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Kapitel 2<br />

Grundlagen<br />

Hier werden in kompakter Form die grundlegenden Begriffe und deren Eigenschaften dargestellt,<br />

die wir in den weiteren Kapiteln brauchen werden. Leider ist die in der Literatur verwendete Notation<br />

sehr uneinheitlich, und häufig werden auch verschiedene Dinge gleich bezeichnet. Es wurde<br />

jedoch versucht, sich an wenigen Standardwerken zu orientieren, und nur für neue Konzepte, die<br />

hauptsächlich natürlich erst in den folgenden Kapiteln eingeführt werden, eine eigene Notation einzuführen.<br />

Auf diese Werke sowie auf ausführlichere Einführungen in die Gebiete und auch Beweise<br />

der angegebenen Eigenschaften wird jeweils hingewiesen.<br />

Der Leser kann diese Kapitel also kurz überfliegen und im weiteren — mit Hilfe des Indexes —<br />

zum Nachschlagen verwenden. Es sei allerdings darauf hingewiesen, daß einige Begriffe der Termersetzungssysteme<br />

und insbesondere der beinahe orthogonalen hier in einer ungewöhnlichen und<br />

etwas allgemeineren Form als üblich definiert werden, was sich bei ihrer späteren Verwendung als<br />

nützlich erweisen wird.<br />

Viele Abhängigkeiten definierter Begriffe von anderen Begriffen werden durch entsprechende Indizes<br />

ausgedrückt. So ist beispielsweise −−→ die Reduktionsrelation eines Termersetzungssystemes R.<br />

R<br />

Im weiteren Gebrauch werden diese Indizes jedoch oft weggelassen ( −−→). Sie ergeben sich dann<br />

aus dem Zusammenhang.<br />

2.1 Allgemeines<br />

Die Grundlagen der ” naiven“ Mengentheorie, wie sie von Georg Cantor geprägt wurden, werden<br />

als bekannt vorausgesetzt. Jedoch ist dieser Mengenbegriff problematisch, da seine konsequente<br />

Durchführung zu Widersprüchen führt. In dieser Arbeit erscheinen einige ” Kollektionen von Objekten“,<br />

deren Bezeichnung als Mengen genau zu diesen Widersprüchen führen würde. Diese werden<br />

darum Klassen genannt. Jede Menge ist auch eine Klasse, jedoch nicht umgekehrt. Auf Klassen<br />

können nicht mehr alle Operationen der ” naiven“ Mengenlehre angewendet werden.<br />

Konkret betrifft dies hier die in 2.3 eingeführten Algebren. Vereinfacht gesagt besteht eine Algebra<br />

aus einer beliebigen nicht-leeren Menge A und einer bestimmten Abbildung α. Die Kollektion aller<br />

Σ-Algebren Alg Σ ist eine Klasse aber keine Menge, denn wäre sie eine Menge, ergäbe sich folgende<br />

Variante von Russels Paradoxon:<br />

Definiere R := {=〈A, α〉 ∈ Alg Σ |/∈ A}. Ist nun eine Algebra 〈R, αR〉 ∈ R ? Wenn ja, so<br />

folgt aus der Eigenschaft aller Element der Menge R, daß 〈R, αR〉 /∈ R. Wenn nein, so muß nach<br />

Definition 〈R, αR〉 ∈ R sein. Beide Möglichkeiten führen also zu Widersprüchen.<br />

Hier soll jedoch nicht weiter darauf eingegangen werden. Eine Einführung in die axiomatische

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