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5.2. DIE ς-FIXPUNKTSEMANTIK 77<br />
Definition 5.6 ς-Transformation<br />
Die ς-Transformation zum Programm P,<br />
ist definiert durch<br />
⎧<br />
f ΦP,ς()<br />
⎪⎨<br />
(t) :=<br />
⎪⎩<br />
ΦP,ς : [IntΣ,ς →IntΣ,ς],<br />
[[r]] alg<br />
,β , wenn t mit der linken Seite einer<br />
Reduktionsregel f(p)→r von P<br />
vermittels einer Variablenbelegung β : Var(p)→TC,ς<br />
semantisch ς-gematcht wird.<br />
⊥ , andernfalls<br />
für alle t ∈ (TC,ς) n , f (n) ∈ F( ˙∪ H). ✷<br />
Die Definition des semantischen ς-Matchens enthält neben der sich aus dem allgemeinen Konzept<br />
der erzwungenen Striktheit ergebenden Striktheitsbedingung und der eigentlichen Matchingbedingung<br />
([[pi]] alg<br />
⊥ς,β = t i für alle i ∈ [n]) außerdem noch eine Ordnungsbedingung:<br />
pi[⊥/Var(pi)] ✂ t i<br />
für alle i ∈ [n]. Das folgende Beispiel verdeutlicht die Notwendigkeit dieser Bedingung.<br />
Beispiel 5.1 Die Ordnungsbedingung des semantischen ς-Matchens<br />
f(G(x)) → A<br />
f(H(x)) → B<br />
Es sei ς(f) := (ff), ς(G) := (tt), ς(H) := (tt) und t = ⊥.<br />
Betrachten wir f ΦP,ς() (t) für ein∈IntΣ,ς.<br />
f ist nicht erzwungen strikt für t und mit β(x) := ⊥ ist<br />
Somit wäre ohne die Ordnungsbedingung<br />
[[G(x)]] alg<br />
⊥ς,β = G⊥ς (⊥) = ⊥ = t.<br />
f ΦP,ς() alg<br />
(t) = [[A]] = A. ,β<br />
Dies ist jedoch erstens nicht erwünscht und führt zweitens mit<br />
[[H(x)]] alg<br />
⊥ς,β = H⊥ς (⊥) = ⊥ = t.<br />
f ΦP,ς() alg<br />
(t) = [[B]] = B. ,β<br />
zu einem Widerspruch.<br />
Aufgrund der Ordnungsbedingung ist jedoch (t) weder mit f(G(x)) noch mit f(H(x)) semantisch<br />
ς-matchbar, und es gilt wie beabsichtigt<br />
f ΦP,ς() (t) = ⊥.<br />
✷