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5.5. ÜBEREINSTIMMUNG DER DREI ς-SEMANTIKEN 113<br />

Satz 5.33 Korrektheit von ς-Reduktionsfolgen in der ς-Fixpunktsemantik<br />

Für alle t, t ′ ∈ TΣ gilt:<br />

t<br />

∗<br />

−−→ t ς ′ =⇒ [[t]] fix<br />

P,ς = [[t ′ ]] fix<br />

P,ς<br />

Beweis:<br />

Folgt direkt aus dem vorhergehenden Lemma 5.32. ✷<br />

5.5 Übereinstimmung der drei ς-Semantiken<br />

Wie wir schon in Kapitel 4 bei der cbn-Semantik erwähnten, verwenden wir für den Beweis der<br />

Übereinstimmung der ς-Fixpunkt und der ς-Reduktionssemantik eine andere Methode als für den<br />

Beweis der Übereinstimmung der cbv-Fixpunkt- und der li-Reduktionssemantik. Die für die cbn-<br />

Semantik genannten Gründe treffen erst recht auf die allgemeineren ς-Semantiken zu. Anstelle der<br />

Verwendung von Datentypen von Grundtermsemantiken beweisen wir direkt die Übereinstimmung<br />

der drei Grundtermsemantiken.<br />

Aus der bekannten Invarianz der algebraischen ς-Fixpunktsemantik folgt so auch direkt die Invarianz<br />

aller drei Grundtermsemantiken. Ein direkter Beweis der Invarianz der allgemeinen ς-<br />

Reduktionssemantik ist zwar möglich, aber der Beweis verläuft analog und ist fast ebenso komplex<br />

wie der in 5.5.2 angegebene Beweis für die Übereinstimmung der ς-Fixpunkt- und der allgemeinen<br />

ς-Reduktionssemantik.<br />

Wir nennen eine Grundtermsemantik [[·]] : TΣ→TC,ς genau dann korrekt bezüglich einer zweiten<br />

Grundtermsemantik [[·]] ′<br />

: TΣ→TC,ς, wenn [[·]] [[·]] ′<br />

gilt, und vollständig , wenn [[·]] [[·]] ′<br />

ist.<br />

Natürlich existieren in der schon genannten Literatur über Funktionsschemata viele Beweise der<br />

Übereinstimmung von Fixpunktsemantiken und verschiedenster Reduktionssemantiken. Diese lassen<br />

sich jedoch nur sehr begrenzt übertragen. [Vui74], [Manna74] und [Dow&Se76] betrachten nur<br />

syntaktisch stark eingeschränkte Funktionsschemata. Fast die gesamte Literatur über Funktionsschemta<br />

betrachtet auch, wie schon erwähnt, nur Basisdatentypen mit einer flachen Halbordnung<br />

und nutzt dies in Beweisen aus, wie wir es bei der cbv-Semantik getan haben.<br />

Außerdem besitzen Funktionsschemata keine Pattern. Nicht jede Stelle eines Terms, an der sich<br />

ein Funktions- oder Hilfssymbol befindet, ist auch eine (ς-)Redexstelle. Für das Patternmatching<br />

haben wir sehr viele Aussagen über syntaktisches und semantisches ς-Matchen beweisen müssen.<br />

Dagegen sind Pattern im Rahmen beinahe orthogonaler Termersetzungssysteme, wie sie [O’Do77]<br />

behandelt, selbstverständlich. Leider werden dort nur terminierende Reduktionsfolgen und keine<br />

unendlichen Approximationsketten betrachtet. Das in [O’Do77] für den Beweis der Termination<br />

sogenannter eventually outermost Reduktionsfolgen benutzte Prinzip ist jedoch äußerst mächtig,<br />

und wir beweisen damit in 5.5.3 die Vollständigkeit der po-ς-Reduktionssemantik bezüglich der<br />

allgemeinen ς-Reduktionssemantik.<br />

5.5.1 Der Übereinstimmungssatz<br />

Einige Korrektheitsaussagen zwischen den drei Grundtermsemantiken lassen sich relativ leicht beweisen.<br />

Lemma 5.34 Korrektheit der ς-Reduktions- bezüglich der ς-Fixpunktsemantik<br />

[[·]] red<br />

P,ς [[·]] fix<br />

P,ς,

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