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Evaluierung der 24h-Betreuung - Sozialökonomische ...

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<strong>Evaluierung</strong> 24-Stunden-<strong>Betreuung</strong><br />

Ein Umlegen dieser Prävalenzraten auf die PflegegeldbezieherInnen <strong>der</strong> Stufen 1 und 2<br />

ergeben rund 23.000 dementiell erkrankte Personen in diesen beiden Stufen (nur<br />

Bundespflegegeld), wobei diese Anzahl jedoch nichts über den tatsächlichen<br />

<strong>Betreuung</strong>sbedarf aussagt (vgl. BMSK, Ergebnisprotokoll <strong>der</strong> Unterarbeitsgruppe<br />

„Neugestaltung <strong>der</strong> Pflegevorsorge“ vom 3.April 2007:o.S.)<br />

Obwohl es keine halbwegs genauen Zahlen für Demenzerkrankungen in Österreich gibt,<br />

kann man auf Basis <strong>der</strong> gängigen Literatur folgende Annahmen über die Demenzverteilung<br />

innerhalb <strong>der</strong> österreichischen Bevölkerung treffen (vgl. Rupp 2007).<br />

Tabelle 14 Demenzannahmen österreichische Bevölkerung über 70 Jahre 67<br />

Altersgruppe Männlich Demenz Prävalenzrate<br />

weiblich Demenz Prävalenzrate<br />

70 – 74 136.170 6.277 4,61 % 172.659 6.666 3,86 %<br />

75 – 79 110.578 5.573 5.04 % 169.345 11.295 6.67 %<br />

80 – 84 66.746 8.090 12,12 % 153.259 20.690 13,50 %<br />

85 – 89 22.221 4.100 18,45 % 60.067 13.671 22,76 %<br />

90 – 94 9.994 3.208 32,10 % 32.835 10.525 32,25 %<br />

95+ 1.776 561 31,58 % 7.550 2.718 36,00 5<br />

Gesamtzahl 347.485 27.809 8,00 % 595.551 65.565 11,00 %<br />

Quelle. Statistik Austria, EURODEM<br />

Somit kann für das Jahr 2005 eine Gesamtzahl von 93.365 demenzkranken Personen im<br />

Alter von 70 o<strong>der</strong> mehr Jahren gerechnet werden. Zur Frage <strong>der</strong> Pflegegeldeinstufung von<br />

Demenzerkrankten ist auf Folgendes hinzuweisen:<br />

a) Demenz ist zu etwa 70 Prozent vom Alzheimer-Typus. Der Krankheitsverlauf ist<br />

„schleichend“, Schweregrad-Einstufung z.B. nach dem Mini-Mental-Status Test kennt<br />

leichte, mittlere und schwere Grade <strong>der</strong> Demenz (d.h. auf <strong>der</strong> Skala <strong>der</strong><br />

Pflegegeldeinstufungen können Demenzerkrankungen von Stufe 1 aufwärts<br />

progressiv erreicht werden).<br />

b) Wichtig ist, dass nach deutschen Daten nur etwa 20 Prozent <strong>der</strong> Erkrankten eine<br />

angemessene Therapie erhalten. Das heißt dass bei 80 Prozent demenzerkrankter<br />

Personen mangels entsprechen<strong>der</strong> Diagnose und Behandlung unter Umständen<br />

progressive Verläufe nicht verlangsamt werden. Höhere Pflegegeldstufen könnten bei<br />

korrekter Diagnose und entsprechen<strong>der</strong> Behandlung später erreicht werden (vgl.<br />

Universität Witten/Herdecke 2005).<br />

67 Berechnung von Demenz-Prävalenzen auf Grund <strong>der</strong> Daten von Statistik Austria (Bevölkerung im Jahresdurchschnitt 2005)<br />

und <strong>der</strong> Prävalenzdaten <strong>der</strong> European Community Concerted Action of the Epidemiology and Prevention of Dementia Group<br />

(EURODEM) unter Berücksichtigung <strong>der</strong> Datenlage nach Katschnig (2001) und Helmchen (1996)<br />

Endbericht 76

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