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Innere Sicherheit

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Seite 308<br />

Schaubild 2.11.1-1: Wanderungen von Ausländern zwischen Deutschland und dem Ausland<br />

Anzahl<br />

1.400.000<br />

1.200.000<br />

1.000.000<br />

925.345<br />

800.000<br />

600.000<br />

400.000<br />

200.000<br />

0<br />

-200.000<br />

-400.000<br />

-600.000<br />

-800.000<br />

427.805<br />

-497.540<br />

1.211.348<br />

596.392<br />

-614.956<br />

989.847<br />

279.188<br />

-710.659<br />

777.516<br />

148.241<br />

-629.275<br />

792.701<br />

225.260<br />

-567.441<br />

707.954<br />

148.890<br />

-559.064<br />

615.298<br />

-637.066<br />

-21.768<br />

605.500<br />

-638.955<br />

-33.455<br />

673.873<br />

118.235<br />

-555.638<br />

1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999<br />

Jahr<br />

Datenquelle: Laufende Bevölkerungsstatistiken.<br />

Zuzüge<br />

Fo rtzüge<br />

2.11.1.2.1 Herkunftsländer, Aufenthaltstatus, Wohnsitz<br />

Am 31.12.99 war jeder vierte Ausländer (25,3%) 955 Bürger der Europäischen Union. Italiener und Griechen<br />

stellen dabei den größten Anteil (vgl. Tab. 2.11.1-1). Ihre Ansiedlung in Deutschland ist teilweise<br />

Folge der binneneuropäischen Niederlassungsfreiheit, vielfach auch Konsequenz der Gastarbeiteranwerbung<br />

der sechziger und siebziger Jahre.<br />

28% der Ausländerpopulation kommt aus der Türkei; meist sind dies Arbeitsmigranten und deren Familienangehörige.<br />

Jeder zehnte Nichtdeutsche stammt aus Jugoslawien, weitere 5% aus Kroatien und Bosnien<br />

und Herzegowina. Unter den Asiaten (insgesamt 11%) sind insbesondere zugewanderte Personen aus<br />

Iran. Afrikaner (4%) und Amerikaner (3%) stellen erheblich geringere Anteile. Die Auflistung der Herkunftsländer<br />

in Tabelle 2.11.1-1 erinnert zugleich an die politischen Hintergründe (z. B. Bürgerkriege)<br />

der jeweiligen Zuwanderung.<br />

Ende 1999 lebten in Deutschland ca. 1,2 Mio. Flüchtlinge (16,9% aller Ausländer). Davon waren rund<br />

185.000 Asylberechtigte, geschätzt etwa 130.000 Familienangehörige von Asylberechtigten, 44.000<br />

Konventionsflüchtlinge, 9.500 Kontingentflüchtlinge, 120.500 jüdische Zuwanderer aus den Nachfolgestaaten<br />

der Sowjetunion, 13.500 heimatlose Ausländer, 264.000 Asylbewerber mit noch nicht rechtskräftig<br />

abgeschlossenem Asylverfahren, 255.000 de-facto-Flüchtlinge, 124.000 mit einer Aufenthaltsbefugnis<br />

und noch etwa 50.000 Flüchtlinge aus Bosnien und Herzegowina. Ein Teil der dauerhaft in Deutschland<br />

lebenden Asylberechtigten und Kontingentflüchtlinge ist mittlerweile eingebürgert.<br />

Der Asylbewerberzugang lag 1999 bei 95.113 Personen. Die Anerkennungsquote des Bundesamtes für<br />

die Anerkennung ausländischer Flüchtlinge (BAFl) nach Art. 16a Grundgesetz (GG) sank von 9% im Jahr<br />

1995 auf 3% im Jahr 1999. Zu den 3% Entscheidungen auf Anerkennung kamen 1999 weitere 4,5%<br />

Entscheidungen des BAFl auf Gewährung von Abschiebeschutz nach § 51 Abs. 1 Ausländergesetz; in<br />

weiteren 1,5% der Fälle wurden Abschiebungshindernisse nach § 53 Ausländergesetz festgestellt. Hinzu<br />

kommt noch eine nicht genau zu beziffernde, jedoch nennenswerte Zahl erfolgreicher Klagen abgelehnter<br />

Asylbewerber vor den Verwaltungsgerichten. 956 Nur jeder fünfte Ausländer lebt weniger als vier Jahre in<br />

955 Zu allen Angaben vgl. STATISTISCHES BUNDESAMT, Statistisches Jahrbuch 1999, Tabelle 3.21.<br />

956 Vgl. STATISTISCHES BUNDESAMT, Arbeitsunterlage Verwaltungsgerichte. Danach wurden in den Jahren 1995 bis 1998 zwischen<br />

11 und 13% der jährlich etwa 100.000 erstinstanzlichen Asylverfahren zugunsten der Kläger durch Stattgabe abgeschlossen.<br />

Saldo<br />

PSB

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