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120 KAPITEL 5. DIE ς-SEMANTIKEN<br />

Bemerkung 5.2: Zur po-ς-Reduktionssemantik<br />

Leider läßt sich das auf der Kofinalität beruhende Beweisprinzip nicht für die po-ς-Reduktionssemantik<br />

verwenden. Das Problem der Übertragung des Lemmas 5.38 liegt im Schritt von (2) nach<br />

(4). Gemäß der dann verwendeten Induktionsvoraussetzung würden natürlich t ′ 1 , . . .,t′ n ∈ TΣ mit<br />

für alle l ∈ [n] existieren. Es gilt jedoch dann im allgemeinen nicht:<br />

tl<br />

t = f(t1, . . .,tn)<br />

∗<br />

−−→<br />

po,ς t ′ l (2 ∗ )<br />

∗<br />

−−→<br />

po,ς f(t ′ 1, . . .,t ′ n) (2 ∗ )<br />

Das Problem liegt weniger darin, daß in allen n Teiltermen an den Stellen 1, . . .,n jeweils gleichviele<br />

po-ς-Reduktionsschritte zu erfolgen haben, sondern vielmehr darin, daß die po-ς-Reduktion im<br />

allgemeinen schon vor Erreichen der t ′ 1 , . . .,t′ n die Reduktion an der Stelle ε mit f(p)→r fordert.<br />

Man betrachte hierzu das vorhergehende Beispiel 5.8:<br />

Es wird dort festgestellt, daß<br />

und daher<br />

gilt.<br />

Es gilt auch<br />

jedoch nicht<br />

t1 := h(A) −−→<br />

ς g(A) −−→<br />

ς G(a) = t ′ 1, (2)<br />

t = f(h(A))<br />

∗<br />

−−→<br />

ς f(G(a)). (4)<br />

t1 := h(A) −−→<br />

po,ς g(A) −−→<br />

po,ς G(a) = t ′ 1, (2 ∗ )<br />

t = f(h(A))<br />

∗<br />

−−→<br />

po,ς f(G(a)) =: ˆt. (4 ∗ )<br />

Mit ˆt ist der Induktionsschritt nicht durchführbar. Es läßt sich zwar in (13) anstelle von rσ verwenden,<br />

aber in (14) ist rσ nicht durch ˆt ersetzbar, da<br />

[[r]] alg<br />

1<br />

= β(x) = G(⊥) ✄ ⊥ = [[h(A)]]alg<br />

1<br />

= [[^t]] alg<br />

1 .<br />

Deshalb wird die Übereinstimmung der po-ς-Reduktionssemantik und der allgemeinen ς-<br />

Reduktionssemantik im folgenden rein operationell gezeigt. Daraus folgt die Übereinstimmung<br />

der po-ς-Reduktionssemantik mit der ς-Fixpunktsemantik. Somit gilt die Aussage des Lemmas<br />

5.38 über die Kofinalität der semantischen Approximationen sehr wohl auch für die poς-Reduktionssemantik;<br />

denn die kleinsten oberen Schranken der Approximationen der po-ς-<br />

Reduktions- und der ς-Fixpunktsemantik sind gleich, die Approximationen sind ω-Ketten ωkompakter<br />

Elemente der ω-induktiven Halbordnung der unendlichen Terme, und damit sind nach<br />

einer Anmerkung in 2.2 die beiden Approximationen gegenseitig kofinal. ✷<br />

5.5.3 Vollständigkeit der po-ς- bezüglich der allgemeinen ς-Reduktionssemantik<br />

Wir führen nun den letzten und aufwendigsten Teil des Beweises der Übereinstimmung der drei<br />

Grundtermsemantiken der ς-Semantik.<br />

Die wesentliche Beweisidee besteht darin, mit der allgemeinen Menge der eventually outermost<br />

Reduktionsfolgen zu arbeiten, statt nur po-ς-Reduktionsfolgen zu betrachten. Grob gesprochen

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