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Johann Nepomuk Nestroy Tradizione e trasgressione a cura di ...

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Walter Obermaier<br />

mentiert, wie rasch in dem durch häufige Umbesetzungen und Spielplanänderungen<br />

geprägten Theaterbetrieb reagiert werden mußte, aber auch,<br />

daß <strong>di</strong>e Premiere von <strong>Nestroy</strong>s Zampa-Paro<strong>di</strong>e schon für den 8. Juni 1832<br />

geplant war. Nur für <strong>di</strong>e ersten drei Tage stimmen Carls Anweisungen mit<br />

dem tatsächlichen Spielplan überein, dann traten Änderungen auf. Für den<br />

Abend des 8. Juni sah er vor:<br />

Zampa (muß also eiligst componirt und täglich stete Probe davon<br />

gehalten werden.<br />

<strong>Nestroy</strong> dürfte mit seiner Paro<strong>di</strong>e noch nicht fertig gewesen sein und<br />

so wurde an <strong>di</strong>esem Tag zum ersten Mal Die Nachbar-Burgen oder Die feindlichen<br />

Waffenbrüder Felseck und Stahleck von F. Müllner gegeben. Zampa hatte<br />

erst am 22. Juni Premiere.<br />

Besonders gut läßt sich der Aktualitätsdruck, dem <strong>Nestroy</strong> bei manchen<br />

seiner Werke ausgesetzt war, an Robert der Teuxel (Erstaufführung 9.<br />

Oktober 1833) und Der Zauberer Sulphurelectrimagneticophosphoratus und <strong>di</strong>e Fee<br />

Walpurgisblocksbergiseptemtrionalis oder: Des ungerathenen Herrn Sohns Leben Thaten<br />

und Meinungen, wie auch seine Bestrafung in der Sclaverey und was sich alldort<br />

ferneres mit ihm begab (Erstaufführung 17. Jänner 1834) ablesen. Im März<br />

1833 war am Hofburgtheater Ernst Raupachs romantisches Schauspiel<br />

Robert der Teufel aufgeführt worden, das aller<strong>di</strong>ngs keinen Erfolg hatte.<br />

<strong>Nestroy</strong> arbeitete an einer Paro<strong>di</strong>e mit dem Titel Robert der Teuxel, als er<br />

durch aktuelle Theaterereignisse überholt wurde. Denn am 20. Juni des<br />

gleichen Jahres wurde im Theater in der Josefstadt mit sensationellem Erfolg<br />

Giacomo Meyerbeers Oper Robert le <strong>di</strong>able aufgeführt und <strong>di</strong>e Hofoper<br />

nahm am 31. August das Werk ebenfalls in ihr Repertoire auf.<br />

<strong>Nestroy</strong> legte nun <strong>di</strong>e begonnene Arbeit zur Seite, um sich der Opernparo<strong>di</strong>e<br />

zu widmen, <strong>di</strong>e mit großem Erfolg am 9. Oktober 1833 am Theater<br />

an der Wien präsentiert wurde. Das liegen gebliebene Manuskript der<br />

Raupach-Paro<strong>di</strong>e nahm <strong>Nestroy</strong> erst danach wieder auf, tilgte alle Anspielungen<br />

auf das Raupach-Stück und ersetzte den ursprünglich geplanten<br />

und nun vergebenen Titel durch Der Zauberer Sulphur etc. Dieser hatte<br />

am 17. Jänner 1834 Premiere36 .<br />

Auch das 1832/33 verfaßte Stück Der Feenball oder Tischler, Schneider und<br />

Schlosser erlitt ein ähnliches Schicksal. Carl hatte seine Bühne Anfang 1833<br />

nen tätig. Bis zu seinem Abgang vom Carltheater komponierte er <strong>di</strong>e Musik zu nahezu<br />

allen (insgesamt 42) in <strong>di</strong>esem Zeitraum aufgeführten Stücken <strong>Johann</strong> <strong>Nestroy</strong>s.<br />

36 HKA: Stücke 6, S. 156-158.

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