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Service-on-Demand im Breitbandverteilnetz von Berlin - FH-Aachen

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130 Problematisierung<br />

Im Jahr 1997 steigerten sich die Neuerscheinungen auf ca. 120 Titel pro M<strong>on</strong>at [muM97].<br />

Die verkaufsstärksten Kategorien lagen bei Nachschlagewerken, Lernprogrammen und Spielen.<br />

Obwohl es kleine Marktsegmente <strong>im</strong> CD-ROM Geschäft gibt, kann man mit den Titeln<br />

durchaus Gewinne erwirtschaften. Dennoch lag der Umsatz für CD-ROM in Deutschland nur<br />

bei 3 % des Umsatzes des Buchverlagswesens und bildet somit ein kleines Segment.<br />

Die meisten deutschen Mult<strong>im</strong>edia-Verlage (62 %) steigern ihre Investiti<strong>on</strong> für die<br />

Entwicklung der Produkti<strong>on</strong> v<strong>on</strong> CD-ROM. Der Absatz sollte durch passende Stories v<strong>on</strong><br />

guten Autoren mit einem st<strong>im</strong>migen K<strong>on</strong>zept angeregt werden. Die Investiti<strong>on</strong>en der<br />

Mult<strong>im</strong>edia-Verlage in die Entwicklung v<strong>on</strong> CD-Rom-Produkten in Deutschland zum Beginn<br />

des Jahres 1996 sind in der Abbildung 3-65 dargestellt [muM96].<br />

Die CD-ROM-Titel haben einen kurzen Lebenszyklus, so wie man es bereits aus anderen<br />

mode- und technikabhängigen Branchen gewöhnt ist. Die Aktualitätsdauer v<strong>on</strong> Lernsoftware<br />

und Lexika liegt bei 12 M<strong>on</strong>aten, normale Mult<strong>im</strong>edia-Titel haben eine ca. sechsm<strong>on</strong>atige und<br />

Entertainment-Titel zu Niedrigstpreisen eine ca. dre<strong>im</strong><strong>on</strong>atige Lebensdauer.<br />

Die Vertriebskanäle für CD-ROM in Deutschland zum Beginn des Jahres 1996 sind in der<br />

Abbildung 3-66 gezeigt [muM96]. Die CD-ROM wurden zu 29 % über Kauf- und<br />

Warenhäuser, zu 24 % über EDV-Fachgeschäfte, zu 22 % über den Buchhandel, zu 14 % per<br />

Direktvertrieb und zu 11 % über andere Wege verkauft. Neue Vertriebswege werden in den<br />

USA über Softwareshops in Einkaufszentren, über Versandhäuser und Online-Bestelldienste<br />

erschlossen.<br />

Die Zahl der installierten CD-ROM-Laufwerke lag <strong>im</strong> Jahr 1996 in Deutschland bei ca. 6<br />

Mio. und weltweit bei ca. 60 Mio. Im Jahr 1998 sollen in Deutschland 8 Mio. und weltweit 100<br />

Mio. Stück verkauft werden. Die Zahl der installierten CD-ROM-Laufwerke ist aus der<br />

Abbildung 3-67 ersichtlich [InT96].<br />

3.1.3.2 Online-Dienste<br />

Die Umsätze der Online-Dienste entwickeln sich zwiespältig. Im Geschäftsjahr 1996/1997<br />

lagen die weltweiten Umsätze v<strong>on</strong> America Online bei 1,7 Mrd. Dollar und die v<strong>on</strong><br />

Compuserve bei 850 Mio. Dollar Umsatz. Dennoch erwirtschafteten sie einen Verlust v<strong>on</strong> 500<br />

Mio. Dollar bei AOL und v<strong>on</strong> 120 Mio. Dollar bei Compuserve. Dennoch besteht für America<br />

Online und Bertelsmann hier ein interessanter Markt für die Mult<strong>im</strong>edia-Produkte. Die<br />

Unternehmen investierten daher jeweils 25 Mio. Dollar in den Aufbau beider Dienste <strong>im</strong> Jahr<br />

1998.<br />

Online-Dienste erwirtschaften ihre Einnahmen zum überwiegenden Teil über<br />

Ab<strong>on</strong>nementgebühren. Langsam beginnen sie an den verschiedenen Inhaltsanbietern, wie z. B.<br />

Spiele und Homeshopping, zu verdienen. Die Einnahmen beliefen sich <strong>im</strong> Jahr 1997 auf etwa<br />

1,5 Mrd. DM und werden bis zum Jahre 2001 auf 13,7 Mrd. DM steigen. Auch AOL und<br />

Bertelsmann wollen den Anteil an Ab<strong>on</strong>nementgebühren am Gesamtumsatz v<strong>on</strong> 80 % <strong>im</strong> Jahr<br />

1997 auf 50 % <strong>im</strong> Jahr 2000 senken. Der Online-Werbemarkt belieft sich 1996 auf 5 Mio. DM<br />

in Deutschland. Dabei war der Spiegel am umsatzstärksten mit 1,2 Mio. DM.<br />

Ein harter K<strong>on</strong>kurrenzkampf der Online-Anbieter bedingt Preissenkungen und hat<br />

vergleichbare Preisstrukturen zur Folge. Weiterhin n<strong>im</strong>mt die Kapazität der Einwählpunkte zu.<br />

Die Online-Dienste integrieren das Beste aus dem INTERNET. Inhaltsanbieter, Verlagshäuser<br />

und Spielehersteller schließen Exklusiv-Verträge mit den Online-Anbietern, um ihre Angebote<br />

v<strong>on</strong> der K<strong>on</strong>kurrenz abzuheben. AOL legt Schwerpunkte auf Unterhaltungsangebote, wie z. B.<br />

Lufthansa Online Buchungssystem, Fußball-Live-Magazine und erweiterte Computerbereiche<br />

für private Haushalte. Compuserve lebt v<strong>on</strong> den umfangreichen Informati<strong>on</strong>sdiensten, so z. B.<br />

Bildarchive und Pers<strong>on</strong>albörse für anspruchsvolle Privatkunden, professi<strong>on</strong>elle,<br />

wirtschaftsorientierte Anwender sowie kleine und mittlere Unternehmen.

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