Service-on-Demand im Breitbandverteilnetz von Berlin - FH-Aachen
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220 Lösungen<br />
Die Form der Unterhaltung bei der Navigati<strong>on</strong> v<strong>on</strong> Broadcast-Diensten sollte verstärkt<br />
werden. Das Navigieren und das Ansehen v<strong>on</strong> Vorschauen, das Informieren über die Dienste<br />
und das Erkunden - das alles - sollte Spaß machen, schön anzusehen sein und ein modernes<br />
Layout bieten. Selbst das Durchstreifen der Programme sollte Unterhaltungswert besitzen. Ein<br />
Beispiel, ”der Jahrmarkt”, soll dies verdeutlichen. Auf dem Jahrmarkt existieren einige Stände,<br />
die ihre Dienste anbieten. Sie liegen an einem gemeinsamen Weg. Selbst das Ansehen, das<br />
Gesehenwerden und das Zuschauen bringt Unterhaltung und Ablenkung. Man hat Spaß mit der<br />
Familie, den Verwandten und trifft sich mit alten und neuen Freunden. Gelegentlich wird für<br />
einen kurzen Zeitraum ein Dienst (Achterbahn oder Tombola) in Anspruch genommen. Dies<br />
sorgt für Abwechslung; so sollte das Sehen und das Auswählen an sich sch<strong>on</strong> Spaß bringen.<br />
Das Abrufen v<strong>on</strong> Informati<strong>on</strong>en, das Reagieren darauf und die Problemlösung sollte<br />
direkt, schnell und gezielt erfolgen. Reine Informati<strong>on</strong>ssuche wie <strong>im</strong> World Wide Web<br />
(WWW) reicht nicht aus. Die deutsche Wirtschaft produziert und exportiert Maschinen oder<br />
hochwertige Güter und erhält dagegen Nahrung und Energie. Hierfür benötigen wir Dienste,<br />
um effektiver zu arbeiten und unsere Produkte schneller und mit geringerem Aufwand zu<br />
verkaufen. Die Informati<strong>on</strong>ssuche ist hierzu ein Mittel v<strong>on</strong> vielen. Die Dienste sollten<br />
individuell angepaßt bzw. auf die Nutzer zugeschnitten werden. So wie es bereits be<strong>im</strong><br />
Telebanking bei T-Online möglich ist, sollte es möglich sein, sich automatisch einzuloggen,<br />
Daten abzuholen, Überweisungen abzugeben, offline die Informati<strong>on</strong>en anzusehen, zu<br />
überprüfen, zu bearbeiten und Akti<strong>on</strong>en einzuleiten. Es sollte mit Standardprogrammen<br />
gearbeitet werden, weil diese eher als bekannt vorausgesetzt werden können und diese auch<br />
noch nach einigen Jahren softwareseitig gepflegt werden.<br />
Informati<strong>on</strong> sollte gegenständlicher werden. Eine Verschiebung eines einmaligen<br />
Ereignisses, wie es bei einer Veranstaltung und einer Sendung bekannt ist, zu einem<br />
mehrfachen Gebrauch, wie es bei einer Kopie bekannt ist, sollte für Mult<strong>im</strong>edia-Dienste<br />
eingeführt werden. Damit ändert sich die Rechtevergabe an den Werken. Für den Kunden<br />
erhält Informati<strong>on</strong> eine Körperlichkeit, eine Wiederholbarkeit und eine Wiederverwendbarkeit,<br />
die dann nicht mehr vergänglich und einmalig ist. Der Kunde erhält einen Gegenwert, der<br />
<strong>im</strong>mer wie ein Buch abrufbar ist. So wie es bereits bei der Anwendung auf CD erfolgt, kann<br />
auch bei Online-Diensten <strong>im</strong> Internet ein Abspeichern der Seiten erfolgen. Bei beiden<br />
Dienstleistungen ist das technische Format nicht langlebig. Wie bei Automobilen könnte es<br />
dann einen Gebrauchtmarkt und damit eine Langlebigkeit der Informati<strong>on</strong> geben. Die Dienste<br />
erhielten, wie auch bei den Produkten üblich ist, eine Aufteilung der Nutzungszeit: neues<br />
Produkt, einjähriges Produkt, zehnjähriges Produkt und Oldt<strong>im</strong>er. So wie ein Buch sollten die<br />
Mult<strong>im</strong>edia-Dienste den Kunden lebenslang begleiten. Mult<strong>im</strong>edia-Dienste sollten somit über<br />
einen gewissen Zeitraum, wie z. B. M<strong>on</strong>ate oder Jahre, gelten. Sie sollten für einen best<strong>im</strong>mten<br />
Zeitraum nutzbar oder abrufbar sein. Auch die Erstellung einer Kopie auf einem Datenträger<br />
sollte möglich sein.<br />
Die Dienste und die weiterführenden Leistungen sollten individueller auf die Kunden<br />
zugeschnitten werden. Ein Anbieter sollte über ein Support Center die K<strong>on</strong>figurati<strong>on</strong> auf allen<br />
Ebenen nach Technik, Dienst und individuellen Belangen (z. B.: für Hörgeschädigte)<br />
offerieren.<br />
Neue Darstellungsformen sollten möglich werden. Ein Beispiel hierzu wäre die<br />
Buchhandlung oder die Bibliothek. Der Kunde schmökert auf einem Buch- oder Medienserver.<br />
Dabei kann er nach Stichworten suchen und Schlagworte eingeben. In der Buchhandlung kann<br />
das Buch bestellt und das gesamte Buch oder Teile eines Buches käuflich erworben werden,<br />
wobei damit eine Lizenz für den dauernden Gebrauch vergeben wird. Be<strong>im</strong> Prinzip der<br />
öffentlichen Bibliothek würde dieser Dienst kostenlos zur Verfügung stehen. Das Buch wird<br />
dadurch ausgeliehen, daß eine Lizenz zum Lesen auf Zeit vergeben wird. Die Lizenz würde<br />
verschlüsselt an dem Dokument angebracht werden.