02.12.2012 Aufrufe

Service-on-Demand im Breitbandverteilnetz von Berlin - FH-Aachen

Service-on-Demand im Breitbandverteilnetz von Berlin - FH-Aachen

Service-on-Demand im Breitbandverteilnetz von Berlin - FH-Aachen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

252 Zusammenfassung und Ausblick<br />

Interakti<strong>on</strong>smöglichkeiten integriert. Be<strong>im</strong> echten interaktiven Fernsehen gibt es<br />

unterschiedliche Handlungsstränge, und der Anwender kann in die Handlung eingreifen. Selbst<br />

die Ideen der Virtual Reality (VR), bei dem dreid<strong>im</strong>ensi<strong>on</strong>ale Welten aufgebaut werden, sind<br />

noch nicht integriert worden. Auch die Ideen v<strong>on</strong> Künstlicher Intelligenz (KI), die auf Regeln<br />

und Daten basiert, neue Informati<strong>on</strong> aufnehmen und eigene Regeln erzeugen kann, würden es<br />

ermöglichen, nicht nur neue Interakti<strong>on</strong>sformen, s<strong>on</strong>dern auch neue Inhaltsformen zu erzeugen.<br />

Bei einem interaktiven Film würden Daten und Fakten nicht nur v<strong>on</strong> der Handlung, s<strong>on</strong>dern<br />

auch vom Anwender best<strong>im</strong>mt werden. Das KI-System baut hier neue Handlungsstränge auf<br />

und schafft individuelle Handlungen.<br />

Im Markteting fehlt eine einheitliche Vertriebsstrategie bezüglich der Verwertung. Die<br />

Einordnung v<strong>on</strong> Mult<strong>im</strong>edia-Diensten in Vertriebsschienen, wie 1. Kino, 2. Videotheken, 3.<br />

Privates Fernsehen und öffentliches Fernsehen ist nicht eindeutig geklärt, und damit ist die<br />

Wiederverwertung nicht direkt geregelt. Die Abst<strong>im</strong>mung be<strong>im</strong> Vertrieb mit anderen<br />

Produkti<strong>on</strong>en, wie <strong>im</strong> Katalog, oder mit dem Kreditwesen für eine flexiblere Finanzierung<br />

seitens der Kunden, ist ebenfalls offen.<br />

Der private Nutzer braucht Unterhaltung, Informati<strong>on</strong>en oder einfache lebenserhaltende<br />

Dienste, wie Bankgeschäfte und Shopping. Über WWW sind Informati<strong>on</strong>en und einfache<br />

Lebenserhaltungsdienste sch<strong>on</strong> möglich, aber auch vergänglich. Die Unterhaltung <strong>im</strong> WWW<br />

ist hier eingeschränkt möglich. Bei breitbandigen Mult<strong>im</strong>edia-Diensten sind Informati<strong>on</strong>en und<br />

einfache Lebenserhaltungsdienste nicht eingebunden bzw. <strong>im</strong> Aufbau begriffen.<br />

Be<strong>im</strong> Geschäftsbereich ist dann Interesse vorhanden, wenn Einsparungen für die<br />

Informati<strong>on</strong>enen erreicht werden können, z. B.: Bestellung, Update-Software, Nachrichten<br />

(Wetter), Außenmitarbeiter (informiert sich über Lagerbestand, Betriebsdaten, Aktien- und<br />

Kursdaten).<br />

Ein Zusammenschluß der Provider ist wichtig. Es bedeutet es keineswegs, das Kapital zu<br />

zersplittern, wenn man es für unterschiedliche k<strong>on</strong>kurrierende Entwicklungen einsetzt. Eine<br />

Zersplitterung führt auch zu einer Verunsicherung des Kunden. Andererseits muß ein<br />

Zusammenschluß der Provider erfolgen, da s<strong>on</strong>st k<strong>on</strong>kurrierende Unternehmen das Segment<br />

bearbeiten, sich Vorteile erwirtschaften und somit <strong>im</strong> Segment dominieren.<br />

Wir leben in einem regulierten Markt. Alle Maßnahmen werden überwacht und <strong>im</strong><br />

Bedarfsfall über neue Gesetze geregelt. Dennoch ist eine Offenheit der Volkswirtschaft für<br />

Innovati<strong>on</strong>en wichtig, um in den nächsten Jahrzehnten gegenüber den neuen K<strong>on</strong>kurrenten aus<br />

der zweiten und der dritten Welt zu bestehen.<br />

Für eine weitergehende Betrachtung und weitere Analysen v<strong>on</strong> Mult<strong>im</strong>edia-Diensten sind<br />

noch viele Fragen ungeklärt. Viele werden erst <strong>im</strong> Aufbau und Betrieb einer Plattform<br />

entstehen. Daher sollen die folgenden aufgeführten Fragen, die weiterführenden Probleme<br />

andeuten:<br />

• Welche Strategie verfolgen die einzelnen Provider mit den Mult<strong>im</strong>edia-Diensten?<br />

• Welche Unternehmen würden bei einem Dienste-K<strong>on</strong>zept beteiligt sein?<br />

• Welche Änderungen und hiermit entstehenden Aufwände und Kosten sind für<br />

bestehende Dienste des Providers zu erwarten?<br />

• Wie würden Abrechnungsverfahren, Rechnungsaufschlüsselung und<br />

Kundenmanagement unter den Anbietern v<strong>on</strong> Mult<strong>im</strong>edia-Diensten auf einer Plattform<br />

aussehen?<br />

• Wie würde das Programmangebot bei privaten und öffentlich-rechtlichen<br />

Fernsehanstalten für interaktive Videodienste aussehen?<br />

• Können für mehrere Kanäle mehr Kapazitäten zur Übertragung bereitgestellt werden?<br />

• Könnte ein Engpaß bei der individualisierten Übertragungskapazität dadurch beseitigt<br />

werden, daß durch eine permanente Übertragung kleiner Informati<strong>on</strong>seinheiten und<br />

lokale Speicherung der Dienst be<strong>im</strong> Kunden aktualisiert wird?

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!