Service-on-Demand im Breitbandverteilnetz von Berlin - FH-Aachen
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Die universelle Kommunikati<strong>on</strong>splattform XAPI 43<br />
dargelegt. Ebenfalls werden die realisierten <str<strong>on</strong>g>Service</str<strong>on</strong>g>-Provider erläutert. Abschließend werden<br />
zukünftige Vorhaben aus den Standarisierungsprojekten ITU und DAVIC sowie weitere<br />
Realisierungen aufgezeigt [Loh97].<br />
2.9.1 Dienstek<strong>on</strong>zept<br />
Für die Mult<strong>im</strong>edia-Dienste können folgende Anforderungen gelten: Transport<br />
mult<strong>im</strong>edialer Informati<strong>on</strong>en (Mult<strong>im</strong>edia Aspects), Mehrpunkt-Kommunikati<strong>on</strong> (Multipoint<br />
Aspects) und Erledigung mehrerer gleichzeitiger unterschiedlicher Aufgaben (Multitasking<br />
Aspects).<br />
Nutzer<br />
- aktiv -<br />
Request Indicati<strong>on</strong><br />
C<strong>on</strong>firmati<strong>on</strong><br />
Diensteanbieter<br />
Resp<strong>on</strong>se<br />
Nutzer<br />
- passiv -<br />
Abbildung 2-50: Prinzip eines Ablaufes für alle Dienste-K<strong>on</strong>troll-Elemente<br />
Mit Diensten und Anwendungen sind Videok<strong>on</strong>ferenz, Video-<strong>on</strong>-<strong>Demand</strong>, Workflow und<br />
weitere Mult<strong>im</strong>edia-Dienste gemeint. Die Anwendungen können in folgende Bausteine<br />
(Building Blocks ) unterteilt werden (Abbildung 2-49): Generische Teledienste (Generic<br />
Teleservices), Generisches Kommunikati<strong>on</strong>ssystem und Netzwerk-Infrastruktur.<br />
Wichtig ist die Schnittstelle zwischen den Bausteinen. Die Benutzung v<strong>on</strong> generischen<br />
Telediensten ist für jede Anwendung unterschiedlich. Alle Anwendungen verwenden nur einen<br />
Teil des Kommunikati<strong>on</strong>s-Systems. Alle Anwendungen nutzen eine oder mehrere Netzwerk-<br />
Infrastrukturen.<br />
Die Beschreibung eines Dienstes wird mit Dienste-K<strong>on</strong>troll-Elementen (<str<strong>on</strong>g>Service</str<strong>on</strong>g> C<strong>on</strong>trol<br />
Elements) vorgenommen. Die Dienste-K<strong>on</strong>troll-Elemente sind Funkti<strong>on</strong>en oder Werkzeuge,<br />
die zur Steuerung bzw. Handhabung der Dienste zur Verfügung stehen. Zwischen den Nutzern<br />
des Dienstes steht ein Diensteanbieter, der die Übertragung mit bes<strong>on</strong>deren Dienstleistungen<br />
garantiert. Zwischen den Kunden und den Diensteanbietern werden Nachrichten (<str<strong>on</strong>g>Service</str<strong>on</strong>g><br />
Pr<strong>im</strong>itives) ausgetauscht. Im Abbildung 2-50 ist das Prinzip eines Ablaufes für alle Dienste-<br />
K<strong>on</strong>troll-Elemente dargestellt.<br />
2.9.2 ISO OSI-Referenzmodell<br />
Ein Mult<strong>im</strong>edia-Kommunikati<strong>on</strong>ssystem ermöglicht den Austausch v<strong>on</strong> Daten<br />
unterschiedlicher Medien. Dafür benötigt man geeignete Dienste und Protokolle. Ein Dienst<br />
stellt seiner jeweiligen Anwendung eine Anzahl v<strong>on</strong> Operati<strong>on</strong>en zur Verfügung. Logisch<br />
zusammengehörige Dienste werden <strong>im</strong> Rahmen des OSI-Referenzmodells zu einzelnen<br />
Schichten zusammengefaßt. Damit erbringt eine Schicht der jeweils darüberliegenden Schicht<br />
ihren Dienst (Abbildung 2-51). Sie beschreiben das Verhalten der Schicht und ihrer<br />
Dienstelemente (<str<strong>on</strong>g>Service</str<strong>on</strong>g> Data Units = SDU). Die Spezifikati<strong>on</strong> der Dienste enthält keine<br />
Hinweise bezüglich einer entsprechenden Implementati<strong>on</strong>. Ein Protokoll besteht aus einer<br />
großen Anzahl v<strong>on</strong> Referenzen, die zwischen den jeweils miteinander kommunizierenden<br />
Rechnern gelten. Weiterhin beinhaltet ein Protokoll ein Format (die Syntax) und eine<br />
Bedeutung der auszutauschenden Dateneinheiten - die Protokolldateneinheiten (Protokoll Data<br />
Units = PDU). Die Partnerinstanzen auf den verschiedenen Rechnern kooperieren, um einen<br />
Dienst zu erbringen [Ros90], [Ste93].<br />
2.9.2.1 Bitübertragungsschicht<br />
Die Bitübertragungsschicht definiert das Verfahren zur Übertragung einzelner Bits über<br />
das physikalische Medium. Hierbei sind das Modulati<strong>on</strong>sverfahren und beispielsweise auch die<br />
Bitsynchr<strong>on</strong>isati<strong>on</strong> v<strong>on</strong> Bedeutung. Durch die Ausbreitungsgeschwindigkeit <strong>im</strong><br />
Übertragungsmedium, den k<strong>on</strong>kret eingesetzten elektrischen Schaltkreisen, entstehen <strong>im</strong><br />
Zusammenhang mit dem jeweiligen Modulati<strong>on</strong>sverfahren Verzögerungen bei Ausbreitung der<br />
Daten. Sie best<strong>im</strong>men unter anderem auch die mögliche Bandbreite dieses