Service-on-Demand im Breitbandverteilnetz von Berlin - FH-Aachen
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116 Problematisierung<br />
Die Telekommunikati<strong>on</strong>sdienste in Deutschland hatten mit über 72 Mrd. DM 1996 in<br />
Europa mit Abstand den größten Markt. Die Steigerungsraten, die mit 32 % zwischen 1992 und<br />
1996 den höchsten Wert der G7-Länder (außer Japan) erreichten, waren jedoch zum großen<br />
Teil v<strong>on</strong> Preiserhöhungen in Nichtwettbewerbsmärkten getrieben [BAH98].<br />
Der dynamischste Markt <strong>im</strong> Zeitraum 1992 bis 1996 war zweifellos der Mobilfunkmarkt<br />
(Abbildung 3-44). Der Durchbruch in Europa kam hier durch die Einigung auf den<br />
gemeinsamen digitalen Übertragungsstandard GSM (Global System for Mobile<br />
Communicati<strong>on</strong>s), der beispielsweise erst die durchgängige mobile Erreichbarkeit in weiten<br />
Teilen der Welt gewährleistete. Deutschland k<strong>on</strong>nte sich <strong>im</strong> Mobilfunkmarkt ausgezeichnet<br />
positi<strong>on</strong>ieren. Die deutschen Wachstumsraten v<strong>on</strong> über 300 % zwischen 1992 und 1996<br />
wurden in Europa nur v<strong>on</strong> Italien übertroffen, und bei den Absolutzahlen ist Deutschland (mit<br />
Großbritannien gleichauf) der größte europäische Markt (6,2 Mrd. DM 1996).<br />
Anteil in %<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
1996<br />
7,7<br />
3,8<br />
7,0<br />
7,7<br />
19,5<br />
54,1<br />
80,4 Mrd. DM<br />
Deutschland 308,2%<br />
Frankreich 212,4%<br />
Italien 438,1%<br />
GB 237,7%<br />
Japan 531,4%<br />
USA 202,4%<br />
Jährliches Wachstum<br />
1996 bis 2001<br />
Abbildung 3-44: Umsatz <strong>im</strong> Mobilfunk: G7-Länder<br />
Bei der Vermittlungstechnik für Telekommunikati<strong>on</strong>snetze (hier wird die “traditi<strong>on</strong>elle”<br />
analoge und digitale Vermittlungstechnik betrachtet) (Abbildung 3-45) war Deutschland<br />
weltweiter Spitzenreiter bei den Wachstumsraten. Nur in Japan k<strong>on</strong>nte sich die Produkti<strong>on</strong> in<br />
einem größeren Maße steigern – be<strong>im</strong> Umsatz dagegen lag Deutschland mit seinem Wachstum<br />
v<strong>on</strong> über 70 % zwischen 1992 und 1996 an der Spitze. Auch bei den absoluten Zahlen erreichte<br />
Deutschland Weltniveau. Die japanische und die amerikanische Produkti<strong>on</strong> war <strong>im</strong> Jahr 1996<br />
nur jeweils zwei- bis dreifach größer als die deutsche mit ihrem Volumen v<strong>on</strong> etwa 5,2 Mrd.<br />
DM. In Deutschland hatte dieser Erfolg mehrere Gründe: Zum einen spielte gerade zwischen<br />
1992 und 1996 der Auf- und Ausbau der Telekommunikati<strong>on</strong>snetze in den neuen<br />
Bundesländern eine wichtige Rolle, zum anderen bestätigte aber auch die Tatsache, daß die<br />
Produkti<strong>on</strong> in Deutschland deutlich höher war als der Umsatz, daß sich deutsche<br />
Vermittlungstechnik zum Exportschlager entwickelten. Erstaunlich war auch hier, daß es Japan<br />
und die USA – ausgehend v<strong>on</strong> einem bereits sehr hohen Niveau – schafften, ihre Marktpositi<strong>on</strong><br />
mit hohen Wachstumsraten noch weiter zu verbessern. Japan k<strong>on</strong>nte seine Produkti<strong>on</strong> zwischen<br />
1992 und 1996 um 50 % steigern, die USA erreichten eine Steigerung um 30 %.<br />
Erheblich weniger positiv als bei der Vermittlungstechnik stellte sich die deutsche Positi<strong>on</strong><br />
<strong>im</strong> Zukunftsmarkt Übertragungstechnik (Abbildung 3-46) dar. In den Bereich<br />
Übertragungstechnik fallen sowohl Glasfasernetze als auch Router, die innerhalb moderner