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90 Problematisierung<br />
Das Wirtschaftswachstum wird v<strong>on</strong> der zweiten Säule, der Inlandsnachfrage, nicht gestützt.<br />
Die Inlandsnachfrage besteht aus Investiti<strong>on</strong>en, privatem Verbrauch der Haushalte,<br />
Ausrüstungsinvestiti<strong>on</strong>en und Staatsverbrauch. Die anhaltende Investiti<strong>on</strong>sschwäche verhindert<br />
den Ausbau v<strong>on</strong> zusätzlichen Arbeitsplätzen und damit den Abbau der Arbeitslosigkeit. V<strong>on</strong><br />
einer Arbeitslosenquote mit 11,4 % (4,39 Mio. Arbeitslose) <strong>im</strong> Jahre 1997 soll sich die Quote<br />
geringfügig auf 11,6 % (4,45 Mio. Arbeitslose) <strong>im</strong> Jahre 1998 steigern. Damit haben 34 Mio.<br />
Menschen eine Beschäftigung in Deutschland. Der größte Motor der Investiti<strong>on</strong> in den<br />
vorausgehenden Jahren, die Bauindustrie, soll nach einem Rückgang v<strong>on</strong> minus 2,75 % <strong>im</strong><br />
Jahre 1997, <strong>im</strong> Jahre 1998 zum Stillstand kommen. Der private Verbrauch wird sich zwar v<strong>on</strong><br />
1 % <strong>im</strong> Jahr 1997 auf 2 % <strong>im</strong> Jahre 1998 verdoppeln, entwickelt sich aber nicht zu einem<br />
K<strong>on</strong>junkturmotor für einen dauerhaften Aufschwung. Erst bei einem Wachstum v<strong>on</strong> 3 % und<br />
rückläufigen Arbeitslosenzahlen ist erst mit einer Belebung des privaten K<strong>on</strong>sums zu rechnen.<br />
Das Bruttoinlandsprodukt hat sich nicht k<strong>on</strong>tinuierlich entwickelt. 1996 lag das BIP real<br />
bei 1,4 % und 1997 bei 2,0 %. Das Wirtschaftswachstum, bezogen auf die realen<br />
Veränderungen des Bruttoinlandsprodukts, ist für die unterschiedlichen Bundesländer<br />
Deutschlands <strong>im</strong> Bezug des ersten Halbjahres 1997 zum ersten Halbjahr 1996 aus Abbildung 3-<br />
3 ersichtlich [SLB97]. Ein bes<strong>on</strong>ders hohes Wachstum k<strong>on</strong>nten die Bundesländer Bremen,<br />
Bayern, Rheinland-Pfalz und Hessen verzeichnen.<br />
Bundesländer<br />
Bremen<br />
Bayern<br />
Rheinland-Pfalz<br />
Hessen<br />
Schleswig-Holstein<br />
Saarland<br />
Niedersachsen<br />
Hamburg<br />
Baden-Württemberg<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
<strong>Berlin</strong><br />
0,9<br />
1,4<br />
1,7<br />
1,7<br />
1,7<br />
1,7<br />
1,9<br />
0 0,5 1 1,5 2 2,5<br />
Wirtschaftswachstum in %<br />
Abbildung 3-3: Wirtschaftswachstum der Bundesländer<br />
Die Bruttowertschöpfung lag 1997 bei 15 % <strong>im</strong> Osten und bei 27 % <strong>im</strong> Westen der<br />
Republik. Der Wechselkurs und die Inflati<strong>on</strong> zeigten für 1997 eine gute Entwicklung. Die<br />
Teuerungsrate lag 1996 bei 1,7 %, <strong>im</strong> Januar 1997 bei 0,9 %, <strong>im</strong> Dezember 1997 bei 1,9 % und<br />
sollte <strong>im</strong> Jahr 1998 zwischen 2,4 % und 2,7 % liegen. Die Steigerung der Teuerungsrate wird<br />
durch die bevorstehende Erhöhung der Mehrwertsteuer <strong>im</strong> April 1998 mit verursacht werden<br />
[SVR97] [SBA97].<br />
Vom Aufschwung profitieren die Unternehmen deutlich stärker als die Beschäftigten. Die<br />
Bruttoeinkommen aus Unternehmertätigkeit und Vermögen legten <strong>im</strong> zweiten Quartal 1997 um<br />
10,5 % zu. Die Einkommen aus nichtselbständiger Arbeit wuchsen dagegen nur um 0,7 %. Die<br />
Lohnstückkosten lagen um 1,8 % unter dem Vergleichswert <strong>im</strong> Vorjahr.<br />
2,6<br />
2,9<br />
2,8<br />
2,7<br />
3