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256 Anhang - Chaostheorie<br />
Fraktale die Skalen zufällig ausgewählt. Zufällige Fraktale besitzen eine große Raffinesse<br />
<strong>im</strong> Detail und Unvorhersagbarkeit, wie in wirklichen Systemen. Diese erzeugen<br />
realistisch wirkende Kunstobjekte. Zufällige Fraktale können mit einer<br />
Kombinati<strong>on</strong> aus iterativer Skalierung mit Elementen der zufälligen Auswahl<br />
Informati<strong>on</strong>s-<br />
speicher<br />
beschrieben werden.<br />
Der Informati<strong>on</strong>sspeicher ist eine Art Hologramm, dessen Informati<strong>on</strong> <strong>im</strong><br />
gesamten System abgelegt ist. Die Detailtiefe, und damit die Schärfe und<br />
Genauigkeit, ergibt sich aus der Vollständigkeit des Systems. Wie bei Fraktalen<br />
wird die Gestalt des Ganzen auf vielen verschiedenen Skalen wiederholt.<br />
Gedächtnis An den vergangenen Bifurkati<strong>on</strong>sstellen bleiben Systeme sehr empfindlich.<br />
Generati<strong>on</strong>en haben sich durch die Bifurkati<strong>on</strong>sstellen hindurch entwickelt.<br />
Informati<strong>on</strong>slücke In dynamischen Systemen ist die Informati<strong>on</strong>slücke - ein Rundungsfehler - <strong>im</strong><br />
Ganzen <strong>im</strong>mer gegeben. Dies ist in Form eines endlosen Fadens <strong>im</strong>pliziert, d.h.<br />
eingeflochten.<br />
Lapunow-Maß Das Lapunow-Maß ist eine Basis zum Vergleich verschiedener Systeme. Die<br />
Grundlage ist der Grad der Ordnung oder Unordnung. Sie mißt, wie schnell<br />
Korrelati<strong>on</strong> <strong>im</strong> System zerstört wird und die Ausbreitung v<strong>on</strong> Störungen erfolgt.<br />
Stetiger Fluß bei mäßiger Geschwindigkeit: Die Elemente bleiben zusammen und<br />
eine sehr langsame Drift tritt auf.<br />
Strudel bei erhöhter Geschwindigkeit: Die Elemente erfahren schnelle<br />
Beschleunigung und Abbremsen. Sie geraten je nach Einfluß auseinander.<br />
Selbstorganisati<strong>on</strong> Bei geringer bzw. Keiner Energiedifferenz besteht zwischen zwei Seiten eines<br />
Systems der Zustand v<strong>on</strong> Gleichgewicht. Das System ist ruhig und glatt. Bei<br />
hoher Energiedifferenz führt dies zu chaotischen Zuständen <strong>im</strong> System. Eine<br />
weitere kritische Verzweigung entsteht bei weiterer Erhöhung der<br />
Energiedifferenz. Dann entsteht eine Ordnung mit wabenförmiger Zellstruktur, da<br />
die Energie ohne großräumige K<strong>on</strong>vekti<strong>on</strong>sströme transportiert wird. Bei sehr<br />
hoher Energiedifferenz löst sich die Zellstruktur auf. Das bedeutet, daß eine<br />
kohärenter<br />
Prozeß<br />
dissipative<br />
Strukturen<br />
Selbstorganisati<strong>on</strong> der Systemelemente besteht (Bernard-Instabilität).<br />
Bei einem kohärenten Prozeß verändern sich alle Systemelemente in einem<br />
regelmäßigen Prozeß zur gleichen Zeit. Die selbstorganisierten Strukturen<br />
besitzen eine Art Verbindung, über die sie kommunizieren und sich informieren.<br />
Die dissipativen Strukturen sind Systeme, die ihre Identität nur dadurch erhalten<br />
können, daß sie ständig für die Strömungen und Einflüsse ihrer Umgebung offen<br />
sind.<br />
Details Nichtlineare komplexe dynamische Systeme sind unglaublich empfindlich. Das<br />
winzigste Detail kann ein System beeinflussen. Ein kleiner Fehler bzw. eine<br />
Störung in den Anfangsdaten bzw. den Bedingungen kann später zu einer großen<br />
Wirkung führen. Es existiert eine extreme Empfindlichkeit gegenüber den<br />
Anfangsbedingungen.<br />
Verschiedene Systeme haben verschiedene Empfindlichkeiten gegenüber<br />
persönliches<br />
Handeln<br />
Iterati<strong>on</strong> - auch gegenüber ihrer eigenen Systemelementen.<br />
Unser Handeln baut die Zukunft auf. Da selbst die kleinsten Schwankungen<br />
anwachsen und dadurch die gesamte Struktur verändern können, ist das<br />
persönliche Handeln nicht zur Bedeutungslosigkeit verurteilt. Andererseits ist dies<br />
jedoch bedrohlich, da es für unsere Welt die Sicherheit v<strong>on</strong> stabilen, dauerhaften<br />
Regeln für <strong>im</strong>mer nicht geben kann. Wir leben in einer gefährlichen und<br />
ungewissen Welt, der nicht mit blindem Vertrauen begegnet werden darf.<br />
Kommunikati<strong>on</strong> Die Kommunikati<strong>on</strong> ist eine Verknüpfung v<strong>on</strong> Rückkopplungsschleifen.<br />
Notwendigkeit Die Mischung v<strong>on</strong> Notwendigkeit und Zufall best<strong>im</strong>mt die Geschichte des<br />
Systems.<br />
Kreativität Die Offenheit des Systems, eine kleine Schwankung zu verstärken, ist der Hebel<br />
der Kreativität. Nuancen oder Feinheiten werden über eine Hebelkraft erfaßt und<br />
verstärkt. Dann werden sie in neue Bezugsebenen hineinverzweigt und zwischen<br />
verschiedenen solcher Ebenen Rückkopplungsschleifen gebildet, d.h. Nuancen<br />
werden festgestellt und angenommen.<br />
Stabilität Ein System bewahrt seine Stabilität, indem es die meisten kleinen Effekte bzw.<br />
Störungen dämpft, außer in jenen Bereichen (z. B. Verhalten), wo ein hoher Grad<br />
v<strong>on</strong> Flexibilität und Kreativität erwünscht ist. In diesen Bereichen ist das System<br />
empfindlich für alle Einflüsse, die sich nahe dem Zustand des Chaos bewegen.<br />
Zeit Die Zeit ist nicht reversibel bzw. umkehrbar. Es gibt keine Austauschbarkeit v<strong>on</strong><br />
Raum und Zeit. Die Zeit geht nur in eine Richtung. Unsere Welt ist zeitlich