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Service-on-Demand im Breitbandverteilnetz von Berlin - FH-Aachen

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134 Problematisierung<br />

Eine Umfrage bei ca. 17.000 deutschsprachigen Nutzern <strong>im</strong> Internet <strong>im</strong> Mai 1997 ergab<br />

eine Aufteilung in Gruppen, die in Abbildung 3-71 dargestellt wird [FWI97]. Dominierende<br />

Nutzergruppen sind Angestellte mit 39 % und Studenten mit 27 %, die das INTERNET für<br />

berufliche Zwecke nutzten.<br />

Einen INTERNET-Zugang hatten in Deutschland 1997 sch<strong>on</strong> 20 % der Bundesbürger. Die<br />

deutschen INTERNET-Nutzer bevorzugten 1997 vor allem elektr<strong>on</strong>ische Post (e.Mail) mit<br />

80 % und Auskunftssysteme mit 76,6 %. Für Homebanking nutzten sie das INTERNET mit 4<br />

%, für den Einkauf wurde INTERNET mit 12 % und für den Verkauf/Vertrieb mit 5 % genutzt.<br />

In der Abbildung 3-72 sind die Dienste <strong>im</strong> INTERNET v<strong>on</strong> deutschen Nutzern <strong>im</strong> Jahr<br />

1996 aufgezeigt [IDC96]. Dominierend sind die Dienste Kommunikati<strong>on</strong>, wie e-Mail, mit 80<br />

%, das Laden v<strong>on</strong> Software mit 76% und Produktformati<strong>on</strong> mit 66 %.<br />

Das bisher überwiegend positive Bild, das Deutschland bei den Basisvoraussetzungen für<br />

Mult<strong>im</strong>edia und Online-Dienste bietet, bedarf einer deutlichen Einschränkung: Online-Dienste<br />

sind hierzulande für den Nutzer weiterhin zu teuer. Der Privatnutzer muß nicht nur die<br />

Gebühren an den jeweiligen <str<strong>on</strong>g>Service</str<strong>on</strong>g>-Provider (Anbieter für Internet-Zugang oder auch für<br />

proprietäre Inhalte) entrichten, s<strong>on</strong>dern auch die Verbindungsentgelte an das jeweilige<br />

Telekommunikati<strong>on</strong>sunternehmen. Abbildung 3-73 zeigt hier für 1996 die m<strong>on</strong>atlichen<br />

Internet-Zugangspreise inklusive Telef<strong>on</strong>gebühren für ein typisches Nutzungsschema (20<br />

Stunden Internet-Nutzung pro M<strong>on</strong>at). Der deutsche Nutzer mußte tagsüber 250 % mehr<br />

bezahlen als der amerikanische. Gleichzeitig fällt auf, daß sich der Betrag, der in den einzelnen<br />

Ländern v<strong>on</strong> den <str<strong>on</strong>g>Service</str<strong>on</strong>g>-Providern verlangt wurde, mehr oder weniger in der gleichen<br />

Größenordnung bewegt: In Deutschland war er m<strong>on</strong>atlich nur etwa 1,80 $ höher als in den<br />

USA – die enormen Unterschiede bei den Zugangskosten resultieren also zum überwiegenden<br />

Teil aus den Telekommunikati<strong>on</strong>skosten. 58 $ in Deutschland m<strong>on</strong>atlich standen nur 14 $ in<br />

den USA gegenüber [BAH98].<br />

G7-Länder<br />

Deutschland<br />

Frankreich<br />

Italien<br />

Großbritanien<br />

Japan<br />

USA<br />

9<br />

10<br />

11<br />

16<br />

16<br />

14<br />

28<br />

0 10 20 30 40 50 60 70 80<br />

49<br />

52<br />

53<br />

M<strong>on</strong>atliche Kosten in US$<br />

65<br />

74<br />

Gesamtkosten<br />

<str<strong>on</strong>g>Service</str<strong>on</strong>g><br />

Provider<br />

Abbildung 3-73: M<strong>on</strong>atliche Kosten für Internet-Zugang<br />

In Abbildung 3-74 sind die deutschen Branchen, die <strong>im</strong> INTERNET <strong>im</strong> Jahr 1996 vertreten<br />

sind, dargestellt [UnM96]. Dominierend sind hier die Kreditinstitute, Versicherungen und<br />

Dienstleistungen mit 45 %, das verarbeitende Gewerbe mit 36 % sowie der Handel mit 11%. In<br />

Bezug zu den Diensten <strong>im</strong> INTERNET (siehe Abbildung) besteht hier eine Diskrepanz.<br />

Bes<strong>on</strong>ders bei den Branchen Kreditinstitute und Versicherung existieren starke Bestrebungen,<br />

jedoch liegt eine geringe Nutzung der Dienste vor. Man sieht hier einen wichtigen und<br />

bedeutenden Markt für das elektr<strong>on</strong>ische Geld der Zukunft. Im Gegensatz hierzu sind die<br />

Anteile der Branche Nachrichten sehr gering, jedoch fällt die Nutzung v<strong>on</strong> Zeitungs- und<br />

allgemeinen Informati<strong>on</strong>sdiensten sehr hoch aus. Somit haben die Branchen diesen Bedarf<br />

noch nicht erkannt oder sehen noch keine Möglichkeit, mit dem INTERNET Geld zu<br />

verdienen.

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