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Service-on-Demand im Breitbandverteilnetz von Berlin - FH-Aachen

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Wirtschaftliche Aspekte 121<br />

RTL Mitte es Jahres 1997 vom Verwaltungsgericht Hannover zur Zahlung v<strong>on</strong> 20 Mio. DM<br />

verpflichtet. RTL deklarierte Spielfilme als eine TV-Reihe, um hier laut Landesmediengesetz<br />

das TV-Programm durch häufigere Werbeblöcke unterbrechen zu können.<br />

Bezogen auf die Programmgestaltung ergeben sich bei Wiederverwendung v<strong>on</strong><br />

klassischem Material (Wiederholungen) geringe Produkti<strong>on</strong>skosten und Rechtskosten. Für die<br />

zweite Ausstrahlung muß ein Sender oft nur noch ein Drittel der Lizenzgebühren für die<br />

Erstaustrahlung bezahlen und die Dritte ist häufig sogar kostenlos. Senderfamilien wie RTL<br />

und Pro7 stehen deshalb noch besser da, weil die Mutterunternehmen die Serien-Auswertung<br />

auf weniger frequentierte Tochterprogramme abschieben können, um damit kostengünstig<br />

deren Sendezeit zu füllen.<br />

Ein weiterer Medienbereich ist die Werbebranche für Geschäftskunden mit den<br />

unterschiedlichen Medienträgern wie Printmedien, Rundfunk, neue elektr<strong>on</strong>ische Medien und<br />

traditi<strong>on</strong>elle Kommunikati<strong>on</strong>stafeln, so z. B. Plakatsäulen. Sie finanzieren die Medien zum<br />

überwiegenden Teil. Im Durchschnitt werden Zeitungen und Zeitschriften zur Hälfte, der<br />

private Rundfunk <strong>im</strong> Ganzen durch Werbeeinnahmen getragen. In den nächsten acht Jahren<br />

sind hier empfindliche Einschnitte zu erwarten. Durch einen Beschluß der Gesundheitsminister<br />

der EU wurde ein Verbot der Tabakwerbung verabschiedet. Für die Printmedien gilt eine<br />

Übergangszeit v<strong>on</strong> 4 Jahren, <strong>im</strong> Sp<strong>on</strong>soring für Großveranstaltungen 8 Jahre. Der deutschen<br />

Werbewirtschaft gehen, laut einem Verbandssprecher, damit 510 Mio. DM verloren. Der<br />

Beschluß muß nun <strong>im</strong> weiteren Verlauf in nati<strong>on</strong>ales Recht umgesetzt werden.<br />

Die Fernsehanstalten tätigen wiederum Werbeausgaben, da es für die Sender inzwischen<br />

überlebenswichtig geworden ist, <strong>im</strong> Medienmarkt präsent zu sein. „Das ständig wachsende<br />

Programmangebot zwingt zu <strong>im</strong>mer mehr Werbung“, begründet ein RTL-Marketingexperte den<br />

Trend. Nach einer Rangliste v<strong>on</strong> Januar bis Ende November 1997 des Marktforschungsinstituts<br />

Nielsen S & P belegt Pro 7 mit Werbeausgaben v<strong>on</strong> über 100 Mio. DM unangefochten Platz<br />

eins. Mit rund 80 Mio. DM folgt der Ab<strong>on</strong>nement-Fernsehkanal Premiere, Sat 1 mit rund 76<br />

Mio. DM, RTL mit rund 52 Mio. DM, DF 1 mit 42 Mio. DM, ZDF mit rund 15 Mio. DM,<br />

ARD mit ca. 12 Mio. DM und n-tv mit rund 11 Mio. DM.<br />

Anteil in %<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Belgien<br />

3 6<br />

Niederlande<br />

übrige EU-<br />

Länder<br />

7 7 8<br />

Spanien<br />

Italien<br />

EU-Länder<br />

Abbildung 3-52: Unterhaltungselektr<strong>on</strong>ik in den EU-Ländern<br />

Frankreich<br />

18 19<br />

Großbritannien<br />

Deutschland<br />

32<br />

R1

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