Service-on-Demand im Breitbandverteilnetz von Berlin - FH-Aachen
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120 Problematisierung<br />
beteiligen sich nicht am Finanzausgleich. Die Abgabe bzw. Finanzhilfe in Mio. DM des Jahres<br />
1996 ist aus der Abbildung 3-50 ersichtlich [ARD96].<br />
Tabelle 3-50: ARD-Finanzierungsausgleich<br />
Sender Ausgleich (in Mio. DM)<br />
NDR -33,4<br />
Radio Bremen 75<br />
SFB 25,5<br />
WDR 83,4<br />
Hessischer Rundfunk -10,5<br />
Saarländischer Rundfunk 87,2<br />
Bayerischer Rundfunk -30,4<br />
Südwestfunk -18,6<br />
SDR -11,3<br />
Die privaten TV-Sender sitzen auf rund 4,2 Mrd. DM Anlaufverlusten (Stand: 1996), die<br />
seit dem Start <strong>im</strong> Jahre 1984 angefallen sind. Lediglich zwei Sender - Pro7 und RTL -<br />
schreiben schwarze Zahlen. Viele Sender existieren nur, um <strong>im</strong> „scheinbar expandierenden<br />
Markt Frequenzen zu besetzen oder Erfahrung zu sammeln“, so die Kölner Medienberatung<br />
HMR. So werden einige private Sender die nächsten zwei Jahre nicht überleben [HZHS96]<br />
siehe Tabelle 3-51. Dennoch stieg die Zahl der Beschäftigten bei den privaten<br />
Rundfunkanstalten <strong>im</strong> Jahre 1987 v<strong>on</strong> 2.400 auf 12.000 <strong>im</strong> Jahr 1997.<br />
Tabelle 3-51: Umsatz der privaten TV-Sender<br />
Unternehmen Gründung Gewinn<br />
bislang<br />
(Mio. DM)<br />
Verlust<br />
1996<br />
(Mio. DM)<br />
Netto-Werbe-<br />
Umsatz (Mio.<br />
DM)<br />
Änderung<br />
gegenüber<br />
1995 (%)<br />
DSF 1993 -750 * -130 100 42,8<br />
VOX 1993 -700 ** -40 205 81,4<br />
Premiere 1991 -600 -40 700 **** 40<br />
Sat1 1984 -600 0 1655 1,9<br />
RTL2 1993 -450 -90 404 23,7<br />
DF1 1996 -300 -300 20 **** -<br />
n-tv 1992 -250 -50 78 20,0<br />
Kabel 1 1992 -160 -21 207 34,4<br />
Super RTL 1995 -120 -40 77 285,0<br />
Nickelode<strong>on</strong> 1995 -100 -50 20 -<br />
TM3 1995 -100 -50 10 -<br />
Regi<strong>on</strong>al-, Musik,<br />
-475<br />
Spartenkanäle<br />
Pro7 1989 0 233 *** 1459 7,2<br />
RTL 1984 405 144 2051 4,6<br />
(* inkl. Tele5, ** inkl. Vox1 bis zur Liquidati<strong>on</strong> 1994, *** vor Steuern, **** keine Werbung,<br />
dafür Pay-Gebühren)<br />
Die größte Steigerung der Werbeeinnahmen mit 7,6 Mrd. DM gesamt <strong>im</strong> Jahr 1997 (6,9<br />
Mrd. DM <strong>im</strong> Jahr 1996) erreichten die privaten Fernsehsender RTL mit 1,75 Mrd. DM, Sat1<br />
mit 1,3 Mrd. DM und Pro7 mit 1,3 Mrd. DM. Lagen die Steigerungsraten Anfang des<br />
Jahrzehnts noch bei 25 %, so betrugen sie 1996 nur 8 %, und für 1998 wurde nur noch eine 5<br />
%ige Steigerung der Werbeeinnahmen der Sender prognostiziert. Dagegen schrumpften die<br />
Werbeeinnahmen der öffentlich-rechtlichen TV-Anstalten be<strong>im</strong> ZDF auf 280 Mio. DM und<br />
be<strong>im</strong> ARD auf 318 Mio. DM. Die Hörfunksender k<strong>on</strong>nten ihre Einnahmen aus der Werbung<br />
steigern. Im Jahr 1997 lagen diese bei 1,17 Mrd. DM [Nie97]. Eine andere Seite der<br />
Werbeeinnahmen bei TV-Sendeanstalten ist die Austrahlung v<strong>on</strong> zuviel Werbung. So wurde