08.10.2013 Aufrufe

Download (1405Kb)

Download (1405Kb)

Download (1405Kb)

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

140 KAPITEL 6. UNTERSUCHUNG DER ς-SEMANTIKEN<br />

Beispiel 6.4 IntModÈ ⊆ ς-Fixpunkte<br />

f(A) → A<br />

f sei nicht erzwungen strikt an seiner einzigen Argumentstelle, d. h. ς(f) = (ff).<br />

∈IntΣ,ς mit f(⊥) := f(A) := A ist ein Modell des Programms, aber wegen f(⊥) = ⊥ kein<br />

Fixpunkt von ΦP,ς. ✷<br />

Der Grund für das Fehlen dieser Eigenschaft liegt darin, daß gemäß der Definition der ς-<br />

Transformation in einem Transformationsschritt fΦP,ς() (t) := ⊥ gesetzt wird, wenn sich t mit<br />

keiner zu f gehörenden linken Reduktionsregelseite semantisch ς-matchen läßt. In Modellen′ des<br />

Programms können diese Werte f′<br />

(t) dagegen beliebig gesetzt sein, zumindestens solange solche<br />

Symbole f nicht auf irgendwelchen rechten Reduktionsregelseiten auftauchen.<br />

In der in Abschnitt 5.2.5 betrachteten alternativen Transformation Φ ∗ P,ς erfolgt dieses ”<br />

Setzen auf<br />

⊥“ nicht. Daher ist tatsächlich jede ς-Interpretation ∗ , die ein Modell ist, ein Fixpunkt von Φ ∗ P,ς .<br />

Da diese Eigenschaft jedoch von keinem großen Interesse ist, verfolgen wir sie nicht weiter.<br />

In einem anderen Zusammenhang ist der Begriff des ς-Interpretationsmodells sehr nützlich. Die<br />

ς-Interpretationen verkörpern das Konzept des Basisdatentyps. Die ς-Interpretationen sind jene<br />

Algebren, die unabhängig von einem konkreten Programm als ς-Datentypen in Frage kommen<br />

(wir vernachlässigen hierbei die Hilfsoperationen). Aus Lemma 6.5 wissen wir, daß der cbn-<br />

Datentyp ein Modell ist. Somit ist der cbn-Datentyp ein cbn-Interpretationsmodell. Es zeigt sich,<br />

daß wir den cbn-Datentyp mit Hilfe der cbn-Interpretationsmodelle sogar sehr schön charakterisieren<br />

können: Der cbn-Datentyp DP,cbn ist zwar nicht die initiale, aber die kleinste Algebra der<br />

cbn-Interpretationsmodelle IntModP,cbn.<br />

Für den Beweis, der übrigens ähnlich dem des Fixpunktsatzes von Tarski ist, benötigen wir das<br />

folgende Hilfslemma.<br />

Lemma 6.6 Über cbn-Interpretationsmodelle<br />

Seiein cbn-Interpretationsmodell des Programms P. Dann gilt<br />

ΦP,cbn() ⊑.<br />

Beweis:<br />

Gemäß der Definition der cbn-Interpretationen ist für alle Konstruktorsymbole G ∈ C<br />

Seien f (n) ∈ F( ˙∪ H) und t ∈ (TC,cbn) n beliebig.<br />

G ΦP,cbn() = G.<br />

Fall 1: t wird mit der linken Seite einer Reduktionsregel f(p)→r vermittels einer Variablenbelegung<br />

β : Var(p)→TC,cbn semantisch cbn-gematcht.<br />

Dann ist<br />

f ΦP,cbn() (t) = [[r]] alg<br />

,β .<br />

Daein Modell des Programms P ist, gilt auch<br />

Somit folgt<br />

f(t) = [[f(p)]] alg<br />

= [[r]] ,β alg<br />

,β .<br />

f ΦP,cbn() (t) = f(t).

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!