Service-on-Demand im Breitbandverteilnetz von Berlin - FH-Aachen
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Wirtschaftliche Aspekte 161<br />
qualifizierten Arbeitsplätze <strong>im</strong> Dienstleistungsbereich in den nächsten zehn Jahren eingespart<br />
werden - und zwar in allen westlichen Industrienati<strong>on</strong>en“. Durch das Expandieren der<br />
Informati<strong>on</strong>stechnik werden dort durch Investiti<strong>on</strong>en neue Arbeitsplätze geschaffen. Diese<br />
Technik wird in allen anderen Wirtschaftsbereichen zur Rati<strong>on</strong>alisierung eingesetzt und somit<br />
zum Abbau v<strong>on</strong> Arbeitsplätzen führen. Es herrscht ein enormer Kosten- und K<strong>on</strong>kurrenzdruck<br />
bei den Firmen. Die Automatisierung oder massive Unterstützung v<strong>on</strong> Arbeitsabläufen durch<br />
Informati<strong>on</strong>stechnik spart ganze Arbeitsgänge ein oder verkürzt das Tätigkeitsprofil. Das<br />
Einsparpotential v<strong>on</strong> Arbeitsplätzen <strong>im</strong> Dienstleistungsbereich (Abbildung 3-116) [Tho97]<br />
liegt in den Bereichen Transport / Logistik bei 74 %, Bankgewerbe bei 61 %, und<br />
Versicherungen sind mit 59 % massiv betroffen. Auch <strong>im</strong> Verlagswesen und der<br />
Druckindustrie entwickeln sich die radikalen Umstrukturierungen weiter. Ein verbessertes<br />
weltweites Beschaffungsmanagement verlagert sehr viele Kosten auf Lieferanten bzw.<br />
vermeidet sie generell.<br />
Bei den Banken und der öffentlichen Verwaltung sind Einsparungspotentiale bis 90 % in<br />
den Bereichen Kundenbetreuung und Posteingang möglich. Die Branchen Transport, Banken,<br />
Versicherungen und Büroberufe könnten in Zukunft mit weniger als dem halben Pers<strong>on</strong>al<br />
auskommen.<br />
Die Schaffung v<strong>on</strong> Arbeitsplätzen wird in erster Linie in der Medien- und<br />
Kommunikati<strong>on</strong>sindustrie entstehen: Hier kann v<strong>on</strong> einem Anstieg v<strong>on</strong> ca. 10 % pro Jahr<br />
ausgegangen werden. Weiterhin wird eine Verdreifachung der Inlandsnachfrage erwartet. Nach<br />
offiziellen Berechnungen sind in der Europäischen Gemeinschaft nur 3,1 % der Arbeitsplätze<br />
dem Kommunikati<strong>on</strong>ssektor zuzuordnen. Diese beiden Faktoren werden aber durch die<br />
Rückgänge in der Druckindustrie fast vollständig kompensiert [DIW 97].<br />
Bereiche<br />
Transport/ Logistik<br />
Banken<br />
Versicherungen<br />
Büroberufe<br />
Vermietung<br />
Handel<br />
öffentliche Verwaltung<br />
Beratung/ Überprüfung<br />
Gesundheitswesen<br />
Planung<br />
Bildungswesen<br />
Werbung<br />
S<strong>on</strong>stiges<br />
Reinigung<br />
19<br />
19<br />
17<br />
27<br />
33<br />
35<br />
35<br />
46<br />
55<br />
51<br />
0 10 20 30 40 50 60 70 80<br />
Anteil in %<br />
Abbildung 3-116: Einsparpotential v<strong>on</strong> Arbeitsplätzen <strong>im</strong> Dienstleistungsbereich<br />
Die Universität Würzburg hat Ende 1997 den zukünftigen Beschäftigungsabbau in den<br />
nächsten 10 Jahren für Deutschland skizziert (Abbildung 3-117) [Tho97]. Dabei wurden<br />
Beschäftigte aus den jeweiligen Bereichen den geschätzten Arbeitslosen gegenübergestellt. Der<br />
größte Abbau wird in den Bereichen Handel mit 3,38 Mio. Beschäftigten zu 1,72 Mio.<br />
50<br />
61<br />
59<br />
74