Service-on-Demand im Breitbandverteilnetz von Berlin - FH-Aachen
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158 Problematisierung<br />
vom Wachstum profitieren allerdings auch hier die USA, die überproporti<strong>on</strong>ale<br />
Steigerungsraten v<strong>on</strong> fast 13 % aufweisen.<br />
Unterstellt man für Deutschland Wachstumsraten, wie sie in den jeweils führenden<br />
Märkten erreicht werden, würde sich sogar ein potentieller Markt v<strong>on</strong> über 340 Mrd. DM<br />
ergeben – dies ist natürlich nur bei erheblichem Kräfteaufwand denkbar. Gleichzeitig wird<br />
deutlich, wieviel “Luft” nach obenhin noch besteht, wenn Deutschland in allen Bereichen<br />
ähnliche Wachstumsdynamiken wie vergleichbare G7-Länder entwickelt.<br />
Der Online-Dienste-Markt, der sich aus den Diensten Informati<strong>on</strong>, Transakti<strong>on</strong> und<br />
Unterhaltung zusammensetzt, betrug in den G7-Ländern <strong>im</strong> Jahr 1996 etwa 45 Mrd. DM. Er<br />
wächst bis zum Jahr 2001 mit etwa 62 % jährlich, so daß er dann auf ca. 500. Mrd. DM<br />
angestiegen sein wird (Abbildung 3-112). Das beeindruckendste Wachstum erfahren die<br />
Transakti<strong>on</strong>sdienste mit mehr als 100 % jährlich. Im Jahr 2001 werden sie mit mehr als 300<br />
Mrd. DM Umsatz das mit Abstand größte Segment sein [BAH98].<br />
Umsatz in Mrd. DM<br />
500<br />
450<br />
400<br />
350<br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
7 (15,6%)<br />
8 (17,8%)<br />
30 (66,7%)<br />
1996<br />
45 Mrd. DM<br />
45 (9%)<br />
325 (65%)<br />
130 (26%)<br />
2001<br />
500 Mrd. DM<br />
Gesamtmarkt<br />
62,2%<br />
Unterhaltung<br />
45%<br />
Transakti<strong>on</strong><br />
110%<br />
Informati<strong>on</strong><br />
34%<br />
jährliches Wachstum<br />
1996 bis 2001<br />
Abbildung 3-112: Entwicklung der einzelnen Online-Dienste der G7-Länder<br />
Der gesamte Online-Dienste-Markt (Abbildung 3-113) wird momentan v<strong>on</strong> den USA mit<br />
einem Marktanteil v<strong>on</strong> über 70 % dominiert. Das ist kein Zufall, denn die günstigen US-Tarife<br />
fördern die Nutzung des Internets, über das ohnehin die meisten dieser Dienste abgewickelt<br />
werden. Es kommt hinzu, daß das Internet zumindest in seiner Anfangszeit deutlich<br />
amerikanisch geprägt worden ist. Bewohner der Vereinigten Staaten sind mit der Nutzung v<strong>on</strong><br />
PC und Internet wesentlich besser vertraut als der durchschnittliche Europäer. Der USamerikanische<br />
Markt wächst weiterhin mit ähnlichen Steigerungsraten wie der Gesamtmarkt<br />
der G7-Länder und kann somit seinen Anteil v<strong>on</strong> deutlich über 70 % am Gesamtmarkt halten.<br />
Die deutschen Verbraucher werden <strong>im</strong> Jahr 2001 Online-Dienste <strong>im</strong> Wert v<strong>on</strong> knapp 40<br />
Mrd. DM “k<strong>on</strong>sumieren”. Der deutsche Markt ist damit in den G7-Ländern der drittgrößte,<br />
übertroffen nur v<strong>on</strong> den USA und Japan. Er legt dabei mit seinem Wachstum v<strong>on</strong> jährlich<br />
knapp 70 % eine beachtliche Dynamik an den Tag und übertrifft sogar den amerikanischen<br />
Wert, wird also stärker als der Gesamtmarkt der G7-Länder wachsen. Damit es zu diesen<br />
Wachstumszahlen überhaupt kommen kann, bedarf es einer Kernkompetenz in der Mult<strong>im</strong>edia-<br />
Produkti<strong>on</strong>. Diese “eigentliche” Anbieterbranche strahlt jedoch nicht nur enorm auf den<br />
Online- Dienste-Markt aus, sie wächst auch selbst kräftig [BAH98].