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2.4. TERME 21<br />

Kommt jede Variable in einem Term t ∈ T∞ Σ,⊥ (X) höchstens einmal vor, d.h. ist<br />

|Occ(x, t)| ≤ 1<br />

für alle x ∈ X, so heißt t linear.<br />

Der unendliche Teilterm von t ∈ T Σ(X) an der Stelle u ∈ Occ(t), t/u, ist gegeben durch<br />

Occ(t/u) := {v ∈ IN ∗ + | u.v ∈ Occ(t)}<br />

(t/u)(v) := t(u.v)<br />

Der durch Einsetzen von t ∈ T Σ(X) an der Stelle u ∈ IN£+ in t ∈ T Σ(X) entstehende<br />

unendliche Term t[u ← t ′ ] ist definiert durch<br />

Occ(t[u ← t ′ ]) := {u.v | v ∈ Occ(t ′ )} ˙∪ {w ∈ Occ(t) | u ≤ w}<br />

t[u ← t ′ <br />

t<br />

](v) :=<br />

′ (w) , falls v = u.w für ein w ∈ Occ(t ′ )<br />

t(v) , andernfalls<br />

Für endliche Terme t ∈ TΣ(X) stimmen die Definitionen mit den vorher gegebenen, einfacheren<br />

Definitionen überein. Man beachte, daß wir Var(t) und Substitutionen nicht für unendliche Terme<br />

definieren, da wir stets nur unendliche Grundterme verwenden werden.<br />

Häufig verwenden wir endliche kartesische Produkte von Termen, (t1, . . .,tn) ∈ (T ∞ Σ,⊥ (X))n . Wir<br />

schreiben diese meist als Vektor t := (t1, . . . , tn), wobei wir immer das gleiche Metasymbol (hier t)<br />

für den Vektor t und die indizierten Elemente ti verwenden.<br />

Auch für diese definieren wir die Menge der in ihnen vorkommenden Stellen:<br />

Occ(t) := {i.ui ∈ IN ∗ + | i ∈ [n], ui ∈ Occ(ti)}<br />

Die Definitionen für t(u), Occ(f,t), t/u und t[u ← t ′ ] ergeben sich kanonisch. Es ist jedoch zu beachten,<br />

daß ε /∈ Occ(t) ist, und daher auch immer zwischen T ∞ Σ,⊥ (X) und (T∞ Σ,⊥ (X))1 unterschieden<br />

werden muß.<br />

Während TΣ(X) und auch TΣ,⊥(X) abzählbare Mengen sind, besitzen T∞ Σ (X) und T∞Σ,⊥ (X) die<br />

Kardinalität der reellen Zahlen IR, wenn die Signatur Σ mindestens zwei 1-stellige oder ein 2-stelliges<br />

Operationssymbol besitzt.<br />

Dies wollen wir durch Beispiele verdeutlichen.<br />

M := {r ∈ IR | 0 ≤ r < 1} ist bekanntlich gleich mächtig wie IR, und wir wollen zeigen, daß auch<br />

M und T∞ Σ,⊥ (X) gleichmächtig sind, wenn a(0) ,1 (1) ,0 (1) ∈ Σ.<br />

Sei r ∈ M, beispielsweise r = 0, 1001001... in Binärdarstellung. r wird dann durch den unendlichen<br />

Term 1(0(0(1(0(0(1(. . .). . .) dargestellt.<br />

Sei nun t ∈ T∞ Σ,⊥ (X), zum Beispiel<br />

t =<br />

f<br />

<br />

<br />

<br />

f<br />

1<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

⊥ a f<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

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