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5.5. ÜBEREINSTIMMUNG DER DREI ς-SEMANTIKEN 121<br />
heißt eine ς-Reduktionsfolge eventually outermost, wenn jede outermost ς-Redexstelle, die in einem<br />
der Terme der Folge vorkommt, im weiteren Verlauf der ς-Reduktionsfolge wieder eliminiert wird,<br />
d. h. an der Stelle selbst wird reduziert oder durch eine andere Reduktion entsteht oberhalb der<br />
Stelle eine neue ς-Redexstelle, so daß die betrachtete Stelle non-outermost wird.<br />
Das verwendete Beweisprinzip stammt, wie schon erwähnt, aus [O’Do77]. Das dortige Theorem 10<br />
besagt, daß eine eventually outermost Reduktionsfolge immer terminiert, wenn der Ausgangsterm<br />
überhaupt eine Normalform besitzt. Dieses Theorem beruht auf dem davor aufgeführten Lemma<br />
17, welches mit Hilfe einer komplexen Konstruktion von Reduktionen beweist, daß das Residuum<br />
einer eventually outermost Reduktionsfolge wiederum eine eventually outermost Reduktionsfolge<br />
ist (das Residuum einer Reduktionsfolge ist in Def. 2.3, S. 34, definiert worden).<br />
Wir definieren diese Hilfskonstruktion zuerst in Definition 5.17 und geben dann den Beweis zerlegt<br />
in vier Lemmata (5.44 – 5.47) an. Einerseits wird auf diese Weise der Beweis übersichtlicher; andererseits<br />
verwenden wir die eventually outermost Hilfskonstruktion bzw. einige dieser Lemmata, um<br />
noch weiterführende Aussagen über die mit eventually outermost ς-Redukionsfolgen erreichbaren<br />
semantischen Approximationen zu zeigen (Lemmata 5.48 und 5.49). Daraus können wir dann insgesamt<br />
die gewünschte Vollständigkeit der po-ς- bezüglich der allgemeinen ς-Reduktionssemantik<br />
schließen.<br />
Eine ausführliche Darstellung des Beweises des Lemmas 17 und Theorems 10 aus [O’Do77], der<br />
dort außerdem für sogenannte kombinatorische Reduktionssysteme erweitert wird, befindet sich im<br />
Anhang von [Ber&Klop86].<br />
Zuerst zeigen wir, daß die Menge der ς-Redexe outer ist. Diese Eigenschaft ist Voraussetzung für<br />
die meisten der folgenden Lemmata.<br />
Lemma 5.40 Outer-Eigenschaft der ς-Redexe<br />
Die Redexmenge RedP,ς ist outer.<br />
Beweis:<br />
w<br />
Sei t −−→<br />
l→r,ς t′ eine ς-Reduktion, u < v < w Stellen, v ∈ RedOccP,ς(t), u ∈ RedOccP,ς(t ′ ).<br />
Es gibt somit v ′ , w ′ ∈ IN ∗ + und k ∈ IN+ mit v = u.k.v ′ und w = v.w ′ = u.k.v ′ .w ′ .<br />
Da RedP,ς ⊆ RedP, folgt nach Lemma 2.10 über die Outer-Eigenschaft der Redexe, daß u ∈<br />
RedOccP(t).<br />
Somit ist<br />
t/u = f(t1, . . . , tn)<br />
t ′ /u = f(t ′ 1, . . . , t ′ n)<br />
für f (n) ∈ F( ˙∪ H) und t1, . . .,tn, t ′ 1 , . . .,t′ n ∈ TΣ mit<br />
für alle k = i ∈ [n] und<br />
Da v ′ ∈ RedOccP,ς(t), gilt tk v′ .w ′<br />
−−→<br />
Reduktion ist somit<br />
no,ς t ′ k<br />
ti = t ′ i<br />
tk v′ .w ′<br />
−−→<br />
l→r,ς t′ k.<br />
. Nach Lemma 5.23, S. 105, über Informationsgewinn bei<br />
(1)<br />
[[tk]] alg<br />
⊥ς = [[t′ k]] alg<br />
. (2)<br />
Da u ∈ RedOccP,ς(t ′ ), ist f nicht erzwungen strikt für ([[t ′ 1 ]]alg<br />
⊥ς , . . .,[[t′ n]] alg<br />
⊥ς ), und ([[t′ 1 ]]alg<br />
⊥ς , . . .,[[t′ n]] alg<br />
⊥ς )<br />
ist semantisch ς-matchbar mit dem Pattern p eines Redexschemas f(p) ∈ RedSP. Aufgrund von<br />
(1) und (2) trifft dies auch auf ([[t1]] alg alg<br />
, . . .,[[tn]] ⊥ς ⊥ς ) zu. Somit ist u ∈ RedOccP,ς(t). ✷<br />
⊥ς