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86 KAPITEL 5. DIE ς-SEMANTIKEN<br />

5.2.4 Die Wohldefiniertheit<br />

Hier zeigen wir endlich, daß die ς-Fixpunktsemantik — und somit auch insbesondere die in Kapitel<br />

4 definierte cbv- und cbn-Fixpunktsemantik — wohldefiniert ist. Die Beweise der Wohldefiniertheit<br />

bestehen im einzelnen aus denen, die die ς-Interpretationen, die ω-Vollständigkeit der kanonischen<br />

Halbordnung der ς-Interpretationen, 〈IntΣ,ς, ⊑〉, und die die ς-Transformation betreffen.<br />

Für die Wohldefiniertheit der ς-Interpretation müssen wir zeigen, daß die festgelegten Konstruktoroperationen<br />

auch ω-stetig sind. Andernfalls würde überhaupt keine ς-Interpretation existieren.<br />

Dafür benötigen wir jedoch zuerst folgendes Hilfslemma.<br />

Lemma 5.11 ω-Stetigkeit der erzwungenen Striktheit<br />

Sei g (n) ∈ Σ, T = (t j)j∈IN eine ω-Kette mit t i,j ∈ TC,ς und t = T.<br />

Das Operationssymbol g ist genau dann erzwungen strikt für t, wenn g für alle t j ∈ T erzwungen<br />

strikt ist.<br />

Beweis:<br />

Fall 1: g ist erzwungen strikt für t.<br />

Demnach existiert ein i ∈ [n] mit ς(g)(i) = tt und t i = ⊥. Da t i = <br />

j∈IN t i,j, ist auch für alle<br />

j ∈ IN t i,j = ⊥. Somit ist g auch für alle t j ∈ T erzwungen strikt.<br />

Fall 2: g ist nicht erzwungen strikt für t.<br />

Also ist für alle i ∈ [n] mit ς(g)(i) = tt t i = ⊥. Sei i ′ ∈ [n] mit ς(g)(i ′ ) = tt. Da t i ′ = <br />

j∈IN t i ′ ,j,<br />

existiert ki ′ ∈ IN mit t i ′ ,j = ⊥ für alle j ≥ ki ′. Somit gilt für alle j ≥ k := max{ki ′ | i′ ∈<br />

[n], ς(g)(i ′ ) = tt}:<br />

∀i ∈ [n]. (ς(g)(i) = tt ⇒ t i,j = ⊥),<br />

d. h. g ist nicht erzwungen strikt für alle t j ∈ T mit j ≥ k.<br />

Lemma 5.12 ω-Stetigkeit der Konstruktoroperationen der ς-Interpretationen<br />

Die in den ς-Interpretationen definierten Operationen der Konstruktorsymbole sind ω-stetig.<br />

Beweis:<br />

Sei G (n) ∈ C. Sei T = (t j)j∈IN eine ω-Kette mit t i,j ∈ TC,ς undt = T. Seieine ς-Interpretation.<br />

Fall 1: G ist erzwungen strikt für t<br />

Nach Lemma 5.11 über die ω-Stetigkeit der erzwungenen Striktheit ist G dann auch für alle<br />

t j ∈ T erzwungen strikt. Somit gilt<br />

G(T) = {⊥} = ⊥ = G( T)<br />

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