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Kapitel 5<br />
Die ς-Semantiken<br />
Die Betrachtung der Striktheit der Operationen in unseren zwei Standardsemantiken cbv und cbn<br />
führt uns in 5.1 zum Konzept der sogenannten erzwungenen Striktheit ς. Hieraus ergibt sich die<br />
Definition einer bezüglich dieser erzwungenen Striktheit parametrisierten Menge von Semantiken<br />
für unsere Programme, den ς-Semantiken. Die cbv- und die cbn-Semantik sind nur zwei, allerdings<br />
ausgezeichnete Vertreter dieser Menge.<br />
In 5.2 definieren wir die ς-Semantik durch eine Fixpunktsemantik. Wir zeigen auch, daß die cbvund<br />
die cbn-Fixpunktsemantik wirklich spezielle ς-Fixpunktsemantiken sind (5.2.2). In 5.2.4 wird<br />
auch die Wohldefiniertheit der ς-Fixpunktsemantik und damit insbesondere auch die der cbv- und<br />
der cbn-Fixpunktsemantik bewiesen.<br />
In 5.3 wenden wir uns dann Reduktionssemantiken für unsere ς-Semantik zu. Nach der Untersuchung<br />
des Begriffs der in der ς-Fixpunktsemantik korrekten (ς-)Reduktion definieren wir in 5.3.1<br />
zwei ς-Reduktionssemantiken. Von diesen ist die erste mehr von theoretischem Interesse, während<br />
die zweite implementierungssnäher ist. Anschließend zeigen wir in 5.3.2 noch die Beziehung dieser<br />
ς-Reduktionssemantiken zu der in Kapitel 4 definierten li- und der po-Reduktionssemantik der cbvrespektive<br />
cbn-Semantik auf. Die Wohldefiniertheit dieser zwei Reduktionssemantiken wird in 5.3.3<br />
bewiesen.<br />
Daraufhin zeigen wir in 5.4 einige grundlegende Beziehungen zwischen der ς-Fixpunkt- und den<br />
ς-Reduktionssemantiken auf. Insbesondere beweisen wir in 5.4.3 die schon erwähnte Korrektheit<br />
der ς-Reduktion.<br />
Damit können wir schließlich in 5.5 die Übereinstimmung der ς-Fixpunkt- und der zwei ς-Reduktionssemantiken<br />
beweisen. Sich hieraus ergebende Anregungen für effizientere ς-Reduktionssemantiken<br />
greifen wir in 5.5.4 kurz auf.<br />
5.1 Verallgemeinerung der zwei Standardsemantiken<br />
Bei Betrachtung der Definitionen der cbv- und der cbn-Fixpunktsemantik fällt auf, daß diese jeweils<br />
im wesentlichen aus zwei Teilen bestehen: den Interpretationen und der Transformation. Die<br />
Interpretationen stehen in enger Beziehung zum jeweiligen Basisdatentyp: die cbv-Semantik besitzt<br />
, ✂〉 des Rechenbereichs nur endliche Datenstrukturen, während<br />
mit der flachen Halbordnung 〈T⊥ C<br />
die cbn-Semantik mit 〈T∞ C,⊥<br />
, ✂〉 auch unendliche Datenstrukturen ermöglicht. Die Transformation<br />
legt dagegen die Semantik und damit insbesondere die Strikt- oder Nicht-Striktheit der Funktionsund<br />
Hilfsoperationen fest.<br />
Da die Interpretationen und die Transformation jeweils ziemlich unabhängig voneinander sind, liegt<br />
der Gedanke eines Austauschs dieser zwischen cbv- und cbn-Semantik nahe. Bei nur geringfügigen