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160 KAPITEL 7. SEQUENTIALITÄT<br />
Offensichtlich sind durch Programme mit Pattern auch nicht-sequentielle Operationen spezifizierbar.<br />
Dagegen sind alle durch Programme mit Hilfsfunktionen spezifizierbaren Operationen sequentiell.<br />
Dies beweisen wir im folgenden durch eine Reihe von Lemmata. Im wesentlichen zeigen wir, daß<br />
alle Operationen der kleinsten ς-Interpretation ⊥ς sequentiell sind, daß bei Anwendung der Transformation<br />
ΦP,ς eines Programms mit Hilfsfunktionen, P, wiederum nur sequentielle Operationen<br />
entstehen, und daß die Sequentialität bei Bildung der kleinsten oberen Schranke erhalten bleibt.<br />
Lemma 7.1 Sequentialität der Projektionen<br />
Sei n ∈ IN und i ∈ [n]. Die Projektion<br />
die durch<br />
definiert ist, ist sequentiell.<br />
Πi,n : (TC,ς) n →TC,ς,<br />
Πi,n(t1, . . .,tn) := ti<br />
Beweis:<br />
Die Projektion Πi,n ist monoton.<br />
Sei t ∈ (TC,ς) n mit Occ(⊥,t) = ∅. Sei u ′ ∈ Occ(⊥, Πi,n(t)) = Occ(⊥, t i). Dann ist u := i.u ′ ein<br />
Sequentialitätsindex von Πi,n für t bezüglich u ′ . ✷<br />
Lemma 7.2 Sequentialität der Komposition sequentieller Abbildungen<br />
Seien m, n ∈ IN und ϕ : (TC,ς) m →TC,ς und ϕ1, . . .,ϕm : (TC,ς) n →TC,ς sequentielle Abbildungen.<br />
Dann ist ψ := ϕ ◦ (ϕ1, . . . , ϕm) : (TC,ς) n →TC,ς eine sequentielle Abbildung.<br />
Beweis:<br />
ψ ist monoton, denn ist t ′ ☎t ∈ (TC,ς) n , so ist (ϕ1( t ′ ), . . .,ϕm( t ′ )) ☎ (ϕ1(t), . . .,ϕm(t)), und damit<br />
ψ( t ′ ) ☎ ψ(t).<br />
Sei t ∈ (TC,ς) n mit Occ(⊥,t) = ∅ und u ′ ∈ Occ(⊥, ψ(t)) = Occ(⊥, ϕ(ϕ1(t), . . .,ϕm(t))).<br />
Fall 1: Occ(⊥, (ϕ1(t), . . .,ϕm(t))) = ∅.<br />
Dann existiert kein t ′′ ∈ (TC,ς) m mit t ′′ ✄ (ϕ1(t), . . .,ϕm(t)). Wegen der Monotonie von ϕ ist<br />
damit für alle t ′ ☎t<br />
ψ( t ′ ) = ϕ(ϕ1( t ′ ), . . .,ϕm( t ′ )) = ψ(t).<br />
Also ist auch ψ( t ′ )/u ′ = ψ(t)/u ′ = ⊥ für alle t ′ ☎ t. Somit ist jede Stelle u ∈ Occ(⊥,t) ein<br />
Sequentialitätsindex von ψ für t bezüglich u ′ .<br />
Fall 2: Sonst.<br />
Da ϕ sequentiell ist, existiert ein Sequentialitätsindex v = i.v ′ ∈ Occ(⊥, (ϕ1(t), . . .,ϕm(t)))<br />
von ϕ für (ϕ1(t), . . .,ϕm(t)) bezüglich u ′ mit i ∈ [m], d. h.:<br />
∀ t ′′ ☎ (ϕ1(t), . . .,ϕm(t)). (ϕ( t ′′ )/u ′ = ⊥ =⇒ t ′′<br />
i /v ′ = ⊥).<br />
Aufgrund der Monotonie der ϕ1, . . .,ϕm gilt damit insbesondere<br />
∀ t ′ ☎t. (ψ( t ′ )/u ′ = ⊥ =⇒ ϕi( t ′ )/v ′ = ⊥).