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mächtiges Konzept darstellen, sondern auch, weil eine Verallgemeinerung oft zu neuen Einsichten<br />
führt, wie wir es bei der erzwungenen Striktheit gesehen haben.<br />
Auf operationeller Ebene wären diese Programmiersprachen leicht durch Termersetzungssysteme<br />
realisierbar, in denen die Funktionssymbole Konstanten wären, und die nur ein einziges mehrstelliges<br />
Operationssymbol, apply (2) , besäßen, dessen Operation die Anwendung einer Operation auf<br />
eine andere Operation wäre. Diese Termersetzungssysteme wären auch beinahe orthogonal, so daß<br />
die hier vorgestellten Methoden übertragen werden könnten.<br />
Für die denotationelle Semantik müßten Algebren mit Operationen höherer Ordnung eingeführt<br />
werden. Da hierbei Operationen unterschiedlicher Ordnung klar voneinander geschieden wären,<br />
dies bei der gerade skizzierten operationellen Semantik jedoch nicht der Fall wäre, dürfte die Übereinstimmung<br />
beider Semantiken nicht einfach zu beweisen sein.<br />
Die Semantik des Patternmatchings könnte jedoch fast unverändert übernommen werden, da Patternmatching<br />
prinzipiell nur für Basisdaten (Operationen nullter Ordnung) entscheidbar ist.<br />
Die Sequentialität ist dagegen nicht einfach übertragbar ([Ber&Cur82]). Sie steht auch in direktem<br />
Zusammenhang mit dem schon lange bekannten Problem der Definition einer fully abstract<br />
Semantik, welches bis heute nicht zufriedenstellend gelöst wurde.<br />
Die Beschäftigung mit formalen Semantiken ist nicht nur die zentrale Voraussetzung für den Entwurf<br />
korrekter Interpreter und Compiler sowie die Verifikation von Programmen, sondern sie führt uns<br />
auch zu einem immer besseren Verständnis von Programmiersprachen.<br />
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