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Gesamtheitlichkeit - eine ök<strong>on</strong>omische Lösung 229<br />
4.3 Gesamtheitlichkeit - eine ök<strong>on</strong>omische Lösung<br />
Die Beteiligten aus den Bereichen Medienpolitik, Regulierungen und<br />
Unternehmenstrategien, die global handeln und denken müssen, benötigen eine Lösung, die<br />
einen gemeinschaftlichen, globalen Ansatz bietet.<br />
Nicht alle aufgezeigten Aspekte und Probleme aus den Kapitel „Grundlagen“ und<br />
„Problematisierung“ können in den Lösungen „Dienstmanagement“ und „Dienstangebot“<br />
behandelt werden. Gerade auf der globalen Ebene kann durch die starke Dynamik kein<br />
fundiertes Lösungsmodell greifen. Erst mit der Einbindung der Chaostheorie hat man eine<br />
Methode, die dies zuläßt. Sie erlaubt es, weit auseinanderliegende Problemfelder miteinander<br />
zu verknüpfen, um dann einen Zusammenhang zu erkennen. In der heutigen Welt ist es üblich,<br />
die unterschiedlichen Problemfelder <strong>im</strong> ihrem Fachgebiet jeweils einzeln betrachten. Lediglich<br />
die direkten Probleme des Fachgebiets sind relevant. Jedoch durch die Globalisierung und der<br />
K<strong>on</strong>vergenz - also das Zusammenwachsen v<strong>on</strong> Technologien, Produkten und Dienstleistungen<br />
- ist eine gemeinsame Sichtweise für alle Fachgebiete notwendig geworden.<br />
Weiterhin erzielt man eine Erweiterung seines Betrachtungsraumes, wenn eine globale<br />
Sichtweise zur Lösung eingeführt wird. Sie ist eine allumfassende Lösung, die eigentlich die<br />
anderen Lösungsansätze integrieren kann. Sie sollte aber aufgrund des Detaillierungsgrades<br />
(Definiti<strong>on</strong> der wichtigsten Systemelemente) und der Fokussierung auf die Problemstellung die<br />
anderen Lösungsansätze nicht ersetzen. Die globale Sichtweise gestattet die Integrati<strong>on</strong> beider<br />
vorhergehenden Lösungen und steht nicht in direkter K<strong>on</strong>kurrenz zu ihnen.<br />
Die Chaostheorie wird dazu verwendet, die interdisziplinären Probleme und Aspekte aus<br />
Politik, Wirtschaft, Recht und Technik, die eher globalen oder gemeinschaftlichen Charakter<br />
besitzen und die nicht in den zwei vorherigen Lösungen integriert werden können, in ein<br />
weiteres Lösungsmodell einzubetten. Unter den gemeinschaftlichen Aspekten können auch die<br />
regi<strong>on</strong>alen, nati<strong>on</strong>alen, europäischen und internati<strong>on</strong>alen Umfelder zugeordnet werden.<br />
Der Vorteil der Chaostheorie liegt in der Integrati<strong>on</strong> v<strong>on</strong> dynamischen Entwicklungen, der<br />
Rückkopplung v<strong>on</strong> Elementen, der Selbstorganisati<strong>on</strong> und der Selbstähnlichkeit v<strong>on</strong> Elementen<br />
(Fraktale) in einem System. Nach dem Erstellen eines Modells kann man dominierende<br />
Bereiche erkennen, weitreichende Effekte bei Änderung wahrnehmen und einen detaillierteren<br />
Blick in die Zukunft erhalten, als es lineare Systeme erlauben würden.<br />
Ein Teilaspekt der gesellschaftlichen Belange - die ök<strong>on</strong>omischen Entwicklungen - wird<br />
mit Hilfe der Chaostheorie <strong>im</strong> weiteren beispielhaft dargestellt. Im Modell entsteht ein<br />
Systemkomp<strong>on</strong>enten-K<strong>on</strong>zept und ein Systemk<strong>on</strong>zept, das <strong>im</strong> folgenden aufgezeigt wird. Die<br />
K<strong>on</strong>zepte bieten die Vorteile, wichtige Systemkomp<strong>on</strong>enten zu identifizieren, strukturelle<br />
Zusammenhänge zu erkennen und deren Beeinflussung einzuschätzen. Die Modellierung<br />
erfolgt nur beispielhaft, da sie s<strong>on</strong>st den Rahmen sprengen würde. Dennoch wird damit die<br />
Anwendung der Chaostheorie dem<strong>on</strong>striert, und es werden globale Aussagen für die Zukunft<br />
aufgestellt.<br />
4.3.1 Systemkomp<strong>on</strong>enten-K<strong>on</strong>zept<br />
Im Kapitel „Grundlagen“ wurden wesentliche Aspekte der Chaostheorie vorgestellt. Im<br />
Anhang werden die wichtigsten Begriffe übersichtlich erläutert. Aus diesen Begriffen werden<br />
<strong>im</strong> folgenden graphische Elemente – die Systemkomp<strong>on</strong>enten – entwickelt.<br />
Die graphischen Systemkomp<strong>on</strong>enten bieten durch die Reduzierung auf wesentliche<br />
Teile eines Systems den Vorteil der leichten Überschaubarkeit der Strukturen und<br />
Beziehungen. Die wichtigsten Systemkomp<strong>on</strong>enten sind: Systemeinheit, die verarbeitenden<br />
Systemkomp<strong>on</strong>enten, die aktiven Systemkomp<strong>on</strong>enten, die Systemverbindungen und die<br />
übergeordneten Systemkomp<strong>on</strong>enten.