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106 KAPITEL 5. DIE ς-SEMANTIKEN<br />
Diese Aussage gilt natürlich insbesondere auch für die einfachen und parallelen ς-Reduktionen<br />
(t −−→<br />
P,no,ς t′ impliziert t −−→ t<br />
P,no ′ ).<br />
Lemma 5.24 Residuale Abgeschlossenheit der ς-Redexe<br />
Die Menge der ς-Redexe RedP,ς ist residual abgeschlossen.<br />
Beweis:<br />
u<br />
Sei t −−→ t ′ eine Reduktion und v ∈ RedOccP,ς(t).<br />
Nach Lemma 2.6, S. 29, ist die Menge aller Redexe eines Programms P, RedP, residual abge-<br />
u<br />
schlossen. Somit ist v \ t −−→ t ′ ⊆ RedOccP(t ′ ). Außerdem besagt Lemma 2.6, daß in den Fällen<br />
u<br />
v = u, v u und u < v für alle ˆv ∈ v \ t −−→ t ′ t/v = t ′ /ˆv. Also ist in diesen Fällen auch<br />
u<br />
v \ t<br />
−−→ t ′ ⊆ RedOccP,ς(t ′ ).<br />
Sei nun v < u. Es ist u = v.k.u’ für ein k ∈ IN+ und u ′ ∈ IN ∗ +. Da v ∈ RedOccP,ς(t), ist<br />
t/v = f(t1, . . .,tn)<br />
t ′ /v = f(t ′ 1, . . .,t ′ n)<br />
für f (n) ∈ F( ˙∪ H) und t1, . . .,tn, t ′ 1 , . . .,t′ n ∈ TΣ mit<br />
tk<br />
u ′<br />
−−→ t ′ k<br />
∀k = i ∈ [n]. ti = t ′ i. (2)<br />
Nach Lemma 5.23 über Informationsgewinn bei Reduktion folgt aus (1)<br />
und aus (2) folgt trivialerweise<br />
[[tk]] alg<br />
⊥ς ✂ [[t′ k]] alg<br />
⊥ς<br />
∀k = i ∈ [n]. [[ti]] alg<br />
⊥ς = [[t′ i]] alg<br />
. (4)<br />
Da v ∈ RedOccP,ς(t), ist f nicht erzwungen strikt für ([[t1]] alg alg<br />
, . . . , [[tn]] ) und dieses ist syntaktisch<br />
⊥ς ⊥ς<br />
ς-matchbar mit dem Pattern (p1, . . . , pn) eines Redexschemas f(p1, . . .,pn) ∈ RedSP. Aufgrund<br />
von (3) und (4) trifft dies auch auf ([[t ′ 1 ]]alg<br />
⊥ς , . . . , [[t′ n]] alg<br />
⊥ς ) zu. Somit ist v eine ς-Redexstelle in t′ und<br />
u<br />
es gilt v \ t −−→ t ′ = {v} ⊆ RedOccP,ς(t ′ ). ✷<br />
Aus der residualen Abgeschlossenheit der ς-Redexe folgt gemäß Kapitel 2 die Gültigkeit des allgemeinen<br />
Residuenlemmas für die ς-Reduktion und die Konfluenz der ς-Reduktionsrelation −−→ .<br />
P,ς<br />
Lemma 5.25 Wohldefiniertheit der ς-Reduktionssemantiken<br />
Die allgemeine ς-Reduktionssemantik [[·]] red<br />
P,ς und die po-ς-Reduktionssemantik [[·]]po P,ς sind wohldefiniert,<br />
d.h. für alle t ∈ TΣ existieren die kleinsten oberen Schranken von<br />
und<br />
Tpo := {[[t ′ ]] alg<br />
⊥ς<br />
| t<br />
Tred := {[[t ′ ]] alg<br />
⊥ς<br />
| t<br />
⊥ς<br />
∗<br />
−−→ t<br />
P,ς<br />
′ }<br />
∗<br />
−−→<br />
P,po,ς t′ } = {[[ti]] alg<br />
⊥ς | i ∈ IN+, t = t1 −−→<br />
P,po,ς t2 −−→ . . .}.<br />
P,po,ς<br />
(1)<br />
(3)