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Service-on-Demand im Breitbandverteilnetz von Berlin - FH-Aachen

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Ausgangssituati<strong>on</strong> und Problematik 1<br />

1 Einleitung<br />

Die Medien- und Kommunikati<strong>on</strong>ssysteme moderner Gesellschaften wandeln sich <strong>im</strong>mer<br />

schneller. Die Folgen der Zulassung privaten Rundfunks und der Liberalisierung der<br />

Telekommunikati<strong>on</strong>smärkte sind bis heute kaum ganzheitlich verträglich gestaltet. Die<br />

Marktpotentiale neuer Produkte, wie z. B. Videorecorder, CD-Player, Satellitenempfänger,<br />

Videospiel-K<strong>on</strong>solen, Mobiltelef<strong>on</strong> und PC, sind nicht einmal annähernd ausgeschöpft, da<br />

zeichnet sich sch<strong>on</strong> eine neue Welle - die digitale Medien- und Kommunikati<strong>on</strong>srevoluti<strong>on</strong> –<br />

ab. Die Telekommunikati<strong>on</strong>s- und Informati<strong>on</strong>sverarbeitung breitet sich über den<br />

professi<strong>on</strong>ellen Bereich bis auf den privaten Anwender aus. Dies hat zur Folge, daß <strong>im</strong>mer<br />

mehr Unternehmen und Privatleute den Weg in eine digitale Zukunft wählen.<br />

Ein entscheidender Schritt ins digitale Mult<strong>im</strong>edia-Zeitalter liegt in der digitalen<br />

Übertragung und in der Individualisierung v<strong>on</strong> Diensten begründet, die den Übergang v<strong>on</strong><br />

Broadcast- zu Kommunikati<strong>on</strong>sdiensten darstellen. Durch eine qualitativ hochwertige und<br />

damit schnelle Übertragung sowie einer Vielzahl an Zugangstechnologien zu den Diensten<br />

erhält ein Kundenkreis auf nati<strong>on</strong>aler Ebene durch Integrati<strong>on</strong> bestehender Technologien<br />

bereits ein breites Angebot.<br />

Einen zweiten wichtigen Schritt ins digitale Mult<strong>im</strong>ediazeitalter stellt die Integrati<strong>on</strong> ins<br />

gesellschaftliche Leben dar. Die Angebote v<strong>on</strong> Mult<strong>im</strong>edia-Diensten in Deutschland<br />

unterliegen Einflüssen, die aus den Bundesländern, der Bundesregierung, der Europäischen<br />

Uni<strong>on</strong> und Internati<strong>on</strong>alen Abkommen hervortreten. Durch medienpolitische Zielstellungen<br />

werden gesetzliche Rahmen definiert, was sich zwangsläufig auf die Wirtschaftlichkeit v<strong>on</strong><br />

Mult<strong>im</strong>edia-Diensten auswirkt.<br />

1.2 Ausgangssituati<strong>on</strong> und Problematik<br />

Eine wahre Flut v<strong>on</strong> Begriffen hat alle Beteiligten überschwemmt: Mult<strong>im</strong>edia,<br />

INTERNET, Online, Datenkompr<strong>im</strong>ierung, Set-Top-Box, hochauflösendes Fernsehen, <str<strong>on</strong>g>Service</str<strong>on</strong>g>-<br />

On-<strong>Demand</strong>, Videok<strong>on</strong>ferenz, Point-of-Informati<strong>on</strong>, Electr<strong>on</strong>ic-Publishing, Telearbeit,<br />

Hochgeschwindigkeitsdatennetz, Datenautobahn usw.<br />

Hinter der Flut dieser Schlagworte verbergen sich die unterschiedlichsten technischen und<br />

inhaltlichen Dienste. Selbst in der Fachpresse werden die einzelnen Begriffe selten eindeutig<br />

gegeneinander abgegrenzt, und wenn der gleiche Begriff v<strong>on</strong> verschiedenen Seiten verwendet<br />

wird, stehen dahinter eben so selten identische Vorstellungen über die k<strong>on</strong>krete technische und<br />

inhaltliche Ausgestaltung eines neuen Dienstes.<br />

Betrachtet man die bestehende „Unschärfe“ in der aktuellen Diskussi<strong>on</strong>, so lassen sich<br />

zwei Betrachtungsweisen identifizieren: eine eher hardware- bzw. technikorientierte und eine<br />

eher inhaltorientierte.<br />

Der Begriff „Mult<strong>im</strong>edia“ findet vor allem Verwendung als Überbegriff für verschiedene<br />

technologische Entwicklungen, die zu einer einheitlichen Anwendungsplattform k<strong>on</strong>vergieren<br />

und dem Nutzer eine umfassende und interaktive Schnittstelle - sei es <strong>on</strong>line oder offline -<br />

bereitstellen. Mult<strong>im</strong>edia-Systeme sind definierbar als Hard- und Software-K<strong>on</strong>figurati<strong>on</strong>en,<br />

die es dem Nutzer ermöglichen, mit dem System - offline oder <strong>on</strong>line - visuell und akustisch zu<br />

interagieren. Mult<strong>im</strong>edia-Publishing bezieht sich auf die Bereitstellung v<strong>on</strong> Inhalten, die mit<br />

Hilfe v<strong>on</strong> Mult<strong>im</strong>edia-Systemen genutzt werden. Das digitale Fernsehen ist eine Teilmenge aus<br />

Mult<strong>im</strong>edia-Publishing hinsichtlich der Inhalte und aus Mult<strong>im</strong>edia-Systemen. Es wird ein Teil<br />

der Möglichkeiten der digitalen Übertragung v<strong>on</strong> TV-Bildsignalen genutzt, die weiterhin durch<br />

die Eigenschaften des Distributi<strong>on</strong>skanals eingeschränkt werden.<br />

In dieser Dissertati<strong>on</strong> wird der Begriff „Mult<strong>im</strong>edia-Dienste“ als Oberbegriff verwendet.<br />

Dabei soll das Wort Mult<strong>im</strong>edia jedoch der notwendigen Diskussi<strong>on</strong> des Begriffs in den<br />

Bereichen Kommunikati<strong>on</strong>, Medien, Unterhaltung und Computer, die sich aus den absehbaren<br />

neuen Diensten ergeben, nicht vorgreifen.<br />

Die technischen und angebotsseitigen Voraussetzungen für den Start v<strong>on</strong> Mult<strong>im</strong>edia-<br />

Diensten, die unter den Begriffen Digitales Fernsehen, Interaktive Video-Dienste und Digital-

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