Schritt in <strong>der</strong> 24-Stunden-Pflege ist getan. Utl.: Rotes Kreuz begrüßt Neuregelung<br />

http://www.ots.at/presseaussendung.php?schluessel=OTS_20080313_OTS0286&ch=politik (1.7.08)<br />

Endbericht 201

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