Service-on-Demand im Breitbandverteilnetz von Berlin - FH-Aachen
Service-on-Demand im Breitbandverteilnetz von Berlin - FH-Aachen
Service-on-Demand im Breitbandverteilnetz von Berlin - FH-Aachen
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Wirtschaftliche Aspekte 119<br />
Überlegenheit der USA noch deutlicher: Deutschland hatte nur etwa ein Zehntel des USamerikanischen<br />
Marktvolumens [BAH98].<br />
Anteil in %<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Umsatz<br />
6,3<br />
5,7<br />
3,1<br />
5,5<br />
3,0<br />
23<br />
53,1<br />
738 Mrd. DM<br />
Deutschland 45,3%<br />
Frankreich 12,3%<br />
Italien 21,2%<br />
GB 53,6%<br />
Kanada 77,3%<br />
Japan 66,9%<br />
USA 61,9%<br />
Jährliches Wachstum<br />
1992 bis 1996<br />
Abbildung 3-49: Umsatz <strong>im</strong> Inhaltebereich der G7-Länder<br />
In Deutschland belief sich der Umsatz der Branche Medien mit Druckindustrie und<br />
elektr<strong>on</strong>ischen Medien auf 146 Mrd. DM (1994). Sie war mit Abstand die größte Mult<strong>im</strong>edia-<br />
Branche und ist es noch heute.<br />
Die deutsche Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische<br />
Vervielfältigungsrechte (GEMA) k<strong>on</strong>nte eine Ertragssteigerung v<strong>on</strong> 1,26 Mrd. DM (1994) auf<br />
1,34 Mrd. DM (1995) erzielen. Ein Bruchteil der Erträge stammt dabei aus dem Bereich Off-<br />
Line- und Online-Medien (2 Mio. DM). Dies zeigt auch hier, wie schleppend die Entwicklung<br />
der Gewinnerwirtschaftung der neuen Medien verläuft.<br />
Einen großen Medienbereich stellen Fernsehen und Hörfunk dar. In diesen Bereichen<br />
existiert eine starke Abhängigkeit zwischen der Programmgestaltung, der Zuschauerakzeptanz<br />
und damit zu den Werbeeinnahmen. Je höher die Zuschauerakzeptanz ausfällt und somit ein<br />
hoher Zuschaueranteil erzielt werden kann, umso teurer können die Werbezeiten <strong>im</strong> Sender<br />
verkauft werden. In Deutschland finanzieren sich die ca. 14 öffentlich-rechtlichen<br />
Rundfunkanstalten größtenteils aus Rundfunkgebühren und zu einem kleinen Teil aus<br />
Werbung. Dagegen finanzieren sich die ca. 16 privaten Anbieter nur über Werbung. Die beiden<br />
Pay-TV-Sender finanzieren sich aus Ab<strong>on</strong>nenten-Geldern. In der USA finanzieren sich v<strong>on</strong> den<br />
rund 100 Programmen nur sechs ausschließlich aus Werbung. Die anderen tragen sich durch<br />
Pay-TV-Gebühren oder durch Gelder v<strong>on</strong> Kabelfirmen.<br />
Allerdings arbeitet das duale Fernsehsystem in Deutschland rentabel. Die Anfang 1997<br />
vorgenommene Gebührenerhöhung ließ die Defizite ausgleichen. Die ARD wird mit ihren<br />
Gebühren- und Werbeeinnahmen bis zum Ende des Jahres 2000 einen Überschuß v<strong>on</strong> mehr als<br />
900 Milli<strong>on</strong>en Mark erzielen. Das hat die Kommissi<strong>on</strong> zur Ermittlung des Finanzbedarfs (KEF)<br />
v<strong>on</strong> ARD und ZDF <strong>im</strong> Februar 1998 errechnet. Das ZDF wird mit dem Budget auskommen.<br />
Im Jahr 1997 verfügten die öffentlich-rechtlichen Sender über rund 8 Mrd. DM<br />
Rundfunkgebühren. V<strong>on</strong> den Gebühren allein können die drei kleinsten ARD-Sender (NDR,<br />
Bayerischer Rundfunk und Südwestfunk) nicht leben und werden deshalb als unrentabel<br />
gescholten. Per Umlage finanzieren die großen ARD-Anstalten sie mit. Nur MDR und ORB