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100 KAPITEL 5. DIE ς-SEMANTIKEN<br />
2. die Ordnungsbedingung<br />
3.<br />
für alle i ∈ [n] erfüllt ist, und<br />
ist.<br />
pi[⊥/Var(pi)] ✂ [[ti]] alg<br />
⊥ς<br />
f(t) = f(p)σ<br />
Definition 5.10 ς-Redex<br />
f(t) mit f (n) ∈ F( ˙∪ H) und t ∈ (TΣ) n heißt genau dann ς-Redex zu einem Redexschema<br />
f(p) ∈ RedSP, wenn t vermittels einer Substitution σ : Var(p)→TΣ mit f(p) syntaktisch ς-matchbar<br />
ist.<br />
Wir bezeichnen die Menge aller ς-Redexe des Programms P mit RedP,ς. ✷<br />
Auch [Cou90] definiert für seine cbv- und cbn-Semantik zwei verschiedene Mengen von Redexen.<br />
Durch die Menge der ς-Redexe ist eine Instanz eines Programms, präziser: des damit assoziierten<br />
Termersetzungssystems, definiert. Wir verwenden ς auch zur Bezeichnung dieser Instanz. Durch<br />
die Definition der Menge der ς-Redexe erhalten wir somit auch die Begriffe der Menge aller ς-<br />
Reduktionsstellen, RedOccP,ς, der ς-Reduktion und der ς-Reduktionsrelationen −−→ .<br />
und −−→<br />
P,ς P,ς<br />
Beweisen werden wir die Korrektheit der ς-Reduktion in der ς-Fixpunktsemantik erst in 5.4.3 mit<br />
Hilfe mehrerer noch anzugebender Lemmata.<br />
Mit der ς-Reduktionsrelation definieren wir nun eine ς-Reduktionssemantik. Wir definieren sie<br />
ähnlich wie die Normalformsemantik (Def. 3.7, S. 45), jedoch unter Verwendung der semantischen<br />
Approximation, da der Rechenbereich TC,ς im allgemeinen auch unendliche und partielle Terme<br />
enthält, die wir durch Berechnungen nur approximieren können.<br />
Definition 5.11 Allgemeine ς-Reduktionssemantik<br />
Die allgemeine ς-Reduktionssemantik<br />
ist definiert durch<br />
[[·]] red<br />
P,ς : TΣ→TC,ς<br />
[[t]] red<br />
P,ς := {[[t ′ ]] alg<br />
| t ⊥ς<br />
∗<br />
−−→ t<br />
P,ς<br />
′ }.<br />
Die Existenz der kleinsten oberen Schranke in der Definition ist nicht offensichtlich. Wir beweisen<br />
die Wohldefiniertheit der allgemeinen ς-Reduktionssemantik und der gleich folgenden paralleloutermost<br />
ς-Reduktionssemantik in 5.3.3.<br />
Die Definition der allgemeinen ς-Reduktionssemantik ist sehr schlicht. Es ist intuitiv einleuchtend,<br />
daß die Berechnung aller von einem Term ausgehender korrekter Reduktionen (von denen die ς-<br />
Reduktionen freilich auch nur eine Teilmenge sind) zur Semantik des Terms führt. Beim Beweis<br />
der Übereinstimmung der ς-Fixpunkt- und der ς-Reduktionssemantiken in 5.5 erweist sich die<br />
allgemeine ς-Reduktionssemantik als sehr nützlich. Für eine Implementierung stellt sie jedoch keine<br />
✷<br />
✷