02.12.2012 Aufrufe

Service-on-Demand im Breitbandverteilnetz von Berlin - FH-Aachen

Service-on-Demand im Breitbandverteilnetz von Berlin - FH-Aachen

Service-on-Demand im Breitbandverteilnetz von Berlin - FH-Aachen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

96 Problematisierung<br />

bzw. –vergabe und Risikoversicherung mit Hilfe ausländischer Geschäftspartner. Die in<br />

Deutschland am stärksten diskutierte Auswirkung der Globalisierung ist die wachsende<br />

Standortk<strong>on</strong>kurrenz. Damit ist die Verlagerung der Produkti<strong>on</strong>smittel in billiger produzierende<br />

Länder gemeint, ohne daß neue Wirtschaftsbereiche erschlossen werden.<br />

Die Verteilung der weltweiten Wirtschaftsleistung <strong>im</strong> Jahr 1996 wird in der Abbildung 3-<br />

14 gezeigt. Sie verdeutlicht die „arme“ und die „reiche“ Welt [Web96b]. Die<br />

Entwicklungsländer haben eine jährliche Wirtschaftsleistung v<strong>on</strong> bis zu 1.000 US-Dollar pro<br />

Kopf. Die Schwellenländer erwirtschaften bereits bis zu 5.000 US-Dollar, und die<br />

Industrieländer dominieren mit einem Wert v<strong>on</strong> über 20.000 US-Dollar pro Kopf.<br />

Jährliche Wirtschaftsleistungen<br />

in 1000 US-Dollar pro Kopf<br />

10 bis 30 (37)<br />

5 bis 10 (24)<br />

2 bis 5 (30)<br />

1 bis 2 (36)<br />

0,5 bis 1 (89)<br />

Abbildung 3-14: Wirtschaftsleistung weltweit<br />

Zu den entscheidenden Rahmenbedingungen für die rasche Entwicklung der Mult<strong>im</strong>edia-<br />

Industrien gehört neben der Gründung neuer Unternehmen – und damit eng verbunden – die<br />

Bereitstellung v<strong>on</strong> Risikokapital. Es müssen jedoch auch genügend Unternehmen bzw. Gründer<br />

mit Ideen für neue Unternehmen vorhanden sein. Abbildung 3-15 zeigt das 1996 investierte<br />

Risikokapital der Informati<strong>on</strong>s- und Kommunikati<strong>on</strong>swirtschaft (I.u.K.) für vier europäische<br />

Länder und die USA. Während die amerikanischen I.u.K.-Unternehmen mehr als 9 Mrd. DM<br />

abgerufen haben, liegt der entsprechende Wert für Deutschland nur bei ca. 250 Mio. DM.<br />

Hinzu kommt, daß in den Vereinigten Staaten mehr als 60 % des Gesamtrisikokapitals in die<br />

I.u.K.-Industrie fließen, während dieser Anteil in den europäischen Ländern unter 20 % liegt.<br />

Dies zeigt, daß der Entwicklung der I.u.K.-Industrien in den USA wesentlich stärkeres Gewicht<br />

beigemessen wird als in Europa [BAH98].<br />

Bezüglich des Risikokapital in Deutschland sind vier Engpässe erkennbar: 1. Private<br />

Risikokapitalgesellschaften investieren erst in bestehende Unternehmen in der<br />

Expansi<strong>on</strong>sphase– die Ausfallrate bei Neugründungen erscheint als zu hoch und das Geschäft<br />

damit zu risikoreich.<br />

2. Für innovative Ideen fehlt es daher oft an der Anstoßfinanzierung v<strong>on</strong> meist nur mehreren<br />

zehntausend DM. Erst nach erfolgreichem Abschluß dieser Phase werden neue Unternehmen<br />

für die klassischen Risikokapitalgesellschaften interessant. 3. Den neuen Unternehmen fehlt es<br />

auch oft an den nötigen Managementfähigkeiten und -kapazitäten. 4. Die Umsetzung einer<br />

innovativen Idee in ein Produkt ist noch oft unklar strukturiert.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!