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146 KAPITEL 6. UNTERSUCHUNG DER ς-SEMANTIKEN<br />
Definition 6.8 Partielle Algebra (vgl. mit Def. der Algebra in 2.3)<br />
Sei Σ eine beliebige Signatur. Eine partielle (Σ-)Algebra=〈A, α〉 besteht aus einer nichtleeren<br />
Menge A, dem Träger, und einer Zuweisung α : Σ→Opspart (A), die jedem n-stelligen<br />
Operationssymbol f ∈ Σn eine n-stellige partielle Operation α(f) ∈ Opspart n (A) zuweist. Statt α(f)<br />
schreiben wir meistens f. Alg part<br />
Σ bezeichnet die Klasse aller partiellen Σ-Algebren. ✷<br />
Wir übertragen einige der bisher für totale Algebren definierten Begriffe auf partielle Algebren.<br />
Definition 6.9 Kanonische Halbordnung partieller Algebren<br />
(vgl. mit Def. der kanonischen Halbordnung von Algebren in 2.3)<br />
Sei Σ eine beliebige Signatur. Sei A eine nicht-leere Menge.<br />
Alg part<br />
part<br />
Σ (A) := {∈Alg Σ |=〈A, α〉, α beliebig}<br />
ist die Menge aller partiellen Σ-Algebren des Trägers A.<br />
Die kanonische Halbordnung partieller Σ-Algebren des Trägers A,<br />
〈Alg part<br />
Σ (A), ⊑〉,<br />
g<br />
ist definiert durch<br />
⊑⇐⇒ ∀g ∈ Σ. g<br />
für alle,∈Alg part<br />
Σ (A). ✷<br />
Definition 6.10 Algebraische Termsemantik bezüglich einer partiellen Algebra<br />
(vgl. mit Def. 3.10, S. 47, der algebraischen Termsemantik)<br />
Sei=〈A, α〉 eine partielle Σ-Algebra, Y ⊆ X und β : Y →A eine Variablenbelegung. Die algebraische<br />
Termsemantik bezüglich der partiellen Algebra<br />
[[·]] alg<br />
: TΣ(Y )A ,β<br />
ist für einen Term t ∈ TΣ(Y ) induktiv definiert durch<br />
[[x]] alg<br />
,β := β(x)<br />
[[g(ˆt1, . . .,ˆtn)]] alg<br />
:= g([[ˆt1]] ,β alg<br />
, . . .,[[ˆtn]] ,β alg<br />
) , falls [[ˆt1]] ,β alg<br />
, . . . , [[ˆtn]] ,β alg<br />
definiert sind. ,β<br />
Andernfalls ist [[g(ˆt1, . . . , ˆtn)]] alg<br />
,β undefiniert.<br />
für alle x ∈ Y und g (n) ∈ Σ.<br />
Bei Termsemantiken von Grundtermen wird β meist weggelassen. ✷<br />
Da wir keinen Homomorphismus für partielle Algebren definiert haben und es deren wie erwähnt<br />
drei verschiedene gibt, können wir die algebraische Termsemantik bezüglich partieller Algebren<br />
auch nicht als den eindeutig bestimmten Einsetzungshomomorphismus bezeichnen.<br />
Es ist zu beachten, daß die algebraische Termsemantik bezüglich einer partiellen Algebra eine<br />
partielle Abbildung ist. Eine Variablenbelegung ist jedoch auch hier immer total.