Service-on-Demand im Breitbandverteilnetz von Berlin - FH-Aachen
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2 Einleitung<br />
Video-Broadcast laufen, werden zur Zeit in aller Welt mit einer Vielzahl v<strong>on</strong> Pilotprojekten<br />
untersucht. Es wird mit der Einführung des Betriebes beg<strong>on</strong>nen. Zu Beginn des Jahres 1998<br />
waren neben den privaten Anbietern Bertelsmann (mit Premiere) und der Kirch-<br />
Unternehmensgruppe (mit DF1) die öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten ARD und ZDF mit<br />
ihrem neuen Fernsehdienst - Bouquet-TV – zum Teil in Betrieb, so daß ein ausgewogeneres<br />
Angebot in Deutschland vorlag.<br />
Der Zugang zu den neuen Fernsehdiensten in Deutschland wird durch<br />
Satellitenübertragung über ASTRA und durch Kabelübertragung u. a. der Deutschen Telekom<br />
ermöglicht. Die Deutsche Telekom ergänzte Ende des Jahres 1997 das Angebot mit zwei<br />
Kanälen herkömmlicher analoger Bandbreite und mit bis zu 13 digital übertragenen<br />
Programmen, die mit entsprechenden Zusatzgeräten empfangen werden können. ARD, ZDF,<br />
Bertelsmann, die Deutsche Telekom und die Unternehmensgruppe Kirch einigten sich auf die<br />
d-Box als Zusatzgerät (Set-Top-Box).<br />
Noch ist bislang unklar, wie die Vermarktung und der Vertrieb der Mult<strong>im</strong>edia-Dienste an<br />
die Zuschauer bzw. Nutzer aussehen wird. Die <strong>im</strong> Frühjahr des Jahres 1995 v<strong>on</strong> den drei<br />
Medienunternehmen Telekom, Bertelsmann und Kirch-Gruppe gegründete Media <str<strong>on</strong>g>Service</str<strong>on</strong>g><br />
GmbH (MSG) wurde v<strong>on</strong> der EU-Kommissi<strong>on</strong> für Wettbewerbsfragen gestoppt. Die EU-<br />
Kommissi<strong>on</strong> begründete ihre Entscheidung unter anderem damit, daß andere Programmanbieter<br />
keinen diskr<strong>im</strong>inierungsfreien Zugang zur Infrastruktur und zum Dienstleistungsangebot der<br />
MSG erhalten. Mitte des Jahres 1997 einigten sich die drei o. g. Firmen, sich an bestehenden<br />
Firmen, wie z. B. Premiere und Beta Research, gemeinsam zu beteiligen. Auch hier untersagte<br />
die Kartellüberwachungsbehörde der EU eine Zusammenarbeit. Die schwer einzuschätzende<br />
Nachfrage der Zuschauer nach Inhalt und Form der neuen Dienste stellt jedoch einen<br />
gravierenden Unsicherheitsfaktor dar, denn die Aussichten auf Wirtschaftlichkeit und<br />
Wertschöpfung seitens der Betreiber verbleiben <strong>im</strong> Ungewissen.<br />
Welche Inhalte und Formen die Mult<strong>im</strong>edia-Dienste letztlich bieten, hängt neben der<br />
Lösung der noch ungeklärten technischen und betrieblichen Zusammenarbeit der Anbieter <strong>im</strong><br />
nati<strong>on</strong>alen und internati<strong>on</strong>alen Umfeld auch v<strong>on</strong> der Beurteilung der<br />
Wirtschaftlichkeitsaussichten, der Schaffung v<strong>on</strong> medienpolitischen Bindungen und zuletzt<br />
auch v<strong>on</strong> den rechtlichen Rahmenbedingungen ab, die für die Mult<strong>im</strong>edia-Dienste geschaffen<br />
werden.<br />
Medienpolitik<br />
Technologie<br />
Mult<strong>im</strong>edia-<br />
Dienste<br />
Recht<br />
Wirtschaft<br />
Abbildung 1-1: Einflußfaktoren der Mult<strong>im</strong>edia-Dienste<br />
In naher Zukunft werden alle irgendwo vorhandenen Informati<strong>on</strong>en auf unserer Welt jedem<br />
Menschen v<strong>on</strong> einem intelligenten Terminal aus zugänglich und somit verfügbar sein. Die<br />
Welten der Arbeit, des Handels, der Politik und nicht zuletzt der Freizeit ändern sich, da<br />
Informati<strong>on</strong>en in Form v<strong>on</strong> Texten, Bildern, Filmen und Tönen zwischen Anbietern und<br />
Kunden fließen und das mult<strong>im</strong>ediale Terminal nicht lediglich an einem festen Ort installiert,<br />
s<strong>on</strong>dern ständiger leichtgewichtiger, persönlicher Begleiter ist. Die digitale Technologie der<br />
Mult<strong>im</strong>edia-Dienste ermöglicht auf längere Sicht