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Service-on-Demand im Breitbandverteilnetz von Berlin - FH-Aachen

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Inhalt 19<br />

Um die Abhängigkeit v<strong>on</strong> Firmenlösungen zu verringern, gibt es Bestrebungen, einen<br />

Standard für den Datenaustausch v<strong>on</strong> Mult<strong>im</strong>edia-Anwendungen zu spezifizieren. Mit dem<br />

MHEG-Standard ist es möglich, beliebige Daten zwischen unterschiedlichen Betriebssystemen<br />

zu übertragen. Dabei kann zwischen Anwender und System oder zwischen verschiedenen<br />

Anwendungen kommuniziert werden. Die MHEG-Objekte definieren die Struktur der<br />

Mult<strong>im</strong>edia-Präsentati<strong>on</strong>. Das Austauschfomat ist die Beschreibungssprache ASN.1. Die<br />

Objekte sind Medien und Navigati<strong>on</strong>sskripte, die in einer neutralen Sprache verpackt sind. Für<br />

jedes Betriebssystem wird eine „Engine“ benötigt, die die Objekte auf einen k<strong>on</strong>kreten Rechner<br />

anpaßt (Kommunikati<strong>on</strong>, Source-Code, Darstellung). Leider verläuft die Realisierung der<br />

MHEG-Engine nur langsam und wird daher nicht <strong>im</strong> Betrieb v<strong>on</strong> Mult<strong>im</strong>edia-Plattformen<br />

eingesetzt.<br />

Mit „Java“ geschriebene Programme können über das Internet und andere<br />

Computernetzwerke verbreitet werden und laufen unabhängig vom Betriebssystem auf allen<br />

Computern. Die Programmiersprache ist einfach k<strong>on</strong>zipiert, objektorientiert und multithreadfähig.<br />

Sie basiert auf dem Prinzip einer virtuellen Maschine (Java Virtual Machine), die ihre<br />

eigene Maschinensprache besitzt, deren Elemente die atomaren Instrukti<strong>on</strong>en der<br />

darüberliegenden Hochsprache darstellen.<br />

2.6.3 Bildformate<br />

Ausschlaggebend für die Videoqualität ist die Bildschärfe und Detailtreue, die mit der<br />

Anzahl der Bildpunkte festgelegt wird. In Tabelle 2-20 sind unterschiedliche Bildauflösungen<br />

für Videosignale angegeben.<br />

Tabelle 2-20: Abhängigkeit v<strong>on</strong> Bildauflösung und Pixelanzahl<br />

Bildauflösung Pixelanzahl Syn<strong>on</strong>ym Videosignale<br />

SQ-CIF 128 x 96 H.320<br />

Q-CIF 176 x 144 H.320<br />

CIF 352 x 288 F-CIF MPEG, H.320, VHS<br />

2 CIF 704 x 288 Half-D1 Semi-Studio<br />

4 CIF 704 x576 D1 PAL, Studio<br />

16 CIF 1408 x 1152 HDTV<br />

Das Fernsehformat beinhaltet den Farbstandard, wie z. B. PAL, NTSC und SECAM, sowie<br />

die Übertragungseigenschaften. Für die verschiedenen Länder gibt es zur Übertragung v<strong>on</strong> TV-<br />

Signalen unterschiedliche Parameter. Sie differieren in Zeile, Kanalbandbreite, Bandbreite,<br />

vertikaler Seitenbandbreite, Modulati<strong>on</strong>smethode, Audio-Trägerfrequenz und Audio-<br />

Modulati<strong>on</strong>smethode. In Tabelle 2-21 sind beispielhaft einige Länder mit ihren<br />

unterschiedlichen Übertragungseigenschaften aufgeführt [Eng97].<br />

Die K<strong>on</strong>vertierung des Bildformates auf unterschiedliche Fernsehnormen erfolgt somit<br />

nicht einheitlich. Es können Bildanteile in der vertikalen und horiz<strong>on</strong>talen Positi<strong>on</strong> fehlen, oder<br />

der Bildausschnitt kann zu klein skaliert werden, so daß auf dem M<strong>on</strong>itor schwarze Ränder<br />

dargestellt werden. Für die Mult<strong>im</strong>edia-Dienste gilt daher, daß für unterschiedliche Länder kein<br />

einheitliches Layout verwendet werden kann.<br />

Darüber hinaus existiert be<strong>im</strong> Fernsehen um das Fernsehbild herum ein leerer Bereich<br />

(Overscan), der nicht beschrieben wird und für einige µ-Sekunden keine Signalinfomati<strong>on</strong><br />

überträgt. Somit ergibt sich eine kleinere effektiv nutzbare Fläche: Be<strong>im</strong> CIF-Format<br />

beispielsweise kann man nicht v<strong>on</strong> 288*350 Bildpunkten, s<strong>on</strong>dern nur noch v<strong>on</strong> ca. 250*300<br />

Bildpunkten ausgehen. Im Gegensatz zum PC-M<strong>on</strong>itor sind die Ränder voll beschrieben.

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