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5.3. DIE ς-REDUKTIONSSEMANTIKEN 99<br />
Beispiel 5.5 Reduktion an einer outermost Redexstelle und die cbv-Semantik<br />
Betrachten wir jetzt<br />
Es ist<br />
inf → Succ(inf)<br />
condSucc(Succ(inf),Zero,inf)<br />
ε<br />
−−→ Zero<br />
[[condSucc(Succ(inf),Zero,inf)]] fix<br />
P,cbv = ⊥ = Zero = [[Zero]] fix<br />
P,cbv.<br />
Die Reduktion an der outermost Redexstelle ε ist nicht korrekt in der cbv-Fixpunktsemantik, da<br />
[[Succ(inf)]] fix<br />
P,cbv<br />
P,cbv<br />
= ⊥, und die Verzweigungsoperation condDfix Succ an der ersten Stelle strikt ist. ✷<br />
Das allgemeine Problem bei der Reduktion mit einer Reduktionsregel f(p)→r besteht darin, daß die<br />
Argumente von f in einem Redex f(t) meistens noch Funktions- oder Hilfssymbole enthalten. Die<br />
Reduktion ist jedoch nur dann mit Sicherheit korrekt, wenn f nicht erzwungen strikt für die unbekannten<br />
semantischen Werte der Argumente ist, und die semantischen Werte der Argumente auch<br />
zum Pattern der Reduktionsregel passen. (Die Reduktion kann natürlich auch andernfalls korrekt<br />
sein; dies hängt auch von der rechten Regelseite ab; diese wollen wir jedoch nicht betrachten.)<br />
Die semantische Approximation ermöglicht es sicherzustellen, daß die genannten Bedingungen<br />
erfüllt sind.<br />
Definition 5.8 Semantische Approximation<br />
Die algebraische Grundtermsemantik bezüglich der kleinsten ς-Interpretation ⊥ς, [[·]] alg<br />
, heißt se-<br />
⊥ς<br />
mantische Approximation bezüglich der erzwungenen Striktheit ς.<br />
[[G(t)]] alg<br />
⊥ς =<br />
[[f(t)]] alg<br />
⊥ς<br />
⎧<br />
⎪⎨<br />
⎪⎩<br />
= ⊥<br />
G([[t1]] alg alg<br />
, . . .,[[tn]] ⊥ς ⊥ς<br />
⊥ , andernfalls<br />
) , falls G nicht erzwungen strikt<br />
für ([[t1]] alg alg<br />
, . . .,[[tn]] ⊥ς ⊥ς )<br />
für alle G (n) ∈ C, f (n) ∈ F( ˙∪ H). ✷<br />
Aus der Monotonie der algebraischen Termsemantik bezüglich der Algebra gemäß Lemma 5.16,<br />
S. 91, folgt, daß für alle∈IntΣ,ς und t ∈ TΣ [[t]] alg<br />
⊥ς<br />
garantiert t ✂ [[t]] alg<br />
⊥ς<br />
also auch t ✂ [[t]]alg .<br />
✂ [[t]]alg ist.<br />
Für ein beliebiges t ∈ T ∞ C,⊥<br />
Wir definieren den Begriff des syntaktischen ς-Matchens in Analogie zum semantischen ς-Matchen<br />
(Def. 5.5, S. 76). Damit definieren wir die Menge der ς-Redexe, deren Reduktion in der ς-<br />
Fixpunktsemantik korrekt ist.<br />
Definition 5.9 Syntaktisches ς-Matchen<br />
Ein Termtupel t ∈ (TΣ) n heißt genau dann mit einem Redexschema f (n) (p) ∈ RedSP unter einer<br />
Substitution σ : Var(p)→TΣ syntaktisch ς-matchbar, wenn<br />
1. f nicht erzwungen strikt für ([[t1]] alg alg<br />
, . . .,[[tn]] ) ist, und<br />
⊥ς ⊥ς